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Nightshifted

Nightshifted

Titel: Nightshifted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Alexander
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berührt wurde.«
    Â»Das ist sehr poetisch, aber auch traurig.« Ich fuhr
ihm mit einer Haarsträhne über den Bauch und ließ meinen warmen Atem über den
Saum seiner Jeans gleiten. »Nichts?«
    Â»Nicht viel«, erwiderte er mit schwermütiger Stimme.
    Ich ließ meine Hand nach unten wandern und fuhr sanft
mit meinen Nägeln über die Innenseite seiner Schenkel. »Nichts?«, fragte ich
wieder, ungefähr auf Höhe seines Gürtels. Anschließend kratzte ich über die
Innenseite seines anderen Schenkels, um die Hand dann zwischen seine Beine zu schieben
und über die Erhebung zu reiben, die ich dort fand.
    Â»Manche Stellen sind nicht so oft verbrannt worden
wie andere«, gab Ti zu und drückte leicht den Rücken durch.
    Â»Ooooohhh«, säuselte ich, »ich liebe
Herausforderungen.«
    Meine Türklingel schrillte, zweimal kurz
hintereinander. Frustriert ließ ich den Kopf auf Tis immer noch geschlossenen
Jeansknopf fallen. »Das soll wohl ein Witz sein.« Kopfschüttelnd fing ich an,
die Knopfleiste an seiner Hose zu öffnen, als die Türklingel sich noch einmal
meldete.
    Â»Willst du denn nicht aufmachen?«, fragte Ti, setzte
sich auf und schob mich von sich.
    Â»Nein.«
    Â»Es könnte aber wichtig sein.«
    Â»Das hier ist wichtig«, widersprach ich mit einer
weit ausholenden Geste.
    Â»Das hier«, erwiderte Ti mit der gleichen Geste und
einem traurigen Lächeln, »führt nirgendwohin. Also los, geh an die Tür.«
    Ich stemmte mich hoch. »Na schön. Aber wenn es mein
Bruder ist, habe ich jedes Recht, ihn umzubringen.« Wieder klingelte es. »Einen
Moment noch!«, brüllte ich und wandte mich dann wieder an Ti: »Du bleibst hier,
ich bin gleich wieder da. Rühr dich nicht vom Fleck.«
    Er grinste. »Ich will schließlich nicht so enden wie
der Drache.«
    Â»Ganz genau.« Ich zog eine Grimasse und lief dann ins
Bad, um mir einen Morgenmantel anzuziehen. Dann ging ich in den Flur und spähte
durch den Türspion. Vielleicht hatte ich ja Glück und es war eine Pizza mit
falschem Adressat.
    Direkt vor der Tür marschierte Asher auf und ab.
    Â»Wir kaufen nichts«, rief ich durch die geschlossene
Tür.
    Â»Mach auf, Edie«, befahl Asher.
    Â»Warum denn?«
    Â»Wir müssen reden.« Frustriert klopfte er einmal an
die Tür. »Nun mach schon auf.«
    Â»Verdammt noch mal.« Sobald ich die Tür geöffnet
hatte, schob er einen Fuß in den Spalt, damit ich sie nicht wieder zuschlagen
konnte. »Ich habe geschlafen, Asher. Ich arbeite nachts. Was soll …«
    Â»Ich war heute Morgen auf Y4 und habe meinen
Verwandten besucht.«
    Â»Und?«, erwiderte ich und versuchte, die Tür wieder
zu schließen, Fuß hin oder her.
    Â»Hör auf damit«, protestierte er und drückte einen
Arm gegen die Tür.
    Ich gab den Versuch, ihn auszusperren, auf, und ließ
die Tür ganz aufgehen. »Du hättest mir eine SMS schreiben können, oder einen Brief, oder … keine
Ahnung … Blumen
schicken oder so.«
    Â»Ich habe mit dem Sozialarbeiter über unseren
Patienten gesprochen. Und der hat mir von deiner Situation berichtet«, fuhr
Asher fort. Vor lauter Wut trat sein britischer Akzent noch stärker hervor.
»Und zwar alles.«
    Â»Rein hypothetisch natürlich, richtig?«, witzelte ich
süffisant. Einen Moment lang sah ich ihm in die Augen, und plötzlich blubberte
und flackerte sein Gesicht. Vielleicht war es nur Einbildung, ein Schatten oder
… keine Ahnung, eine Magenverstimmung, aber diese Miene und die Emotion, die
sie widerspiegelte, erkannte ich: eindringliche Ernsthaftigkeit.
    Â»Edie, der Gestaltwandler, dem du begegnet bist, war
mein Freund. Er hat die Zver ausspioniert und sich als einer ihrer
Tageslichtagenten ausgegeben. Als sie ihn erwischt haben, haben sie ihn wie ein
Spielzeug herumgereicht, bis er innerlich zerbrochen ist. Dir werden sie noch
viel schlimmere Dinge antun.« Er trat einen Schritt zurück und streckte die
Hand aus. »Ich kann dich retten, wenn du mit mir kommst, Edie. Aber du musst
sofort mitkommen.«
    Ich war barfuß und der Bademantel bot keinen Schutz
gegen die Kälte. Während der vergangenen Nacht hatte ich schon mehr als genug
gefroren, und jetzt am Nachmittag konnte sich die Sonne auch nicht durchsetzen.
    Â»Ich kann nicht …«
    Â»Wir haben überall im Land

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