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Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition)

Titel: Niklas Pettersson - Im Labyrinth der Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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in Sagremors Namen
handelte? Niklas öffnete sein Amulett und befragte seine Mutter:
    „Mama ist der Zauberer Farmodur ein Scharlatan?“ Augenblicklich kam Leben
in das Bild.
    „Mein Junge, ich weiß es nicht. Ich kenne ihn nicht,
doch wenn Sagremor euch gesagt hat, ihr sollt das Buch zu ihm bringen, dann
muss es wohl richtig sein. Seid aber auf der Hut.“ Kimama schlug vor, etwas zu
rasten und dann ausgeruht den Zauberer zu besuchen.
    Kurz vor Sonnenuntergang machten sie sich auf den Weg.
An dem großen Kreuz blieben sie stehen und lasen die in das Holz geschnitzte
Inschrift:     
    Meiner geliebten Mutter Solveig Farmodur.
    Moegest du hier den Frieden finden, den du
auf Erden niemals hattest.
    In Liebe, dein Sohn Galman
     
    „Uh ist das gruselig. Ob sie eine Hexe war?“, fragte Niklas leise.
    „Könnte sein, vielleicht können wir ihn fragen.“
    „Das ist nicht dein Ernst Kimama“, erwiderte Niklas. Sie beeilten sich,
schließlich wollten sie den Zauberer nicht verärgern und erreichten bald das
Schloss, das aus schwarz glänzendem Gestein erbaut wurde. Es sah kalt aus und
besaß zwei große Türme, auf deren Spitze jeweils eine schwarze Flagge wehte.
Innen musste es sehr dunkel sein, denn es gab nur ein paar kleine Fenster.
    „Komm, gehen wir hinein“, sagte Kimama leise. Sie atmeten tief durch und
betätigten gemeinsam den großen Türklopfer, der aus einem vergoldeten Löwenkopf
bestand. Es dauerte eine Weile, bis sich die schwere Tür öffnete. Wieder war es
der Diener mit seinem schwarzen Cape, der ihnen die Tür öffnete. Sie wurden in
einen Saal von beachtlicher Größe geführt. Es war fast dunkel hier, nur ein
paar schwarze Kerzen brannten auf einem Kamin, die die dunklen Möbelstücke aus
Ebenholz nur als Schatten erscheinen ließen. Es war wirklich gruselig hier.
Keine Sekunde länger als nötig würden sie hier verbringen. Sie hörten Schritte
und die Tür wurde geöffnet. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die
Dunkelheit gewöhnt, und sie sahen einen hochgewachsenen Mann mit langem silbrig
schimmerndem Haar und einem bis zum Fußboden fallenden schwarzen Gewand. Er
entzündete eine Fackel, sodass es im Raum etwas heller wurde. Die Wände waren
mit Gemälden versehen. Interessiert wanderten Niklas Augen über jedes Bild. Wie
vom Blitz getroffen, hing sein Blick an einem Gemälde. Das war Hera. Dieser
Zauberer kannte also Hera. Das ließ nichts Gutes vermuten. Bevor Niklas Kimama
ein Zeichen geben konnte, sprach er Niklas an:
    „So, so, du bist also der Junge, von dem man so vieles hört . Dein
Name ist Niklas und du bist Kimama, die kleine Fee?“
    „Woher kennen Sie uns?“, fragte Niklas erschrocken zurück.
    „Oh, ich weiß so ziemlich alles. Außerdem ist Sagremor doch ein
gemeinsamer Freund von uns. Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben, dieses
finstere Schloss, und das Kreuz am Wegestand mit der Inschrift, das sind alles
Dinge, die meine Mutter so verfügt hatte. Sie ist schon lange tot und wurde als
Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Wenn ihr mich fragt, zu Recht. Sie war
eine böse Frau, genauso wie Hera. Ich glaube, ihr kennt sie. Sie ist die
Tochter einer Freundin meiner Mutter. Meine Mutter mochte sie sehr, nur deshalb
hängt ihr Bild hier.“
    „Sehen Sie Hera manchmal?“ Niklas war bestürzt, sollten sie hier das Buch
der Magie lassen? Der Zauberer schüttelte den Kopf.
    „Nein, und ich möchte sie auch nicht sehen. Soviel ich weiß, hat Sagremor
einen Fluch ausgesprochen, sodass sie ihre Höhle nicht verlassen kann. Dann
kommt mal mit, wir nehmen Kontakt zu Sagremor auf und erlösen das Buch aus dem
Spiegel.“
    „Mir gefällt es hier nicht, obwohl dieser Farmodur eigentlich ganz nett
ist“, flüsterte Kimama. Niklas nickte zustimmend, aber es war hier unheimlich.
Sie durchquerten mehrere finstere Räume und hatten die Vermutung, dass der
Zauberer an der Einrichtung des Schlosses, nach dem Tode seiner Mutter, nie
etwas verändert hatte. Ob er wirklich so nett war, wie er sich zeigte? Eine
steinerne Wendeltreppe führte schließlich in ein Kellergewölbe mit einer Gruft.
Es roch muffig, und es war feucht und kalt. Von der Decke hingen lange Staubfäden,
die durch die Haare der Kinder strichen. Sie schüttelten sich, sagten aber
nichts.
    „Hier hat meine Mutter ihre letzte Ruhe gefunden“, erklärte der Zauberer
und strich sanft über den Stein. Niklas und Kimama bekamen eine Gänsehaut. Farmodur
griff nach einem Leuchter, dessen Kerzen bereits

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