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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Schwerter der Menschen von Dämonenblut überzogen.
    »Ich kriege dich, Drow!«, brüllte der gewaltige Balor, den der Fall dieses einen Glabrezu kaum zu kümmern schien. »Komm raus oder sieh zu, wie sie alle sterben! Ich warte schon hundert Jahre!«
    Während dieser Worte schickte das Ungetüm eine Feuerwand in eine Gasse, aus der gerade ein Pfeil geschossen kam. Der Pfeil konnte wenig ausrichten, und die Schreie des Schützen gellten durch die Luft, als die Feuerwand ihn verzehrte.
    »Wer ist dieser Balor, der sich so nachdrücklich Gehör verschaffen will?«, rief Tiago in der Sprache der Dämonen, nicht der normalen Sprache der Oberfläche.
    Der Balor erstarrte, als er diese Worte mit dem unverkennbaren Akzent von Menzoberranzan vernahm. Er fuhr herum.
    Tiago wollte eine weitere Frage stellen, aber offenbar war die Kreatur nicht zum Reden aufgelegt – zumindest nicht mit einem einzelnen Drow-Krieger. Der Balor ließ seine Peitsche um seinen schweren, gehörnten Kopf kreisen. Dann schnellte die Waffe vor, und Tiago duckte sich hinter seinen Schild, wobei das unvergleichliche Netz, das Orbbcress ausmachte, sich spiralförmig vergrößerte, um ihn vollständig vor dem tödlichen Biss von Errtus Peitsche abzuschirmen.
    »Hundert Jahre sind keine so lange Zeit, Drizzt Do’Urden!«, geiferte Errtu und schleuderte einen Feuerball nach Tiago.
    Der Drow jedoch war schon in Bewegung. Auf Byok raste er auf dem schmalen Fußweg zum zerstörten Tor hinüber und dann an der Außenseite der Mauer wieder hinunter auf das freie Feld vor Bryn Shander. Er hatte die Worte des Dämons kaum registriert und begann gerade erst zu begreifen, dass dieses Wesen nicht ihn, sondern Drizzt suchte, als der Dämon auch schon aus der Stadt gestürmt kam und mit seiner Feuerpeitsche erneut nach Tiago schlug.
    Gleichzeitig griff der Dämon mit seiner Schwerthand zur Seite und hob mit telekinetischen Kräften einen Felsblock aus den Trümmern des geborstenen Tors.
    Tiago wehrte die Peitsche noch einmal ab und wollte dem Dämon etwas zurufen, aber als der Stein auf ihn zuflog, verging ihm jeder Gedanke daran, sich mit dieser Kreatur zu verbünden.
    Wieder duckte er sich hinter seinen Schild, doch der Aufprall war derart heftig, dass es Byok den Sattel vom Rücken riss und die starke Eidechse zu Fall brachte.
    Ein Glabrezu hob einen Krieger aus Bryn Shander mit seinen großen Scheren in die Luft. Der beste Freund des Mannes schrie auf, doch zu spät.
    Die Scheren schlossen sich, und der Krieger fiel in zwei Teilen zu Boden.
    »Das war Drizzt!«, schrie der Mann und stürzte sich wild entschlossen auf den Dämon, stach und schlug mit seinem Schwert und konnte mehrere Treffer landen, bevor die Kreatur ihn mit der Stärke eines Hügelriesen zur Seite fegte.
    Andere Krieger traten an seine Stelle. Vom Balkon eines nahen Hauses schleuderte ein Zauberer einen Blitz, womit er den Glabrezu zumindest erschreckte und überraschte, so dass dessen Aufmerksamkeit nachließ, während die anderen Bürger nahten.
    An der Seite klagte der geschlagene Krieger um seinen gefallenen Freund und verfluchte laut den Namen Drizzt Do’Urden.
    Und andere stimmten mit ein.
    Tiago rollte sich mehrmals ab, um den Aufprall abzumildern. Schließlich kam er hoch. Sein Schildarm hing schlaff herunter, und seine Schulter war taub. Er sah gerade noch, wie seine wertvolle Eidechse wütend den Balor angriff.
    »Nein!«, schrie Tiago, doch die Eidechse hörte nicht mehr auf ihn. Mit Zähnen und Klauen ging Byok auf den Balor los.
    Aber die Peitsche seines Gegners traf zuerst, wickelte sich um das starke Tier, und dann zog der Dämon mit erschreckender Kraft, nahm der Eidechse den Schwung und wirbelte Byok abrupt herum, so dass er vor den Füßen des Balors im Feuer landete.
    Tiago griff sofort an und schrie nach seinem preisgekrönten Tier. Er sah Byok nach dem Balor beißen, sah, wie er den Peitschenarm erwischte und ihn zerfleischte, aber da fuhr das Großschwert des Balors durch die Flammen, und als es wieder hochkam, tropfte Echsenblut herunter.
    Von der Seite überschütteten nun Jearth und die anderen den Dämon mit einem Pfeilhagel. Gleichzeitig drangen jedoch zwei Glabrezu aus dem Tor, die sich sofort diesen neuen Gegnern zuwandten.
    Tiago zuckte bei jedem Schlag zusammen, als vor ihm in den Flammen der Kampf weiterging. Der Balor richtete sich auf, bis er turmhoch über den Flammen stand, hob den Peitschenarm, und immer noch hing Byok – der mutige Byok! – an diesem

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