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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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um Vampir neben ihr stehen blieb, um sich einen Imbiss zu gönnen.
    Sie verbannte die Vorstellung aus ihren Gedanken und ging leise über die Dielenbretter.
    Das Speisezimmer führte in einen Flur, und vom Ende dieses Flurs kam die Musik. Rashel schlüpfte wie ein Schatten in den schwach beleuchteten Flur und bewegte sich immer näher an die Türen dort heran. Die letzte Tür war die einzige, durch die Licht fiel.
    Die ist es, dachte sie.
    Bevor sie sich der Tür jedoch nähern konnte, versperrte eine Gestalt das Licht. Sofort huschte Rashel durch die Tür, die ihr am nächsten war.
    Mit angehaltenem Atem stand sie in dem dunklen Raum und beobachtete den Flur. Wenn nur ein oder zwei Vampire herauskamen, konnte sie sie erledigen.
    Aber niemand kam heraus, und sie begriff, dass hinter der Tür jemand vor dem Licht vorbeigegangen sein musste.
    Im gleichen Augenblick wurde ihr klar, dass die Musik sehr laut war.
    Dies war kein zweiter Raum - es war der gleiche Raum. Sie befand sich in einem einzigen gigantischen Doppelsalon, mit einem riesigen, hölzernen Wandschirm, der den Raum teilte. Der Wandschirm war massiv, aber vielfach durchbrochen, sodass das Licht hindurchflackerte.
    Rashel schob sich das Messer in den Taillenbund, schlich sich zu der Trennwand hinüber und spähte durch eine Lücke in dem Maßwerk.
    Ein riesiger Raum, sehr maskulin, wie das Speisezimmer mit Mahagoni vertäfelt und mit Parkett aus Kirschholz ausgelegt. Fenster aus Glassteinen - undurchsichtig. Rashel hatte sich vollkommen umsonst Sorgen gemacht, das jemand hinausschauen könnte. In einem großen Kamin brannte ein Feuer, und das Licht brachte die rötlichen Töne des Holzes besonders zur Geltung. Der ganze Raum wirkte rot und geheimnisvoll.
    Und da waren sie. Die Vampire für das Blutfest.
    Sieben der mächtigsten verwandelten Vampire der Welt, hatte Fayth gesagt. Rashel zählte hastig die Köpfe. Ja, sieben. Keine Lily.
    »Ihr Jungs seht gar nicht so erschreckend aus«, murmelte sie.
    Verwandelte Vampire hatten eine Besonderheit. Im Gegensatz zu den Lamia, die nach Belieben aufhören konnten zu altern - oder damit wieder anfangen stand das scheinbare Alter verwandelter Vampire fest. Und da der Prozess der Verwandlung eines menschlichen Körpers in einen vampirischen unglaublich anstrengend war, überlebten ihn nur ganz junge Menschen.
    Wenn man versuchte, jemanden über zwanzig in einen Vampir zu verwandeln, brannte er aus. Er wurde gleichsam gebraten. Und starb.
    Das Ergebnis lag auf der Hand: Alle verwandelten Vampire kamen aus dem Teenageralter nicht heraus.
    Was Rashel vor sich sah, hätte die Besetzung für eine neue Fernseh-Soap sein können. Sieben junge Männer von unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Hautfarbe, alle attraktiv genug für Hollywood und absolut cool gekleidet. Sie hätten über einen Angelausflug oder einen Schulball reden und lachen können... wären da nicht ihre Augen gewesen.
    Das war es, was sie verriet, dachte Rashel. Die Augen zeigten eine Tiefe, die kein Highschooljunge jemals haben konnte. Sie zeigten Erfahrung, Intelligenz... und Kälte.
    Einige dieser Teenager waren zweifellos Hunderte von Jahren alt, vielleicht Tausende. Und sie alle waren absolut tödlich.
    Anderenfalls wären sie nicht hier. Ein jeder von ihnen erwartete, ab Mitternacht drei unschuldige Mädchen töten zu können.
    Diese Gedanken blitzten binnen Sekunden in Rashels Kopf auf. Sie hatte sich bereits entschieden, welches die beste Methode war, um in den Raum zu stürzen und den Angriff zu beginnen. Aber eines hielt sie noch zurück.
    Es waren nur sieben Vampire versammelt. Und der achte war derjenige, den sie wollte. Der Kunde. Der, der Quinn engagiert und das Fest organisiert hatte.
    Vielleicht war er aber auch einer von den bereits Anwesenden. Vielleicht der Hochgewachsene mit der dunklen Haut und dem autoritären Gebaren. Oder der Silberblonde mit dem seltsamen Lächeln...
    Nein. Niemand macht wirklich den Eindruck, als sei er der Gastgeber. Ich denke, der Kunde ist wirklich derjenige, der noch fehlt.
    Aber vielleicht konnte sie es sich nicht leisten zu warten. Sie hörten vielleicht trotz des stetigen Dröhnens der Musik, dass die Boote die Insel verließen. Vielleicht sollte sie einfach...
    Plötzlich wurde sie von hinten gepackt.
    Diesmal gab es keine Vorwarnung. Und sie war auch nicht mehr überrascht. Ihre Selbsteinschätzung als Kriegerin war ins Bodenlose gefallen.
    Aber sie beabsichtigte zu kämpfen. Sie ließ sich

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