Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
Vom Netzwerk:
Mühe und räusperte sich. „Möchtest du irgendetwas essen oder trinken?“
    Amy sah ihn an. In den schwarzen Pupillen flimmerten winzige, helle Punkte, ein Lächeln huschte über ihr ernstes Gesicht, bis ihre Augen in Tränen schwammen. „Sie hat mir gesagt, wie aufmerksam du bist.“
    Oh Gott, nein! Das ertrug er nicht. „Dann nicht“, brummte er und versuchte weiterhin, nicht durch die Nase zu atmen, wie er es zur Tarnung unter Menschen tat. „Erzähl mir, was sich bei dir seit der Flugzeuggeschichte abgespielt hat. Danach berichte ich.“
    Es vergingen zwei Stunden, in denen Jonas sich zweimal in sein Badezimmer zurückzog und sich an den Blutkonserven bediente, obwohl er für Wochen satt sein musste. Eine weitere Störung war Alexander, den er auf dem Flur vor seinen Zimmern abfing. Alex glühte vor Freude und bat ihn, zu seiner Hochzeit mit Josephine in einer Woche zu erscheinen. Jonas freute sich für die beiden und sagte zu. Bis dahin würde er es schaffen, alles zu erledigen.
    Bei Amys Versuch, Cira mit ihrem Husky zu beschützen, verzog er ohne es zu wollen grinsend den Mund und bei ihrer Begegnung mit Byzzarus schüttelte er nur den Kopf. Er fragte sich, weshalb Amy gerade ihm offenherzig und schonungslos alles erzählte. Wäre seine Vergangenheit anders verlaufen oder er anders veranlagt, würde sie jetzt nicht nur wegen seines Blutrauschesin tödlicher Gefahr schweben. Wahrscheinlich wäre er ihrer Schönheit und Intelligenz erlegen und hätte versucht, sie gegen ihren Willen zum Vampir, zu seiner Gefährtin, zu machen. Jonas zwang die Gedanken ins Nirvana. Ihren Gefühlen nach zu urteilen verschwieg sie nichts, nicht einmal Dinge, die privat waren, aber irgendwie mit dieser Sache zu tun hatten. Sie wollte helfen, ganz klar. Als sie endete, wie sie Mom am Portal des Schlosses bearbeitet und überredet hatte, konnte er nicht anders, als ihr Respekt zu zollen. „Ich danke dir.“ Seine Stimme klang vor Gier verzerrt, ein tiefes Knurren, ihm fremd. „Du warst sehr ehrlich.“
    Sie sah auf. „Cira … sie, also, ich habe über zehn Jahre versucht, sie zu verkuppeln.“
    Er zog die Augenbrauen zusammen.
    „Aber du warst der Erste, der sie begeistert hat. Sie war ziemlich durcheinander, vor allem, weil sie schon anfangs ahnte, dass du kein normaler Mann sein konntest, allein aus dem irrwitzigen Grund, weil sie auf dich abfuhr … abfährt.“ Sie verstummte.
    Die schwarzen Löcher in seinem Herz schienen sich auszuweiten, ihn langsam von innen zu verschlingen. Er musste ausweichen. „Mir ist klar, warum du mir alles erzählt hast. Erwartest du genauso viel Offenheit? Meinst du, das hilft dir, über ihren Tod hinwegzukommen?“
    Amy sprang auf die Füße und auf ihn zu. Jonas verkrallte sich am dicken Bettpfosten, damit die Hände nicht ihren Hals packten und an seinen Mund zogen. Der Himmel des Bettes knackte unter dem Druck der Finger. Verdammte hirnlose Frau ohne Angst!
    „Der Beweis, dass sie nicht mehr bei uns ist, steht noch aus. Und wenn du nicht freiwillig erzählst, stelle ich dir Fragen, such’s dir aus.“ Sie musterte ihn und zog sich auf den Sessel zurück.
    „Du achtest dein Leben wenig.“
    „Es ist ohne Cira nur die Hälfte wert. Außerdem weiß ich, wie wir sie finden können.“
    „Was?“
    „Das teile ich dir später mit.“ Sie machte eine theatralische Handbewegung. „Los Jonas, spiel nicht den bösen Vampir, erzähl mir alles. Ich glaube erst, dass sie tot ist, wenn ich sie mit eigenen Augen gesehen habe. Fang an.“
    Er knirschte mit den Zähnen. Nicht nur, weil er auf ihr Blut scharf war, sondern weil sie ihn mit ihrer Art dazu brachte. Außerdem ärgerte es ihn, dass sie angeblich eine Idee hatte, Ciras Leiche aufzuspüren und er nicht. Er legte sich diagonal aufs Bett, schloss die Lider und begann wie damals auf dem Spaziergang mit Cira mit Diandros Beerdigung. Intime Details ließ er außen vor, beschönigte kaum etwas. Als er endete, sagte sie lange Zeit nichts.
    „Du spürst ihre Gefühle also wie sie deine.“
    Er zuckte zusammen, das zurückgelassene Loch pumpte sich auf wie ein Luftballon. „Sag mir, wie du meinst, sie finden zu können.“
    „Das sage ich dir, sofern du mir versprichst, mir erst meine komplette Erinnerung an euch zu nehmen, wenn wir sie gefunden haben.“
    Jonas fletschte die Zähne und knurrte, obwohl er sich Zurückhaltung abverlangte. Seine Sicht bekam den Rotstich, tauchte Amy in das verführerischste Licht, das er sich vorzustellen

Weitere Kostenlose Bücher