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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Stadtmauer gewarnt wurden.
    Drizzt sah zu Entreri und Dahlia, die der Mauer am nächsten waren. Entreri blickte zu ihm zurück, zeigte nach Norden und nickte. Daraufhin legte Drizzt einen Pfeil an die Sehne und bog mit Taulmaril in der Hand um die Ecke, um erneut tief geduckt im Schatten zu warten.
    Im Osten ahmte Dahlia einen Nachtvogel nach. Im Westen antwortete Afafrenfere planmäßig mit dem gleichen Pfiff.
    Bei der ersten Bewegung am Ende der Straße spannte Drizzt seinen Bogen. Taulmaril war bereit. Er sah einige Gestalten, die weit hinten im Schatten eines Gebäudes Deckung bezogen, und hörte, wie von der Stadtmauer aus Steine auf sie abgefeuert wurden. Dennoch wartete er ab, denn er wollte ganz sicher sein.
    Eine menschenähnliche Gestalt löste sich aus der Gruppe, stellte sich in die Mitte der Straße und hob einen Wurfspeer.
    Menschenähnlich, aber kein Mensch, so viel war für Drizzt selbst bei Dunkelheit auf diese Entfernung zu erkennen. Mindestens mannshoch, doch mit einem schmalen, knochigen Rückgrat, das direkt am Kopf ansetzte, und auch die Bewegungen waren ruckartig wie bei Reptilien.
    In dem Moment, als der Sahuagin seinen Speer schleuderte, schwirrte auch Drizzts Pfeil los, dessen silbernes Aufblitzen die ganze Straße erhellte und im Flug zahllose flackernde Bilder und Schatten erzeugte.
    Die Wucht des Aufpralls ließ den Seeteufel mehrere Schritte nach hinten taumeln, wobei er sich halb zu Drizzt umdrehte und dann immer wieder um sich selbst, bis er schließlich auf der Straße zusammenbrach.
    Als sich weitere Gestalten in Bewegung setzten, schickte Drizzt ihnen mehrere Pfeile nacheinander entgegen, nicht gezielt, sondern in erster Linie, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
    Zwei Seeteufel sah er über die Straße flitzen und hinter einem Gebäude Schutz suchen. Er hörte merkwürdige, schrille Schreie und scharfe Pfiffe, die in unzusammenhängenden Zischlauten verklangen.
    Während Drizzt weitere Pfeile abschoss, schwenkte er Taulmaril einmal von rechts nach links über die ganze Straße und wieder zurück.
    Einen kurzen Augenblick entdeckte er einen Seeteufel auf den Dächern, der links von Haus zu Haus auf ihn zusprang. Gleich darauf sah er ihn wieder, auch diesmal nur ganz kurz.
    Lange genug.
    Im silbrigen Glanz von Taulmarils Pfeil nahm er die Mischung aus Überraschung und Entsetzen auf dem Gesicht der Kreatur wahr, ehe sie mit solcher Gewalt davonflog, dass Drizzt im Flug die Schwimmhäute zwischen den Zehen sehen konnte.
    Vermutlich waren noch mehr von denen da oben, und bestimmt schlichen auf seiner Seite der Straße auch einige an den Häusern entlang.
    Drizzt rollte sich auf die Mitte der Straße und begann, den freien Raum mit Pfeilen einzudecken, um im Zentrum der Aufmerksamkeit zu bleiben. Was er dabei traf, war ihm gleichgültig, doch er blickte abwechselnd nach oben, nach rechts und nach links, um für den unausweichlichen Zweikampf gerüstet zu sein.
    Sobald Entreri und Dahlia Drizzts ersten Pfeil aufblitzen sahen, liefen sie eilig vor, bogen um das erste Haus, in die schmale Gasse dahinter, wieder heraus, über die nächste und immer so weiter.
    Nachdem sie eine Weile vorgerückt waren, wollte Entreri wieder weiterlaufen, aber diesmal hielt Dahlia ihn fest. Sie hatte bemerkt, wie der Drow den Seeteufel auf dem Dach erwischt hatte.
    Sie deutete mit dem Daumen nach oben, und noch während sie und Entreri hochblickten, sprang über ihnen ein Seeteufel auf das Dach des Gebäudes, an dem sie gerade vorbeigekommen waren.
    Dahlia setzte ihren Stab auf, und Entreri fuhr herum, duckte sich und hielt die Hände bereit, um ihren Sprung zu unterstützen. Gleich darauf flog sie in die Höhe, drehte auf der Spitze des ausgefahrenen Stabs um und katapultierte sich so über die Traufe des Daches. Sie landete sehr flach mit dem Gesicht zur Gasse, verlor jedoch keine Zeit, sondern zog Kozahs Nadel augenblicklich quer über das Dach, womit sie einen Seeteufel zum Stolpern brachte.
    Sie sprang auf und stieß wiederholt nach vorn, um diesen Sahuagin und einen zweiten in Schach zu halten. Damit erkaufte sie sich Zeit.
    Entreri war eilig die Wand hinaufgeklettert und zog sich nun kampfbereit über den Rand des Daches. Er stürmte an Dahlia und an den zwei spitzen Dreizacken vorbei, die gegen sie fochten. Dahinter blieb der Meuchelmörder stehen und wirbelte nach rechts. Der Seeteufel auf dieser Seite versuchte, nach ihm zu schnappen, überlegte es sich jedoch anders – auf Entreris

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