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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Afafrenfere zurück, um dann lauter hinzuzufügen: »Und jetzt bin ich mittellos. Ich hoffe, Kapitän Cannavara hat etwas zu tun für mich, bis wir wieder in See stechen.«
    Dann ging er mit der Zwergin an Bord, und Afafrenfere fragte den Kapitän gar nicht erst nach der Bezahlung, sondern schnappte sich sofort einen Schrubber und gab sich einen beschäftigten Anschein. Ambergris kehrte in der Zwischenzeit zurück, um sich mit Drizzt und Entreri zu beraten.
    Geduld gehörte zu den wichtigsten Tugenden, die Afafrenfere im Kloster der Gelben Rose gelernt hatte, und heute konnte er auf diese Kunst zurückgreifen.
    Angesichts der hohen Aufmerksamkeit, die diese Hafenarbeiter für ihn und seine Freunde hegten, wollte er mehr über die zwei herausbekommen.
    Nachdem Drizzt viele Stunden lang vergeblich die Tavernen von Baldurs Tor abgesucht hatte, war er nun auf dem Weg zu Artemis Entreri. Sie hatten sich in dem Gasthaus verabredet, wo dieser untergekommen war.
    Auf jedem Schritt verfolgten ihn seine aufgewühlten Gefühle.
    Drizzt wusste ziemlich genau, wo Dahlia vor ihrem Verschwinden gewesen war und wo sie die meiste Zeit ohne ihn verbracht hatte.
    Er wusste nur nicht, wie weit sich ihre Beziehung mit Entreri entwickelt hatte. Dass zwischen den beiden etwas war, wusste er natürlich schon lange. Diese Ahnung hatte das intelligente Schwert, Charons Klaue, aufgegriffen, um Drizzts Verdacht gegen den Meuchelmörder in Gauntlgrym zu mörderischer Wut aufzustacheln. Selbst nachdem Drizzt die Einflüsterungen des Schwerts durchschaut hatte und sie deshalb beiseiteschieben konnte, konnte er nicht bestreiten, dass Klaue ihn nur hatte beeinflussen können, weil in ihm tatsächlich eine gewisse Eifersucht schlummerte.
    Seit ihrem Aufbruch aus Luskan hatte Dahlia viel Zeit mit Entreri verbracht. Drizzt hatte sie oft zusammen die Segel setzen sehen, und stets waren die zwei in Gespräche vertieft gewesen.
    Vielleicht ging der Funke zwischen ihnen über das Verständnis hinaus, das sie einander wegen ähnlich tiefer Narben entgegenbrachten.
    Drizzt hätte lügen müssen, wenn er behauptete, dass die Vorstellung von Dahlia in inniger Umarmung mit Entreri ihn nicht störte.
    Doch obwohl er es durchaus für denkbar hielt, dass sie ihn betrogen hatte, erschien ihm dies eher nebensächlich. Dahlia war etwas zugestoßen, und er glaubte nicht, dass sie aus eigenem Antrieb verschwunden war. Sie hätte einen Streit vom Zaun gebrochen und es ihm gesagt – oder es wenigstens Entreri mitgeteilt.
    War es nicht eigenartig, dachte Drizzt, dass er Entreri in dieser Hinsicht so gar nicht misstraute? Er war der letzte aus der Gruppe, der sie gesehen hatte, und immerhin war Entreri ein gnadenloser Mörder. Zumindest war er das gewesen. Dennoch war Drizzt davon überzeugt, dass er Dahlia nichts angetan hatte, und er glaubte auch nicht, dass Entreri in dieser Hinsicht Geheimnisse vor ihm hatte.
    Diese Überlegung ließ Drizzt langsamer werden, denn nun wollte er sich über seine eigenen Gefühle klar werden. Was sagte sein Instinkt dazu?
    Es gab so viele verschlungene Wege, die er seiner Phantasie zugestehen konnte. Vielleicht hatte Entreri Dahlia beseitigt, weil er sich vor Drizzts Reaktion fürchtete, wenn er sie zu seiner Geliebten erwählte. Oder Dahlia hatte bei einem Besuch etwas Schändliches über den Meuchelmörder herausbekommen und gedroht, ihn zu verraten. Wie eine Beziehung zu Artemis Entreri sehr schnell sehr übel ausgehen konnte, ließ sich leicht ausmalen, aber dennoch wusste Drizzt einfach, dass Artemis Entreri unschuldig war.
    Während er seinen Weg zum Gasthaus fortsetzte, staunte Drizzt, wie wenig ihn Dahlias Beziehung zu Entreri kümmerte, wie auch immer es darum stand. Zumindest im Moment. Vorläufig kam es nur darauf an, was ihr zugestoßen war.
    Wenn das geklärt war, wie auch immer es ausging, würde er viel Zeit haben, diesen verwirrenden Gefühlssumpf zu ordnen.
    Entreri blickte flüchtig auf, als Drizzt die volle Taverne betrat, widmete sich aber gleich wieder seinem Glas.
    Er konnte dem Drow kaum in die Augen schauen.
    »Nichts«, sagte Drizzt und setzte sich auf den Stuhl gegenüber – genau dahin, wo Dahlia in jener ersten Nacht im Hafen Platz genommen hatte, stellte Entreri fest.
    »Ich war in jeder Taverne von Baldurs Tor«, teilte Drizzt ihm mit. »Niemand hat sie gesehen.«
    »Oder niemand will es zugeben«, meinte Entreri.
    »Hätte sie uns denn ohne ein Wort sitzen lassen, ganz allein?«
    Am liebsten hätte

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