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Nimm mich jetzt!

Nimm mich jetzt!

Titel: Nimm mich jetzt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.D. Smith
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Zweig. Sie war auf keinen getreten. Vielleicht war er einfach von einem Baum gefallen, versuchte sie sich zu beruhigen. Aber so stark war der Wind nicht. Wahrscheinlich schlichen Katzen im Park herum, Mäuse und Ratten gab es hier sicher genug. Die Beunruhigung wurde zur Angst, und als sie immer öfter Zweige knacken hörte, wuchs die Angst zur Panik. Sie lief, so schnell es ihr möglich war. Sie schaute sich immer wieder um, aber keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Mit Entsetzen stellte sie fest, dass das Licht ihrer Taschenlampe schwächer wurde. Die Batterien waren bestimmt schon ein paar Jahre alt.
    Ein Uhu erhob sich mit einem Schrei von einem Ast. Das erschreckte Diana so sehr, dass sie stolperte und hinfiel. Fluchend wollte sie sich wieder aufrappeln, aber da wurde sie von hinten gepackt und hochgezogen. Sie wollte schreien, aber kein Laut entwich ihrer Kehle. Sie roch einen vertrauten Ledergeruch und dann hörte sie diese unwiderstehlich tiefe, männliche Stimme.
    „Alles okay?“
    Sie drehte sich zu dem Mann um. Sie glaubte, Besorgnis in seinen Augen zu sehen. Ihr Knie schmerzte, sie hatte es sich mit Sicherheit aufgeschlagen und ihre Handinnenflächen brannten auch. Aber noch etwas anderes brannte in ihr. Es war ein Gefühl von Verlangen, gemischt mit Angst.
    „Sie verfolgen mich.“ Es ärgerte sie, dass ihre Stimme krächzend klang. Langsam hoben sich seine Mundwinkel zu einem verführerischen Lächeln. Gott, wie konnte jemand nur so schön sein?
    „Sieht so aus, nicht wahr?“
    „Mir geht es gut, sie können mich jetzt loslassen.“
    Er tat es nicht, sondern berührte ihre Wange. „Der Kratzer von neulich ist fast weg.“
    „Warum verfolgen Sie mich?“
    „Wer sagt, dass ich das tue? Vielleicht sind Sie ja auch hinter mir her.“
    Sein Lachen war wunderschön. Diana fand, dass so viel Männlichkeit und Coolness verboten werden sollten. „Ach ja? Deswegen treiben Sie sich vor meinem Zuhause rum, gehen im selben Restaurant wie ich essen, sind zufällig zur gleichen Zeit im selben Hotel und auch hier im Park?“ Diana wusste nicht, ob es ein Fehler war, aber die Angst war der Wut gewichen.
    „Zufälle gibt es recht häufig. Obwohl manche Menschen behaupten, dass es so etwas wie Zufälle nicht gibt und alles sich um Schicksal und Vorherbestimmung dreht.“
    Er war ihrem Gesicht nah gekommen und hatte die letzten Worte in ihr Ohr geflüstert. Diana erstarrte, als sein Atem ihre Ohrmuschel streifte. Etwas in ihr explodierte förmlich. Wenn er sie jetzt noch irgendwo berühren würde, war sie sicher, dass sie einen Orgasmus bekommen würde.
    „Kann ich jetzt gehen?“, fragte sie. Wieder ärgerte es sie, dass ihre Stimme so piepsig war.
    „Klar, ich wollte Ihnen nur aufhelfen.“
    Er ließ sie so abrupt los, dass sie fast wieder hingefallen wäre. „Danke. Sie entschuldigen mich.“ Sie rannte los. Sie war nicht mehr weit vom Hauptweg entfernt und irgendwie schaffte sie es mit dem letzten Licht ihrer Taschenlampe, dorthin zu gelangen. Sie hatte sich nicht mehr umgeschaut. Außer dem Rauschen ihres Blutes war auch nichts zu hören gewesen. Ihre Lungen brannten, sie war schon lange nicht mehr joggen, aber sie rannte weiter.
    Völlig ausgepowert kam sie zu Hause an. Sie brauchte fünf Versuche, bis sie endlich das Schlüsselloch getroffen hatte und sich in ihrer Wohnung einschließen konnte.
    Der Kerl brachte sie vollkommen aus der Fassung, und was zum Teufel wollte er von ihr?

12
    Den ganzen Sonntag verkroch sich Diana im Bett. Sie versuchte, sich mit DVDs, einem Buch und Selbstbefriedigung abzulenken, aber nichts funktionierte. Sylvia war zum Glück heute auch noch beschäftigt, sodass sie ihr ihren desolaten Zustand nicht erklären musste. Denn ihre Freundin hätte mit Sicherheit bemerkt, dass irgendwas passiert war. Aber was war denn nun eigentlich passiert? Sie wurde vom feinsten Sahneschnittchen des Universums verfolgt.
    Was war so schlimm daran? Diana musste sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass er sie bisher noch nie bedroht hatte. Ganz im Gegenteil, eigentlich hatte er sie zweimal galant aufgefangen. Diana trat die Schamesröte ins Gesicht, er musste sie für den totalen Tollpatsch halten. Oder vielleicht für eine Hure. Wenn er sie schon länger beobachtet hatte, dann war ihm zwangsläufig aufgefallen, wie sie durch die Gegend vögelte. Aber was wollte er nur von ihr? Völlig verzweifelt nahm sie an diesem Abend eine Schlaftablette. Nach exakt acht Stunden Schlaf stand sie

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