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Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Night School 01 - Du darfst keinem trauen

Titel: Night School 01 - Du darfst keinem trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Daugherty
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Nackt?«
    Ruth klopfte ihr auf den Rücken.
    »Es ist dunkel, Allie.« Jo klang allmählich etwas genervt. »Und es ist echt nichts dabei. Du hüpfst kurz rein, kommst raus und ziehst dich wieder an. Wir drehen da keinen Porno. Das ist guter, sauberer, gesunder Spaß und außerdem Tradition, und du machst mit, weil ich keine Lust hab, es alleine zu machen.«
    Allie beugte sich zu ihr vor. »Hab ich das richtig verstanden: Du, ich, Ruth, Lisa, unsere Tanzpartner und noch ’n paar wildfremde Leute, wir hüpfen nackt in den Teich – zusammen? Einfach so zum Spaß?«
    »Genau!«, sagte Jo fröhlich. »Und wir machen alle mit, gell?«
    Lisa sah angewidert drein.
    »Allie ist doch ganz bestimmt nicht eingeladen, oder?« Katie war an ihren Tisch getreten, schön wie immer. »Die ist noch viel zu neu. Das ist was für richtige Cimmerianer.«
    »Komm, verpiss dich, Katie. Ich mein’s ernst«, entgegnete Jo wütend und blitzte Katie böse an.
    Katie ließ sich nicht beirren. »Ich mein’s auch ernst. Ich finde das nicht fair. Ich werde mit Jules darüber sprechen.«
    »Du kannst nicht mit Jules darüber sprechen, weil das Ganze inoffiziell ist, du Schwachkopf. Die kann da gar nichts machen.«
    »Jo«, fragte Allie mit entschlossener Miene, »wann steigt noch mal diese Plansch-Geschichte?«
    »Donnerstag um Mitternacht«, erwiderte Jo. Ihre Augen glitzerten boshaft.
    »Prima. Ich werd da sein.«
    »Aber dann komm hinterher ja nicht heulend bei Isabelle an, falls irgendwas passiert. Denk dran, ich hab dich gewarnt!«
    Mit diesen Worten spazierte Katie davon. Allie murmelte leise: »Schönen Dank auch, Katie, du bist ja auch meine beste Freundin !«
    Jo kicherte. »Ach, vergiss die blöde Nuss. Ich bin froh, dass du mitmachst. Seit ich in Cimmeria bin, freu ich mich da schon drauf. Wenn Lisa und Ruth auch mitmachen, wird es bestimmt noch lustiger.«
    Missmutig starrte Lisa auf ihren Teller. Allie lächelte Jo an, doch gleichzeitig verließ sie der Mut, und sie bereute bereits ihre voreilige Zusage. Egal – so schlimm würde es schon nicht werden.
    »Aber wie kommen wir aus der Schule raus, ohne dass uns jemand erwischt?«, fragte sie. »Ich meine, lassen einen die Lehrer einfach so nackt im Dunkeln in einen See springen?«
    Jos Gesichtsausdruck verriet die Antwort, bevor sie ein Wort gesagt hatte. »Das versuchen die natürlich mit aller Macht zu verhindern«, sagte sie. »Stell dir nur mal vor, was los wäre, wenn einem von uns was passieren würde. Die Eltern würden ausrasten.« Sie lächelte aufgekratzt. »Das Rausschleichen ist der halbe Spaß.«
    Die Küchentüren öffneten sich, und die Bediensteten trugen tellerweise Lasagne auf. Allie stöhnte. »Ich weiß nicht, was schlimmer ist: auf die Lasagne zu verzichten oder mit Katie Gilmore nackt schwimmen zu müssen.«
    »Gabe und ich haben einen Plan, wie wir rauskommen«, sagte Jo. »Lass uns nach dem Essen darüber reden. Komm um acht zu mir aufs Zimmer, dann hecken wir was aus.« Sie schaufelte sich Salat auf den Teller. »Ich könnte ständig was aushecken.«
    Am selben Abend stand Allie um zehn nach acht auf dem Flur vor Jos Tür. Von drinnen waren Stimmen zu hören. Allie hob die Hand, um zu klopfen – und ließ sie wieder sinken. Sie musste sich erst sammeln. Dann streckte sie den Rücken durch, klopfte an die Tür und trat ein.
    Jo, Lisa, Ruth, Gabe und Lucas saßen im Kreis. Allie suchte sich ein Plätzchen auf dem Boden zwischen Ruth und Lucas, zog die Beine an und schlang die Arme um die Knie. Gabe hatte einen Plan des Schulgeländes vor sich liegen und deutete gerade auf einen bestimmten Abschnitt.
    »… und deswegen glaube ich, dass der einzig sichere Weg nach draußen über den Gebäudeflügel mit den Klassenzimmern führt.«
    Lucas sah etwas skeptisch drein. »Moment mal, wir wissen doch, dass sie alle anderen Türen überwachen werden. Wieso ausgerechnet diese Tür nicht?«
    »Aus zwei Gründen«, sagte Gabe. »Erstens, weil in den Schulregeln steht, dass wir diesen Flügel unter keinen Umständen außerhalb der Schulstunden betreten dürfen – und mit heftigen Strafen rechnen müssen, wenn wir erwischt werden. Und zweitens, weil die Tür als Notausgang mit Alarm gekennzeichnet ist.«
    »Und was machen wir, wenn der Alarm ausgelöst wird?«, fragte Allie.
    Gabes Antwort war schlicht: »Es gibt keinen Alarm.«
    Das löste einen regelrechten Aufruhr aus, bis Gabe, der das allgemeine Erstaunen zu genießen schien, per Handbewegung um Ruhe bat. »Es

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