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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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aushält, denn wir werden sie brauchen.“
    „Du weißt, wie man einem Mädchen schmeichelt“, sagte Ms. Fate. „Willst du mich nicht deinem Elfenfreund vorstellen?“
    „Das ist Fürst Schrei“, sagte ich. „Nun, wahrscheinlich ist er es nicht. Sieh in ihm weniger meinen Klienten als vielmehr eine Fracht, die es zu transportieren gilt.Ich würde ihn in den Kofferraum einschließen, wenn ich ihn so lange aus den Augen lassen könnte.“
    „Nun“, sagte Ms. Fate, wobei sie Schrei provokativ anlächelte. „Ein Elf. Wie … exotisch.“
    Der Elfenfürst verneigte sich feierlich vor ihr, mit allem Drum und Dran. „Schön, Sie kennenzulernen. Sie sind ein Mann.“
    „Nicht, wenn ich im Dienst bin“, sagte Ms. Fate. „Ist meine Geheimidentität ein Problem?“
    „Keineswegs“, sagte Schrei fröhlich lächelnd. „Wie alle meiner Art bin ich von allen Formen von Sinnestäuschung und Kostümen begeistert und koste solche Freuden der Verwandlung voll aus. Wir haben diese menschliche Vorliebe für Normalität nie verstanden. Wo bleibt da der Spaß?“
    „Es ist Zeit zu gehen“, warf ich ein. „Wenn ein Elf anfängt, sinnvolle Dinge zu sagen …“
    Ms. Fate lachte und schnipste mit den Fingern in Richtung Fatemobil. Alle Türen schwangen auf. Ms. Fate steuerte auf den Fahrersitz zu. Ich sah Schrei an.
    „Möchten Sie ausknobeln, wer vorne sitzt?“
    „Nur Leute, denen ich vertraue, sitzen vorne im Fatemobil“, stellte Ms. Fate klar.
    „Ich nehme den Rücksitz“, sagte Schrei.
    „Passen Sie auf meinen Umhang auf“, sagte Ms. Fate.
    Ich machte es mir auf dem Beifahrersitz bequem, während Schrei seinen langen Körper beinah auf die Hälfte faltete, um durch die Hintertür zu passen. Als er sich setzte, musste er sich vorbeugen, um nicht mit dem Kopf ans Autodach zu stoßen, und seine Knie befanden sich knapp unter seinem Kinn. Er sah immer noch unerträglich würdevoll und aristokratisch aus, aber so waren Elfen nun mal. Das Innere des Fatemobils war mehr oder weniger so, wie ich es in Erinnerung hatte. Lippenstiftrotes Leder auf allen Sitzen, ein Hightech-Armaturenbrett, das komplett mit Computerdisplays und Waffensystemen ausgestattet war, und ein mit Hermelin bezogenes Lenkrad. Eine Bonsai-Kiefer hatte sich auf dem Armaturenbrett niedergelassen und diente als Lufterfrischer. Ms. Fate berührte das Anlasserfeld mit einer in Leder gekleideten Fingerspitze, und das ganze Auto fing leicht an zu zittern.
    „Gibt es viele Superhelden in der Nightside?“, fragte Schrei zwischen seinen angehobenen Knien hindurch.
    „Wir bevorzugen die Bezeichnung ‚kostümierte Abenteurer‘“, sagte Ms. Fate, während sie schnell die Aufwärmprüfungen ihres Autos durchführte. „Fast alles und jeder taucht hier mal auf, und es gab schon immer einige wenige von uns, die sich für Gerechtigkeit und Rache und das Recht, sechs verschiedene Farben von Scheiße aus den bösen Jungs rauszuprügeln, eingesetzt haben. Ich denke, wir tun das wegen der Herausforderung. Niemand hat Schurken wie die Nightside. Stimmt’s, John?“
    „Archetypen und Ikonen haben sich in der Nightside schon immer heimisch gefühlt“, sagte ich. „Aber Superhelden und -schurken sind ein wenig zu unschuldig, um sich hier wacker zu schlagen. Ich glaube, wir enttäuschen sie mit unseren endlosen Graustufen im Gegensatz zu ihrem bevorzugten Schwarz-Weiß-Denken. Es gab schon immer ein paar kostümierte Helden: den geheimnisvollen Rächer, Lady Phantasm a, den Wegbereiter …“
    „Was ist mit den Schurken?“, fragte der Elf hoffnungsvoll.
    „Wir neigen auch da zu farbenprächtigen Charakteren“, sagte ich. „Der Bemalte Ghul, Jackie Schadenfreude, Penny Dreadful …“
    „Erinnerst du dich an diesen furchtbaren, kleinen Poser, Dr. Delirium?“, warf Ms. Fate ein. „Heute die Nightside, morgen die Welt?“
    „Natürlich erinnere ich mich“, schnaubte ich. „Walker hat mich und Suzie seinen hässlichen, kleinen Arsch aus der Nightside werfen lassen. Das Letzte, was ich hörte, war, dass er irgendwo im Amazonasdschungel schmollt, der Welt Rache schwört und versucht, sich durch Werbeanzeigen auf dem Rücken der Zeitschrift Soldier of Fortune eine kleine Privatarmee zu schaffen. Das kommt davon, wenn deine Anverwandten dir zu viel Geld hinterlassen.“
    „Sie arbeiten für Walker?“, fragte Schrei.
    „Manchmal“, bekannte ich. „Wenn er nicht gerade versucht, mich töten zu lassen. Es ist schwierig. So ist die Nightside.“
    „Kopf hoch,

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