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Nimm doch einfach mich

Titel: Nimm doch einfach mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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erwarten, dass Yves und der Rest der Metropolitan – Truppe das Loch von Mansarde sahen, in dem Jack mit ihrer Mutter gehaust hatte.
    Plötzlich bemerkte sie, dass alle Blicke neugierig auf sie gerichtet waren.
    »Ja?«, sagte Yves und sah sie genervt an. Oh-oh. Avery hatte nicht bemerkt, dass aus ihrem verstohlenen Grinsen ein lautes – und für alle sehr gut hörbares – hämisches Lachen geworden war.
    »Oh, Verzeihung!«, rief sie und begann von der Palme wegzurutschen, bis sie merkte, dass ihre Haare sich in den Blättern der vor sich hin siechenden Pflanze verheddert hatten. »Es ist nur … Ich … ich kenne Jack Laurent zufälligerweise ziemlich gut, und in Wirklichkeit ist alles ganz anders, als Sie das gerade beschrieben haben«, erklärte sie, als sie ihre Haare endlich befreit hatte.
    »Woher kennen Sie sie?«, fragte Franny und blickte mit ihren kühlen blauen Augen neugierig auf sie herab. »Und verzeihen Sie mir die Frage, aber wer sind Sie überhaupt?«
    »Entschuldigung … ähm … ja … Ich bin eine Praktikantin«, stotterte Avery. »Mein Name ist Avery Carlyle. Ich war bis jetzt die meiste Zeit im Kabuff – äh, ich meine natürlich im Beauty-Archiv! Also, was ich sagen will, ist … ich lerne hier wirklich eine Menge«, stammelte sie unbeholfen.
    »Avery Carlyle!«, rief Ticky entzückt und sprang auf. Sie stakste auf Avery zu und streckte ihre spindeldürren Arme aus, um ihr aufzuhelfen. Avery kam hastig auf die Beine, um nicht zu riskieren, dass Ticky sich womöglich noch ihre morschen Knochen brach.
    Nicht unwahrscheinlich, bei ihrem Pech …
    »Hallo, Ticky.« Avery lächelte verlegen.
    »Ich bin in den letzten Tagen zwar vor lauter Arbeit kaum zum Luftholen gekommen, aber man sollte doch meinen, irgendjemand hier wäre in der Lage gewesen, mich über Ihre Anwesenheit zu informieren!« Ticky musterte ihre um den Tisch versammelten Untergebenen mit strengem Blick. »Bitte verzeihen Sie mir – und diesen Schwachköpfen hier – diese Unhöflichkeit«, sagte sie zu Avery. »Wir waren praktisch rund um die Uhr damit beschäftigt, dieses Biest von nächster Ausgabe fertigzustellen – ich hatte noch nicht einmal Zeit, mir zwischendurch eine Zigarette anzuzünden. Husch, husch!« Ticky verscheuchte McKenna mit einer ungeduldigen Handbewegung von ihrem Platz. »Avery, Herzchen, setzen Sie sich neben mich.«
    McKenna bedachte Avery mit einem mordlüsternen Raub tierlächeln und räumte ihren Stuhl.
    Avery blieb unschlüssig stehen.
    »Nun setzen Sie sich doch endlich!«, befahl Ticky.
    Sei ein braves Mädchen!
    »Die Glamour Girls von Manhattan.« Tickys Blick schweifte kurz verträumt in die Ferne. »Genau das ist es! Das ist die richtige Story für unser Blatt. Ich weiß schon, warum ich Franny und Yves auf meiner Gehaltsliste stehen habe. Bleibt die Frage, warum ich mich überhaupt noch mit dem Rest von euch herumschlage.« Sie schüttelte bedauernd den Kopf. »Da Sie, meine liebe Avery, so gut mit Jaqueline Laurent bekannt sind, schreiben Sie die Story gemeinsam mit James. Er ist mein bester Reporter. Wir bringen sie in der nächsten Ausgabe.« Sie klatschte in die Hände. »Was bin ich froh, dass wenigstens noch ein paar Leute hier die richtigen Ideen haben. Und damit ist das Meeting beendet.«
    Avery warf James, dem süßen Reporter, der vorhin über ihren Praktikantinnen-Job gescherzt hatte, einen fragenden Blick zu.
    »Ticky schlägt man so leicht nichts ab.« Er zwinkerte ihr zu. Seine Augen waren so leuchtend blau, dass Averys Knie weich wurden. »Ich schlage vor, wir treffen uns am Mittwoch und besprechen dann alles Weitere, einverstanden?«, fragte er sie über den Tisch hinweg, sodass alle es hören konnten. Avery nickte glücklich.
    Hey, sieht ganz so aus, als hätte unser kleiner Unglücksrabe ein Date!

in der zwischenzeit i n einem loft in tribeca …
    »Hallo-ho?«, rief Jack, als sie am Dienstagabend die Tür zu ihrem Penthouse aufschloss. Sie kam gerade von einer anstrengenden Ballettstunde am anderen Ende der Stadt zurück und war verschwitzt, erschöpft und völlig ausgehungert. Im Stillen hoffte sie, dass J.P. noch beim Squash-Training war, damit sie in Ruhe duschen, sich irgendein heißes Teil überwerfen und ihn dann später an der Tür mit einem frisch gemixten Drink begrüßen konnte.
    »Hey, meine Schöne, du hast mir gefehlt!«
    Jack zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. J.P. trug seine schwarze Riverside-Prep-Jogginghose und sein dämliches gelbes

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