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Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition)

Titel: Nightside 10 - Für eine Handvoll Pfund: Geschichten aus der Nightside Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green , Oliver Graute
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stehen. Sie hätten zurück in die Sicherheit des Fatemobils rennen können, aber das war nicht ihre Art. Ms. Fate atmete stoßweise, das Leder über ihren künstlichen Brüsten hob und senkte sich, aber ihre behandschuhten Hände waren voller Shuriken, und ihr maskierter Kopf war stolz erhoben. Schrei keuchte noch nicht einmal. Er streifte Blutstropfen von seinen eleganten Fingerspitzen und funkelte die herannahenden Truppen arrogant an. Aber das musste eine gut sechzig Mann starke Armee sein, die sich auf sie zubewegte, und die Chancen standen nicht gut.
    Ich stand von der Motorhaube auf, lief lässig nach vorne, um Fürst Schrei und Ms. Fate beizustehen, wartete, bis die eifrigen Soldaten fast bei uns waren, und nutzte dann eine Variation meines Kugelentfernungstricks, um all die Füllungen, Kronen und Brücken aus ihrem Mund zu reißen. Die Soldaten kamen rutschend zum Stehen, schlugen die Hände vor die geschundenen, blutenden Münder und gaben wirklich qualvolle, bemitleidenswerte Schmerzens- und Schreckenslaute von sich. Schrei und Ms. Fate sahen mich nachdenklich an. Ich erklärte, was ich getan hatte, und Ms. Fate bekam einen Lachanfall. Schrei nickte zustimmend, als sei ich ein eher schlechter Schüler, der endlich einmal etwas richtig gemacht hatte. Ich trat vor und räusperte mich laut, um mir der Aufmerksamkeit der Soldaten sicher zu sein.
    „Ja“, sagte ich heiter. „Ich bin es. Jetzt seid eine gute Schlägertruppe und verzieht euch zurück zu Walker, oder ich werde euch einen anderen Trick zeigen, der eure Hoden und eine Reihe von Eimern betrifft.“
    Sie sahen einander an, steckten ihre Waffen weg und schleppten sich fort, um Walker zu erzählen, was ich gesagt hatte und wahrscheinlich, um zu fragen, ob er einen guten Zahnarzt kannte. Sie sahen ziemlich griesgrämig und trotzig aus, als hätten wir das Spiel verdorben, indem wir uns geweigert hatten, hilflose Opfer zu sein.
    „Spielverderber“, murrte Ms. Fate, deren Atem sich fast wieder beruhigt hatte. „Ich bin grade warm geworden.“
    „Das war wirklich ein hässlicher Trick, Mister Taylor“, meinte Schrei anerkennend. „Beinahe eines Elfen würdig.“
    „Lasst uns zurück zum Auto gehen“, sagte ich. „Wir müssen die Gegend schnell verlassen, ehe Walker sich dazu entschließt, uns etwas oder jemanden wirklich Gefährlichen zu schicken. Diese armen Narren waren nur Warnschüsse, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen.“
    „Jetzt weiß er“, fügte Ms. Fate hinzu, „welches Auto du benutzt. So viel zum Überraschungsmoment.“
    Wir drängten alle zum Fatemobil zurück, wobei Ms. Fate ihr Cape löste und auf den Rücksitz schleuderte, wo e s Schrei einwickelte. Ms. Fate schlug auf verschiedene Steuerungselemente, die automatischen Sicherheitsgurte schnallten sich selbst fest, und sie ergriff das hermelinbedeckte Lenkrad mit ihren behandschuhten Händen.
    „Atombatterien mit Energie versorgen, Antriebsmaschinen mit Geschwindigkeit!“, schrie sie freudig und rammte ihren Fuß nach unten.
    Das Fatemobil löste sich so schnell vom Fleck, dass sein Schatten eine Minute brauchte, um aufzuholen, und drängte sich durch schiere Angeberei und Charakterstärke in den fließenden Verkehr. Die Beschleunigung presste mich in meinen Sitz, und die plötzlichen Kurven ließen meine Augäpfel aneinanderprallen. Schrei befreite sich schließlich von Ms. Fates Cape und beugte sich vor.
    „Atombatterien? Macht sie Witze?“
    „Wer weiß?“, witzelte ich. „Dies ist die Nightside. Wir arbeiten hier anders.“
    „Ihr Menschen und eure Spielzeuge“, murmelte Schrei. „Ich denke, ich mache ein Nickerchen. Wecken Sie mich, wenn wir das Tor erreichen.“
    ***
    Wir schossen mit atemberaubendem Tempo durch die Nightside, überholten die meisten Dinge, schüchterten andere ein und schoben alles beiseite, was nicht schnell genug aus dem Weg ging. Das Fatemobil hätte wie ein Kandidat des Top-Gear-Jahrespreises für das weibisch ste Auto aussehen können, aber es bewegte sich wie eine Rakete und hatte genug eingebaute Waffensysteme, um auch schwere Dinge aus dem Weg zu pusten. Ms. Fate war sich nicht zu schade dafür, die beiden Front-Maschinengewehre zu benutzen, um den Weg freizumachen, wenn sie jemanden erkannte, den sie nicht billigte, und warf eine Blendgranate durch das offene Fenster eines Taxis, als dessen Fahrer unhöflich zu ihr war. Er musste neu gewesen sein. Jeder andere hätte mehr Verstand gehabt. Zumindest so viel Verstand, um in sicherer

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