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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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erreichen konnte.
    Eine Insel. Warum sollten die Enklaven nicht auf Inseln liegen? An der Ostküste gab es Hunderte davon.
    Es war ein sehr beunruhigender Gedanke.
    Auf einer Insel wären sie vollkommen isoliert. Wenn es schief ging, konnten sie nirgendwo hin fliehen. Es gab keine Hoffnung auf Hilfe von außen.
    Rashel begann zu bedauern, dass sie Daphne in die Sache mit hineingezogen hatte. Und sie hatte das unheilvolle Gefühl, dass sie es, wenn sie ihr Ziel erreichten, noch mehr bedauern würde.
    Das Boot durchschnitt sauber das Wasser und glitt in die Dunkelheit hinein. Hinter Quinn zeichnete sich die Skyline von Boston ab, und die Lichte- ' der Stadt zeigten, wo der Ozean ende und das Land begann. Aber vor ihne gab es keinen Horizont, keinen Unterschied zwischen Himmel und ns Meer. Da war nur formlose, endlose Leere.
    Die tintendunkle Schwärze war und da mit vereinzelten Blinklichf gesprenkelt - Heringsloggern. Sie schienen die endlose Weite der Wasserwüste nur noch einsamer machen.
Quinn ignorierte Lily und Iv: war in keiner guten Stimmung.
    Er ließ die kalte Luft in sich eindringen, hinein in seinen Körper, wo sie sich mit der Kälte vermischte, die er im Inneren verspürte. Er stellte sich vor, festgefroren zu sein - ein ziemlich angenehmer Gedanke.
    Wir müssen es nur bis zur Enklave schaffen, dachte er trostlos. Es hinter uns bringen.
    Diese letzte Ladung Mädchen hatte ihn aus der Ruhe gebracht. Er wusste nicht, warum, und er wollte nicht darüber nachdenken. Sie waren Ungeziefer. Sie alle. Selbst die Dunkelhaarige, die so zauberhaft war, dass es beinahe unerträglich schlimm war, zu sehen, wie absolut irrsinnig sie zu sein schien. Die kleine Blonde war ebenfalls verrückt, nachdem sie schon das Glück gehabt hatte, einmal aus der Bratpfanne gesprungen zu sein, schnurstracks zurückzukommen, sich mit Butter und Brotkrümeln zu bestreichen und wieder in die Pfanne hineinzuspringen.
    Idiotin. Ein solcher Mensch verdiente es...
    Quinns Gedanke brach ab. Irgendwo tief in ihm sagte eine kleine Stimme, dass niemand - wie idiotisch er auch sein mochte - verdiente, was diesen Mädchen widerfahren würde.
    »Du bist der Idiot. Schaff sie einfach in die Enklave, dann kannst du das Ganze vergessen.«
    Die Enklave... Es war Hunter Redfern, der zuerst an Enklaven auf Inseln gedacht hatte. Wegen Dove, hatte er gesagt.
    »Wir brauchen einen Ort, an dem die Redferns ohne Gefahr leben können, ohne sich ständig über die Schulter blicken und nach Menschen mit Pflöcken Ausschau halten zu müssen. Eine Insel würde diesem Zweck genau entsprechen.«
    Quinn hatte keine Einwände dagegen erhoben, dass er als Redfern eingestuft wurde - obwohl er nicht die Absicht hatte, Garnet oder Lily zu heiraten. Stattdessen hatte er nüchtern erwidert: »Diese Inseln werden ständig von Fischern angelaufen. Menschen besiedeln sie. Wir würden bald Gesellschaft haben.«
»Es gibt Zauber, um Orte zu bewachen, die Menschen nicht betreten sollten. Ich kenne eine Hexe, die es tun wird, um Lily und Garnet zu beschützen.«
    »Warum?«
    Hunter hatte gegrinst. »Weil sie ihre Mutter ist.«
    Und Quinn hatte nichts erwidert. Später hatte er Maeve Harman kennengelernt, die Hexe, die ihr Blut mit den Lamia vermischt hatte. Es hatte nicht den Anschein gemacht, als könnte sie Hunter besonders gut leiden, schließlich hatte sie ihre jüngste Tochter, Roseclear, behalten und sie als Hexe großgezogen, fernab von Hunter. Aber sie sprach den Zauber aus.
    Und sie waren alle auf die Insel gezogen, wo Garnet ihre Hoffnung auf Quinn endlich aufgab und einen Jungen aus einer netten Lamiafamilie heiratete. Ihre Kinder durften den Namen Redfern weiterführen. Und während die Zeit verging, waren andere Enklaven entstanden...
    Aber keine war wie diese, zu der Quinn jetzt unterwegs war.
    Er rutschte auf seinem Sitz im Cockpit umher. Vor ihnen war wieder ein Horizont. Ein leuchtender, silberner Mond ging über dem teichstillen, dunklen Wasser auf. Er leuchtete wie ein Zauber, als wollte er Quinn den Weg weisen.
    Knirsch. Rashel zuckte zusammen, als das Boot anlegte. Irgendjemand schien nicht besonders vorsichtig zu sein. Aber sie waren angekommen, und bei ihrem Bestimmungsort konnte es sich nur um eine Insel handeln. Sie waren zwei Stunden lang grob nach Osten gefahren.
    Daphne hob schwach den Kopf. »Mir ist sogar egal, wenn sie uns essen sollten, sobald wir von diesem Schiff runterkommen - solange ich nur wieder festen Boden unter mir habe.«
    »Dies ist

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