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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zählte.
    Schließlich richtete sie sich sehr vorsichtig auf und sah sich um.
    Von Vampiren war nichts mehr zu sehen oder zu hören.
»Darf ich bitte jetzt aufstehen?«, erklang ein kleinlautes Wimmern vom Boden.
    »Wenn du still bist«, flüsterte Rashel. »Sie könnten noch immer in der Nähe sein. Wir müssen es zu meinem Wagen schaffen, ohne dass sie uns fangen.«
    »Was immer du willst, solange ich nur nicht mehr zu rennen brauche«, jammerte das Mädchen, das sich zerzauster denn je, vom Boden erhob. »Hast du jemals versucht, mit zehn Zentimeter hohen Absätzen zu rennen?«
    »Ich trage nie hohe Absätze«, murmelte Rashel und ließ den Blick über die Straße gleiten. »Okay, ich werde zuerst aussteigen, dann kommst du.«
    Sie schob sich mit den Füßen voraus durchs Fenster. Das Mädchen streckte den Kopf hindurch. »Benutzt du auch nie eine Tür?«
    »Schsch. Komm«, flüsterte Rashel. Sie ging voran durch die dunklen Straßen, wobei sie von Schatten zu Schatten huschte. Zumindest konnte das Mädchen leise gehen, dachte sie. Und es hatte selbst in Gefahr Sinn für Humor. Das war selten.
    Rashel stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als sie endlich die schmale, gewundene Gasse erreichten, in der ihr Saturn stand. Aber sie waren noch nicht in Sicherheit. Sie wollte das blonde Mädchen aus Mission Hill hinausbringen.
    »Wo wohnst du?«, fragte sie, während sie den Motor anließ. Als sie keine Antwort bekam, drehte sie sich um. Das Mädchen starrte sie mit unverhohlenem Unbehagen an.
    »Ahm, wie kommt es, dass du so angezogen bist? Und wer bist du überhaupt? Ich meine, ich bin froh, dass du mich gerettet hast, aber ich verstehe gar nichts.«
    Rashel zögerte. Sie brauchte Informationen von diesem Mädchen, und das würde Zeit erfordern - und Vertrauen. Mit plötzlicher Entschlossenheit nahm sie ihren Schal mit einer Hand ab, bis ihr Gesicht entblößt war. »Wie ich schon sagte, ich bin eine Freundin. Aber verrate mir zuerst eines: Weißt du, was für Leute das waren, die dich in diesem Lastwagen gefangen gehalten haben?«
    Das Mädchen wandte sich ab. Es hatte bereits vor Kälte gezittert; jetzt zitterte es noch heftiger. »Das waren keine Leute. Sie waren... uh.«
    »Dann weißt du Bescheid. Nun ich bin einer von den Leuten, die diese Art von Leuten jagen.«
    Das Mädchen blickte von Rashels Gesicht zu dem in der Scheide steckenden Schwert, das zwischen ihnen lag. Der Unterkiefer klappte ihr herunter. »Oh mein Gott! Du bist Buffy, die Vampirjägerin!«
    »He? Oh.« Rashel hatte diese Serie verpasst. »Okay. Tatsächlich kannst du mich aber Rashel nennen. Und du bist...?«
    »Daphne Childs. Und ich wohne in Somerville, aber ich will nicht nach Hause.«
    »Nun, das ist gut, denn ich möchte mit dir reden. Lass uns ein Dunkin' Donuts suchen.«
    Rashel fand eines außerhalb von Boston, ein sicheres Gebäude, von dem sie wusste, dass es keine Verbindungen zur Nachtwelt hatte. Sie zog einen Mantel über ihr schwarzes Ninja-Outfit und lieh Daphne einen Ersatzpullover aus dem Kofferraum ihres Wagens. Dann gingen sie hinein und bestellten sich Jelly Sticks und heiße Schokolade.
    »Also«, sagte Rashel. »Erzähl mir, was passiert ist. Wie bist du in diesen Lastwagen gekommen?«
    Daphne legte die Hände um ihre heiße Schokolade. »Es war alles so grauenhaft...«
    »Ich weiß.« Rashel versuchte, ihrer Stimme einen beruhigenden Klang zu geben. Sie hatte nicht viel Übung darin. »Versuch trotzdem, es mir zu erzählen. Fang einfach ganz am Anfang an.«
    »Okay, hm, angefangen hat es in der Crypta.«
    »Hm, in einer Kirche? Auf einem Friedhof?«
    »In dem Klub auf der Prentiss Street. Das ist dieser Underground-Klub, und ich meine, er ist wirklich im Untergrund. Ich meine, niemand scheint ihn zu kennen, bis auf die Leute, die dort hingehen, und die sind alle in unserem Alter. Sechzehn oder siebzehn. Ich sehe dort niemals Erwachsene, nicht einmal DJs.«
    »Erzähl weiter.« Rashel hörte aufmerksam zu. Die Nachtleute hatten ihre Klubs, die sie im Allgemeinen sorgfältig vor Menschen verborgen hielten. Konnte Daphne in einen solchen Klub hineingeraten sein?
    »Nun. Der Klub ist extrem cool -zumindest dachte ich das. Sie spielen einfach eine Wahnsinns-Musik. Jenseits von Doom, jenseits von Goth - auf besondere Weise irgendwie leerer Rock. Schon vom Zuhören allein fühlt man sich total abgehoben und körperlos. Und der ganze Klub ist eingerichtet wie eine postapokalyptische Wüste. Oder vielleicht wie die

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