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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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nervösen Muskeln unter dem halb offenen Hemd zuckten, wölbten sich, heißhungrig nach einem Kampf, die Nasenflügel blähten sich und er fauchte angewidert und fuchsteufelswild, als er den Duft nach Sex aufnahm. Nichts hätte Alexander von einer Schlacht abgehalten, auchnicht die Übermacht, die sein Haus umzingelte, nichts, außer der Blutsbande.
    Vor ihm stand Josephines Bruder. Er eilte zu ihrer Rettung, wie er es getan hätte, hätte er eine Schwester, die verschwunden war und er sie in Gefahr wähnte. Er behielt die Angriffsstellung bei, lauerte auf die Feinheiten des kraftstrotzenden Mannes. Alex signalisierte ihm, dass er ihn nicht angreifen würde, nur seine Schwester hatte verteidigen wollen.
    „Timothy.“ Josephines Stimme glich eher einem Atemhauch, der sich zwischen dem ausgeschütteten Adrenalin im Raum fast verlor.
    Alexander roch ihre aufkeimende Furcht, die ihn irritierte. Ging es ihr bei der Familie Fontaine nicht gut? Wurde sie nicht gut behandelt? Kerkerte man sie tatsächlich ein? „Was dringst du ungeheißen in mein Domizil ein? Deine Schwester ist aus freiem Willen hier!“
    Timothy schnaubte verächtlich und die Muskelpakete arbeiteten fleißig. Er beachtete ihn nicht. „Bist du in Ordnung, Jose?“
    „Aber sicher … ja, Tim. Mir geht es gut. Bitte lasst …“
    „Schweig!“
    Timothy musterte Alexanders nackten Körper, witterte Sex, doch kein Blut. Zumindest für heute konnte er sichergehen, dass sie sich zwar vergnügt, allerdings nicht genähert oder gar vereinigt hatten. Das schien ihn ein wenig zu besänftigen und er senkte die erhobenen Kampfarme.
    Alexander wollte einen Kampf vor Josephine sowieso vermeiden, ihr all das Gemetzel und die Gewalt ersparen, deshalb zwang er den zum Zerreißen angespannten Leib in eine lockerere Haltung, ohne den Eindringling aus den Augen zu lassen.
    „Zieh dich an. Wir gehen!“
    „Nein!“
    Timothys azurblauen Iris glühten auf. Sie schockte ihn, das war offensichtlich. Alexanders Brust wölbte sich vor Stolz, das Grinsen verkniff er sich. Beschwichtigend stieg er vom Bett, Josephine immer im Rücken behaltend, hob die Hände und schlüpfte schnell in die Anzughose. Eine von Jonas’ brutal aussehenden Lederhosen wäre ihm in dem Moment dienlicher gewesen, doch er verabscheute Jonas ebenso wie Gewalt, beides gehörte nicht in sein Haus, somit besaß er kein einziges Rockerkleidungsstück. „Timothy, ich kann nur um Vergebung bitten, dass Ihre Familie nicht über unsere Zusammenkunft Bescheid wusste.“ Das Wort Liebe wollte ihm nicht über die Lippen kommen. „Es lag nicht in meiner Absicht, jemanden zu verdrießen. Wir werden morgen …“
    Wieder unterbrach Timothy ihn, dieses Mal mit einer bedrohlich klingenden, ruhigen Stimme, die an ihn gerichtet war, während er jedoch Josephine anstarrte. „Ihr habt euch nicht vereinigt.“
    Obwohl es keine Frage war, nickte Alexander, dem jetzt wohler gewesen wäre, er hätte die alten Gesetze und seine bescheuerte Angst vor einer erneuten Bindung gebrochen, wie es ihm sein Herz geflüstert hatte und sich mit ihr im Blute vereinigt.
    „Dann gehört Jose in die Obhut ihres Hauses. Die Verbindung wird nicht zustande kommen! Zieh dich an, sofort. Mutter ist krank vor Sorge.“
    Josephine zögerte noch, sah zu Alexander herüber, der ihrem verschüchterten Blick nicht standhielt. Timothy hatte recht. Nichts stand über den Geboten, die aus guten Gründen erlassen worden waren. Er hatte wirklich zuwidergehandelt, als er eine Jungfrau aus dem sicheren Schoß ihrer Familie gezerrt und sich ohne Erlaubnis mit das Kostbarste genommen hatte, was ihr zu nehmen war. Egal, wie lauter seine Beweggründe sein mochten.
    Alexander sah Josephine an, ihr feines Gesicht mit dem feurigen Haar, den zarten Körper, notdürftig versteckt vor den Augen dominanter Männer. Ihr Bruder hatte seine aggressiven Kumpel nicht mit ins Haus kommen lassen, sich dem Feind allein gestellt, um seine Schwester nicht in Verlegenheit zu bringen. Oh Gott, er hatte es wieder getan! War so in seine Gier nach dieser Frau versunken, dass er nicht bemerkte, dass er sie, wie damals die junge, nicht vollblütige Alisha, von ihrer Familie trennte, weil er glaubte, das Richtige zu tun. Er war Aristokrat höchsten Ranges, hatte an fünf verschiedenen Universitäten studiert, beherrschte sieben Sprachen wie seine Muttersprache und erlag doch dem Verlangen seines vampirischen Blutes. Eine Verbindung zwischen einem Reinblüter und einer Halbblüterin

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