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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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ihre Miene ernst.
    Er kam ihr schnell zuvor. „Wie geht es dir?“
    Sie schob den Gedanken beiseite, lächelte erneut. „Jetzt nach der Dusche viel besser, danke. Da lagen sogar Einwegzahnbürsten.“
    Er kauerte so fix über ihr, dass sie sich fast verschluckte und er die Entschuldigung abwürgte, weil er sich nicht zu erklären vermochte, warum und weshalb er in dieser bescheuerten Geschwindigkeit zu ihr gesprungen war, sich über sie beugte, ihr den Ärmel hochschob und den Schnitt auf ihrem Oberarm betrachtete. Er konnte von Glück sagen, dass er nicht blutete. Aus dem bereitgelegten Verbandskasten holte er alles Nötige, verband die tiefe Wunde, obwohl sich seine Gier und sein Verstand dagegen sträubten. Zügig räumte er die Sachen weg und entfernte sich von ihr, setzte sich mit locker übereinandergeschlagenen Beinen.
    Sie räusperte sich, versuchte offenbar, über das eben Geschehene hinwegzusehen. „Die Kleidung passt gut, danke.“
    Sein Blick glitt erneut ihren Körper hinab, sie hatte ihn unterm Strich dazu aufgefordert. Ja, die Jeans und der hellgraue, legere Kaschmirpullover standen ihr ausgezeichnet. Nyl hatte zuerst nur den Pullover gebracht, da er von der Länge her als Minikleid tragbar gewesen wäre.
    „Ich möchte nicht undankbar klingen, schließlich stehe ich für den Rest meines Lebens in deiner Schuld und werde das, was du für mich getan hast, niemals vergelten können, doch was zum Henker machen wir auf den Bahamas? Ich muss zur Arbeit, ich habe Verpflichtungen.“
    Ihre himmelblauen Augen funkelten ihn an und er wusste nicht, wie er all seine Gedanken in Worte fassen sollte, ohne ihr einige Dinge zu verraten, die sie nicht wissen durfte. „Cira, du schuldest mir nichts. Ich … du hast gesagt, dass du diese Verbindung zwischen uns spürst. Ich kann es nicht abschalten.“
    Sie blinzelte. „Du würdest es aber gern?“
    Er blieb ihr die Antwort schuldig. Sie lautete Ja, wenn sie jemand anderen zur Seite bekam, jemanden, der sie besser beschützen konnte, bei dem sie nicht jede Sekunde Gefahr lief, getötet zu werden. Gleichzeitig wusste er, dass es längst zu spät war, dass er niemanden mehr an sie heranlassen würde. Ihr Gesichtsausdruck verriet ihm ihren Abscheu und – ach herrje – Verständnis.
    „Okay, das verstehe ich. Kann ich folglich gleich mit dieser privaten Maschine zurück nach Dallas oder sogar nach San Francisco fliegen?“
    „Nein.“
    „Schade. Hast du bei meiner Entführung aus meiner Wohnung daran gedacht, meine Handtasche mitgehen zu lassen, damit ich mir ein Ticket kaufen kann?“
    „Nein.“ Wie sollte er ihr erklären, dass sie ab sofort nichts mehr ohne ihn tun würde?
    „Egal, bekomme ich auch so hin. Leih mir kurz dein Handy.“ Als er stumm blieb und sich nicht rührte, schob sie ein leicht genervtes „Bitte“ hinterher.
    Er zog die Augenbrauen hoch und ein Lächeln huschte über sein Gesicht, was sie leider falsch deutete.
    „Jonas, was soll das? Mir geht es gut. Danke für die Rettung, um die ich dich aber nicht gebeten habe. Jetzt muss ich zurück, arbeiten.“
    Ein Lautsprecher knackte leise und ein männlicher Bass erklang: „Ihr Süßen, bitte anschnallen, wir landen.“
    „Ny’lane ist an Bord?“
    Sie hatte eine außergewöhnliche Gabe, sich Stimmen und die dazugehörigen Namen zu merken, trotz Stresssituation. „Er fliegt das Flugzeug. Es ist seins.“ Sie zeigte keinerlei Reaktion, schaute kurz hinaus in die Nacht. „Ich habe gestern Abend bei deinem Vorgesetzten angerufen und dich für eine Weile entschuldigt.“
    „Spinnst du?“
    „Die Polizei hält es für besser und sicherer, dir aufgrund der Flugzeugentführung und der danach erfolgten Angriffe Personenschutz anzubieten und dich an einen geschützten Ort zu bringen. Der Einbruch in deine Wohnung erscheint heute in der Zeitung. Es wird nicht erwähnt werden, ob du überlebt hast oder wo du abgeblieben bist.“
    Sie zog scharf die Luft ein, dachte kurz nach und knabberte an dem Apfelkerngehäuse. Die weißen Zähnchen zupften zart an dem Fleisch und Jonas unterdrückte das aufkeimende Gefühl von Begierde. Wie gern wäre er die Frucht zwischen ihren Zähnen.
    „Du hast dich bei meinem Chef als Polizist ausgegeben und das, was in der Presse stehen wird, hast du dir aus den Fingern gesogen, weil es das ist, was für die Öffentlichkeit passiert ist. Mist, es wird eine Suchaktion geben, wenn ich einfach verschwunden bin.“
    Er nickte und spannte die Muskeln an, da er der

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