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Nimm doch einfach mich

Titel: Nimm doch einfach mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Riverside-Prep-Squash-Trikot und hockte in einem Berg von Zeitungen auf dem Boden. Der Hund sprang aufgeregt hechelnd um ihn herum.
    »Schau mal, sie kann schon apportieren!« J.P. warf einen roten Gummiknochen in Jacks Richtung. Er traf sie hart am Knie.
    »Großartig«, sagte Jack matt. Konnte er den Hund vielleicht mal eine Sekunde lang vergessen? So war es gestern Abend auch schon gelaufen. Immer wenn sie den Köter in sein mit Biobaumwolle bezogenes Körbchen gescheucht hatten, hatte er angefangen zu winseln, bis sie ihn zu sich ins Bett geholt hatten, damit er endlich Ruhe gab.
    »Ich hab ihr jetzt übrigens auch einen Namen gegeben«, verkündete J.P. gut gelaunt. Er hob den Hund hoch und kam damit auf Jack zu. »Ich finde Magellan irgendwie ganz süß. Sie ist zwar ein Mädchen, aber schon jetzt eine richtige kleine Entdeckerin.« Triumphierend hielt er ein Paar zernagte schwarze Samtballerinas von Tory Burch in die Höhe. »Sie hat deine Schuhe gefunden. Sie musste sich sogar richtig in den Schrank reinwühlen, um an sie dranzukommen«, fügte er stolz hinzu.
    »Was zum Teufel …?« Jack riss ihm die Schuhe aus der Hand. Gott sei Dank waren sie schon alt. Aber davon mal abgesehen konnte es ja wohl nicht angehen, dass dieser Hund ihre Schuhe fraß und J.P. ihn dafür auch noch mit einem Scheißnamen belohnte!
    »Sie hat es doch nicht mit Absicht gemacht!« J.P. nahm Magellans Pfote und winkte Jack damit zu. »Sie sagt, dass es ihr ganz doll leidtut. Mein Vater findet den Namen bestimmt gut. Du weißt doch, dass er unsere Hunde gern nach großen Entdeckern nennt.« J.P. zuckte mit den Schultern. Tatsächlich waren Dick Cashmans Hunde – Nemo, Shackleton und Darwin – alle nach echten oder fiktionalen Entdeckern benannt, was er jedem lang und breit erzählte, der ihn danach fragte. »Bist du wieder gut mir ihr?«
    »Weißt du schon, wo wir heute Abend essen?«, wechselte Jack abrupt das Thema. Ihre Tanzstunde hatte es in sich gehabt und sie starb fast vor Hunger. »Was hältst du von der Gramercy Tavern?«, schlug sie vor. Sie konnte es kaum erwarten, mit J.P. in einer der lauschigen Ledersitzecken zu kuscheln und unter den neidischen Blicken der anderen Pärchen eine Flasche Wein zu trinken und ein riesiges Steak zu verschlingen.
    »Oh, du willst essen gehen?« J.P. setzte Magellan neben ihr ab und fuhr sich durch die Haare. Der Hund sah Jack an, stieß ein leises Winseln aus und suchte schleunigst das Weite. »Ich hab gedacht, wir könnten heute Abend unsere neue Küche einweihen und zu Hause essen.«
    »Von mir aus.« Jack seufzte und versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Das war zwar definitiv nicht die Art von Abend, die sie im Kopf gehabt hatte, aber irgendwie fand sie es süß, dass J.P. es sich gerne mit ihr zu Hause gemütlich machen wollte. Da ihre klapperdürre Mutter nie mehr als achthundert Kalorien pro Tag zu sich nahm, hatte Jack schon mit sieben Jahren gelernt, wie man sich Essen nach Hause bestellte. Wozu selbst kochen, wenn es so viele Menschen gab, die diesen Job bereitwillig für einen übernahmen?
    »Ich hab uns ein paar Rezepte ausgedruckt.« J.P. griff nach einem Stapel Blätter, der auf der Küchentheke lag, und reichte ihn ihr: Lamm-Tajine, überbackener Ziegen käse mit Thymian-Honigkruste … Während Jack die Rezepte durchblätterte, die er bei Epicurious.com gefunden hatte, lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Es waren alles Gerichte, die sie auch in einem Restaurant bestellt hätte … das konnte man tatsächlich alles selbst kochen?
    »Meinst du, wir kriegen das überhaupt hin?«, fragte sie zweifelnd. Im Geist überarbeitete sie schnell die Version des Abends, den sie sich ursprünglich ausgemalt hatte. Sie würden nebeneinander, Hüfte an Hüfte an der Küchen theke stehen … J.P. würde über ihre Schulter hinweg nach irgendeinem Gewürz greifen und dann von hinten die Arme um sie legen, seinen Mund an ihren Hals pressen und …
    »Klar«, antwortete J.P. selbstsicher.
    Vielleicht ein bisschen zu selbstsicher?
    Er begann in dem riesigen Edelstahlkühlschrank zu stöbern und holte verschiedene Zutaten heraus. Jack entdeckte auf der Theke ein paar Flaschen Biowein, die eindeutig aus einem der vielen Präsentkörbe stammten, die sie zum Einzug geschenkt bekommen hatte. Sie holte den Korkenzieher aus einer Schublade und machte sich daran, eine der Flaschen zu öffnen.
    »Wein?«, fragte sie zuvorkommend.
    J.P. nickte zerstreut, während er mit

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