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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Lieblingswaffe der Sahuagin.
    »Wo?«
    Auch andere stellten diese Frage.
    »Am nördlichen Bootshaus«, antwortete Dorwyllan.
    »Und los geht’s«, murmelte Dahlia neben ihm.
    Der Elf sah sie an und bemerkte überrascht, wer da neben ihm stand, eine schöne Elfenfrau, deren Gesicht mit einem eigentümlichen blauen Punktemuster verziert war.
    »Wie gut, dass wir gerade heute gekommen sind«, sagte Drizzt.
    »Pah, so ein Anblick ist hier nichts Besonderes!«, grollte einer der Zwerge, die mit Ambergris zusammengesessen hatten. »Drei Seeteufel-Angriffe pro Zehntag, oder man ist nicht in Letzthafen, klar?«
    Schon drängten viele Gäste aus dem Steinmetzloch und riefen, man möge einen Trupp zusammenstellen.
    Drizzt sah Dahlia und Entreri an. Die drei wollten sich den anderen anschließen, aber Dorwyllan hielt Drizzt zurück. »Nicht nötig«, erklärte er, als der Drow ihn fragend ansah. »Die Seeteufel haben sich längst in ihre Unterwasserzuflucht zurückgezogen. Sie wissen ja, dass wir hinter der Mauer in Sicherheit sind. Die Leute machen nur ein großes Spektakel, marschieren am Hafen auf und schmeißen Steine ins Meer, damit die Kreaturen da unten wissen, dass Letzthafen wachsam bleibt. Und die Sahuagin im dunklen Wasser hören das Platschen und warten in Ruhe ab. Es ist ein trauriges Spiel.«
    »Aber warum wart ihr drei allein da unten?«
    »Tagsüber wagen sie sich selten an Land«, antwortete Dorwyllan.
    »Aber nachts?«, hakte Artemis Entreri nach, bevor Drizzt die Frage stellen konnte.
    »Sie kommen mit der Flut«, antwortete Dorwyllan. »Sie nähern sich der Mauer, verhöhnen uns und schleudern Speere und Steine. Sie prüfen uns, denn sie warten auf einen Augenblick der Schwäche. Dann würden sie die Oberstadt überfallen und sich am Fleisch der Lebenden laben. Wir schicken täglich Patrouillen nach unten.« Er nickte der Frau zu, die den verwundeten Mann mit ihm ins Gasthaus geschleppt hatte. »Die Seeteufel rüsten sich für die bevorstehende Schlacht. Wir gehen tagsüber runter, suchen ihre Barrikaden und reißen sie nieder.«
    »Und nachts?«, fragte Drizzt nachdenklich.
    »Nachts meiden wir die Docks«, antwortete Dorwyllan. »Die Mauer ist stark bemannt, aber dahinter wagen wir uns nicht. Wir haben nicht genügend Soldaten, die im Dunkeln sehen können, und Fackeln machen einen schnell zur Zielscheibe.«
    »Dann gehe ich davon aus, dass die Seeteufel nachts an Land kommen. Jede Nacht.«
    Dorwyllan nickte. Drizzt grinste und warf Entreri einen Blick zu. Sein Begleiter machte eine finstere Miene, denn er wusste genau, worauf das hinauslief.
    »Bist du bald so weit, Amber?«, fragte Drizzt.
    »Ja, und er wird überleben, aber er sollte vorerst nichts Flüssiges zu sich nehmen, sonst läuft er noch aus«, konstatierte die Zwergin, die sich die blutigen Hände abwischte.
    »Sieh zu, dass du rechtzeitig mit deinem Trinken fertig wirst«, riet ihr Drizzt. »Heute Nacht haben wir zu tun.«
    Er wollte gehen, aber Dorwyllan hielt ihn noch einmal am Arm fest. »Es wird eine ganze Streitmacht sein«, warnte er.
    »Darauf zähle ich«, erwiderte Drizzt.
    Bald darauf rief er die anderen zusammen und verbot ihnen zu viel Alkohol. Immerhin bekamen sie ein hervorragendes Essen vorgesetzt, womit der Wirt des Steinmetzlochs sich bei Ambergris für die Heilung seines verletzten Freundes erkenntlich zeigen wollte.
    »Hast du noch genug Magie übrig, um uns durch eine harte Nacht zu helfen?«, fragte Drizzt die Zwergin.
    »Jede Menge. Was hast du vor, Elf? Ich hoffe, es ist den geforderten Bierverzicht wert!«
    »Die Dunkelheit macht dir nichts aus?«, vergewisserte sich Drizzt bei Entreri.
    »Ich habe vor vielen Jahren die Gabe des Sehens bei Dunkelheit erhalten.«
    »Von Jarlaxle.« Drizzt erinnerte sich an diese lange zurückliegende Episode.
    »Spricht diesen Namen nicht aus«, warnte der Meuchelmörder.
    »Also hat nur Afafrenfere heute Nacht Probleme«, überlegte Drizzt.
    Der Mönch schnaubte angesichts dieser anmaßenden Bemerkung.
    »Keineswegs«, erklärte Ambergris. »Der ist für den Blindkampf ausgebildet und hat ein paar Jahre im Schattenreich verbracht. Ein richtiger Schatten war er noch nicht, aber nahe dran, das könnt ihr ruhig glauben. Gegen den Tag im Schattenreich ist eure Nacht hier hell wie ein Leuchtfeuer.«
    »Perfekt«, sagte Drizzt.
    »Wir gehen hinter die Mauer«, stellte Dahlia fest. »Du hast also den Auftrag angenommen, diese Stadt zu retten.«
    »Wir gehen hinter die Mauer, weil es das

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