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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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waren, dass sie die Drow-Elfen sehen konnten, die sie auf den Eidechsen des Unterreichs am Fuß der Treppe erwarteten. »Haus Xorlarrin ist hier, ob du oder ich oder sonst jemand das gutheißen oder nicht, und wenn sie deine Abwehr als bedrohlich einstufen, werden sie auf ihre unnachahmlich wirksame und permanente Weise etwas dagegen unternehmen.«
    »Pah, habe ich dafür nicht Bregan D’aerthe hinter mir?«, entgegnete Athrogate.
    »Siehst du den da auf der größten Echse, den mit dem leuchtenden Schild am Arm?«, fragte Jarlaxle und nickte nach unten. Athrogate folgte seinem Hinweis und entdeckte den betreffenden Drow mit Leichtigkeit.
    »Das ist ein Baenre«, erklärte Jarlaxle. »Ein ausgesprochen beliebter und wichtiger Baenre.«
    »Vom Ersten Haus?«
    »Wenn Haus Baenre etwas an deinem Auftreten auszusetzen hat, kann Bregan D’aerthe dir nicht helfen. Wir würden dich Oberin Quenthel vielmehr umgehend ausliefern, um nicht den Anschein zu erwecken, dass wir Dummheit unterstützen.«
    Diese Drohung zauberte ein breites Grinsen auf Athrogates Gesicht. Er wusste, dass Jarlaxle so etwas nie tun würde. Kimmuriel, ja, und ebenso der Rest der Angehörigen von Bregan D’aerthe. Aber nicht Jarlaxle, und dies bestätigte sein Begleiter gerade, als er das wissende Lächeln des Zwergs erwiderte.
    »Endlich, Jarlaxle«, begrüßte ihn der Drow auf der großen Eidechse. »Unsere letzte Begegnung ist viel zu lange her.«
    »Wenn ich Euren Namen wüsste, würde ich dieses Kompliment nur zu gern erwidern«, entgegnete Jarlaxle. Er verneigte sich schwungvoll.
    Der Reiter, Tiago Baenre, erstarrte und warf einen kurzen Blick auf seine Gefährten zur Rechten und zur Linken, einen alten Waffenmeister, den Jarlaxle als Jearth Baenre kannte, und einen jüngeren Zauberer der Xorlarrin. Natürlich kannte Jarlaxle den jungen Baenre zumindest dem Namen nach, denn er hatte in letzter Zeit viel Aufsehen erregt. Vor allem von Tiagos Schild und dem Schwert an seiner Hüfte war die Rede gewesen, zwei wundersame neue Kreationen, die mit Hilfe der alten Magie geschaffen worden waren. Jarlaxle musste sich große Mühe geben, sein Staunen zu verbergen, als er den runden Schild musterte, denn es handelte sich um ein wahrlich bemerkenswertes Stück. Er war fast durchsichtig, als bestünde er aus Eis, und funkelte von innen heraus wie Diamant. Trotz seiner gespielten Gleichgültigkeit musste Jarlaxle genauer hinsehen, denn in dem Stahlglas befanden sich Linien, die ein bestimmtes Muster bildeten. Es hatte den Anschein, als säße ein absolut symmetrisches Spinnennetz im Eis gefangen.
    Prachtvoll, dachte Jarlaxle, ohne es auszusprechen. Das half allerdings wenig, denn als er den Blick abwandte, wusste er, dass seine Miene trotz aller Vorsicht seine Gefühle preisgegeben hatte. Tiago strahlte förmlich vor Stolz.
    »Ihr habt einen ungewöhnlichen Geschmack bei der Wahl Eurer Begleiter«, sagte Tiago mit Blick auf Athrogate.
    »Jawohl, aber der Geruch macht mir nichts aus«, sagte der Zwerg frech.
    Tiagos Augen blitzten vor Zorn. Jarlaxle wollte seinen Freund zum Schweigen bringen, obwohl er am liebsten laut aufgelacht hätte. Beides schien in diesem Moment jedoch unmöglich.
    »Ich bin Tiago Baenre«, verkündete der junge Krieger. »Großneffe von Oberin Quenthel und Enkel von Waffenmeister Dantrag.«
    »Ich kannte ihn gut«, erwiderte Jarlaxle.
    »Ihr versteht, weshalb wir dieses Treffen mit Kimmuriel erbeten haben«, sagte der Zauberspinner. Allein der Umstand, dass er das Wort ergriff, ohne dass Tiago Baenre ihn dazu aufgefordert hatte, verriet Jarlaxle seine Identität. Das also war Ravel Xorlarrin, der junge Magier, der angeblich die Expedition nach Gauntlgrym geleitet hatte.
    Der Zauberspinner, den Jarlaxles Bruder Gromph dazu gebracht hatte, Gauntlgrym zu »entdecken« – mit Informationen, die Gromph dem Schädelstein entlockt hatte, den Jarlaxle ihm verschafft hatte.
    »Wir haben inzwischen diverse Stützpunkte auf der Oberfläche, und diese neue … Niederlassung ist ein denkbarer Handelsposten zwischen diesen Stützpunkten und Menzoberranzan«, erwiderte Jarlaxle. »Bregan D’aerthe hätte sich in jedem Fall an Euch gewandt.«
    »Hätte?«, fragte Tiago lauernd. »Oder hat bereits?«
    »Nun, ich bin jetzt hier«, antwortete Jarlaxle, der die Anspielung nicht verstand.
    »Was ist mit den drei Vertretern von Bregan D’aerthe, die bereits hier waren? Erst vor wenigen Zehntagen, bei unserem ersten Vorstoß nach Gauntlgrym?«
    Jarlaxle

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