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Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik

Titel: Nikos Reise durch Raum und Zeit - ein Roman über die Rätsel der Quantenphysik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Hanser Verlag
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dieser Sitzung kommen und unsere Zeit nicht weiter verschwenden. Wer ist dafür, dass das Gedächtnis des Menschen gelöscht und er in seine Welt zurückgeschickt wird?«
    Ein paar Hände wurden hochgestreckt.
    Dann erhob sich der Direktor des QGD langsam von seinem Sitz und begann laut zu überlegen:
    »Unentschieden. Sechs sind für, sechs gegen die Ausweisung. Es liegt also an mir, eine Entscheidung herbeizuführen. Aber zuvor werden wir dem Menschen die Gelegenheit geben, sich zu verteidigen. Kannst du dem Hohen Gericht den Grund für deine unangemessene Reise erläutern? Und wie bist du überhaupt bis hierher gekommen?«
    »Tatsächlich ist es so, Euer Ehren, dass ich einfach nur die Straße, in der ich wohne, hinauf- statt hinuntergegangen bin.«
    Das Elfentribunal brach in schallendes Gelächter aus. Sie hatten Nikos Worte als Scherz aufgefasst, mit dem er die angespannte Atmosphäre auflockern wollte. Indem er mit einem schweren Hammer mehrfach auf das Podium schlug, machte der Direktor des QGD dem Gelächter ein Ende.
    »Ruhe im Saal! Eine Frage habe ich noch: Hast du deiner sofortigen Ausweisung in die Welt der Menschen etwas entgegenzusetzen?«
    Niko dachte ein paar Sekunden nach, bevor er antwortete:
    »Ich widersetze mich ihr.«
    Überraschtes Murmeln machte sich im Saal breit angesichts der Kühnheit des jungen Menschen, der jetzt hinzufügte:
    »Ich habe gute Freunde gefunden in eurer Welt. Einer von ihnen ist Eldwen und der andere … die andere ist Quiona, und ich habe große Lust, sie besser kennenzulernen, bevor ich in meine Welt zurückkehre. Oder zumindest will ich sie nicht vergessen. Bitte: Nehmt mir nicht meine Erinnerungen!«
    Das Gericht reagierte mit einer Mischung aus Applaus und missbilligenden Pfiffen, bis der Direktor des QGD die Sitzung wieder aufnahm:
    »Freundschaft und Liebe sind also deine Motive – das macht die Entscheidung komplizierter. Aber eines jedenfalls ist jetzt klar: Ihr alle habt die Namen der Schuldigen vernommen. Ihre Bestrafung wird Gegenstand unserer zweiten Beratung sein. Mal sehen – Quiona ist Schülerin von Meister Zen-O. Wenn unser großer Weiser hinter diesen Machenschaften steckt, wird er seine Gründe haben. Dazu werden wir ihn befragen. Andererseits war fast 2000 Jahre lang niemand in der Lage, unsere Welt zu betreten. Möglicherweise steht uns eine schwerere Krise bevor, als wir annehmen. In der Welt der Menschen finden schwerwiegende Veränderungen statt – und vielleicht ist es nun an der Zeit, dass ihre Fragen beantwortet werden.«
    Plötzlich sah Niko, wie der Direktor des QGD sich verdoppelte. Zwei exakt identische Exemplare des Elfen saßen mit dem Rücken zueinander da. Einer von ihnen ging gemächlich auf die linke Seite des Saals, während der andere sich in die entgegengesetzte Richtung bewegte. Sie sprachen gleichzeitig, doch was sie sagten, war gänzlich verschieden. Während der eine seine Unterstützung für Niko beteuerte, wollte der andere ihn ausweisen und zugleich Eldwen und Quiona bestrafen.
    DIE BEIDEN DIREKTOREN BLIEBEN EXAKT
IM GLEICHEN MOMENT STEHEN – JEDER AUF
SEINER SEITE – UND VERKÜNDETEN IHR URTEIL:
»ER GEHT!«
»ER BLEIBT!«
    Niko sah den beiden Direktoren erschrocken zu, wagte es aber, seinerseits einen Appell zu formulieren:
    »Würden Sie so freundlich sein, sich zu einigen! Wie auch immer Sie sich entscheiden, Sie sollten sich zumindest auf ein und dasselbe Urteil verständigen. Sie machen mich ganz verrückt!«
    Alle Anwesenden hefteten ihre Blicke auf Niko, bis Eldwen eingriff:
    »Sich auf was verständigen? Ich versteh dich nicht. Was meinst du damit?«
    »Ja, seht ihr das denn nicht? Seht ihr nicht die beiden Direktoren?«, antwortete er und deutete auf die beiden Seiten des Raumes. »Jeder von ihnen hat einen anderen Urteilsspruch.«
    Seine Worte wurden vom Tribunal mit geräuschvollem Murmeln und erstaunten Gesichtern aufgenommen. Manche nickten, andere runzelten die Stirn. Irina sah ihn mit tellergroßen Augen an und Eldwen hatte ein triumphierendes Grinsen aufgesetzt; er strahlte.
    Mit Mühe konnte Niko ein paar Bemerkungen aufschnappen:
    »ER KANN DIE SUPERPOSITION SEHEN – ALS MENSCH!?«
»DAS IST DOCH NICHT MÖGLICH!«
    Eine tiefe Stimme vom Ende des Saals ließ das Murmeln verstummen.
    »Sieht fast so aus, als wäre unser Freund hier nicht einfach ein normales Menschenkind, meint ihr nicht? Wir haben nur wenig Zeit; ich bitte euch deshalb, euer Urteil sobald wie möglich zu fällen.«
    Niko drehte sich

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