Nimm mich
der Welt. Sie legte zwei Finger auf ihre Lippen. In seiner Wange begann ein Muskel zu zucken.
„Ich werde dort nicht mit dir schlafen. Nicht unter Archies und Conrads fürsorglichem Blick. Du wirst dahin kommen müssen, wo ich gerade bin.“
Jessie salutierte zackig. „Jawohl, Sir.“ Sie musste sich zwingen, nicht frustriert aufzuschreien. Beeil dich, um Himmels willen, ich verbrenne innerlich!
„Ehrlich gesagt schlafe ich nicht gerne mit Frauen in meinem Bett. Wenn der Wecker klingelt, wird Barlow dich nach Hause bringen.“
„Wham-bam, thank you Ma’am?“ Ja! Wham-bam ist okay. Und zwar am besten innerhalb der nächsten zehn Sekunden.
„Du hast die Wahl.“
Jessie seufzte. „Um wie viel Uhr werde ich aufstehen müssen, um nach Hause zu gehen?“
„Um drei.“
„Drei Uhr morgens.“
„Du hast die Wahl.“
„Das erwähntest du bereits. Gut. Drei Uhr morgens.“
„Ich akzeptiere, dass du in deinem Cottage bleibst, solange du immer verfügbar bist, wenn ich dich brauche.“
„Ich bezweifle ernsthaft, dass du jemals jemanden brauchen wirst, Joshua.“ Und wenn wir in diesem Tempo weitermachen, muss ich noch einen Monat warten, bis irgendwas passiert, in welchem Fall ich vermutlich durchdrehen werde.
„Mach dir bloß keine romantischen Vorstellungen von wegen Liebe“, sagte er kühl. „Das hier ist schlicht und ergreifend eine geschäftliche Vereinbarung.“
„So sieht es aus. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der seine Gefühle so fest im Griff hat. Kein Wunder, dass du Eisklotz genannt wirst.“ Jessie fragte sich, wie er wohl reagieren würde, wenn sie ihn einfach am Kragen packte und zu Boden riss.
„Es ist nicht nötig, dass du mich verstehst. Ich will nichts anderes als ein beiderseitig befriedigendes sexuelles Arrangement.“
Jessie hätte am liebsten die Arme nach oben gerissen. Man könnte diesem Mann leicht glauben, dass er vollkommen hart und kalt war – wenn man seine Augen nicht sehen würde, die so heiß waren wie Laserstrahlen. Seine Selbstkontrolle war absolut phänomenal. „Ich würde mich etwas besser fühlen, wenn du wenigstens ein Mindestmaß an Emotionen zeigen würdest. Ich bin hier schließlich nicht die Einzige, deren Hormone durchdrehen, wenn wir zusammen sind. Fühlst du denn überhaupt nichts?“ Sie bekam langsam eindeutig kalte Füße. O Gott. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
„Was dich betrifft fühle ich etwas verdammt Primitives.“
„Was du allerdings nicht zeigst“, stichelte Jessie.
„Wenn ich die Kontrolle verlieren würde, wärst du eine Woche lang nicht in der Lage zu laufen.“
Jessie war fest entschlossen, es diesem kaltherzigen Mann zu zeigen. Beinahe hätte sie sich erwartungsvoll die Hände gerieben, doch sie zwang sich, sich weiterhin locker und lässig zu verhalten. „Dann lass mich das Ganze noch einmal zusammenfassen, damit wir beide wissen, wo wir stehen. Solange es dauert, sind wir uns treu. Wir werden in deiner Wohnung miteinander schlafen, und der Chauffeur wird mich morgens um drei nach Hause bringen. Ist das so in etwa richtig?“, fragte Jessie gleichgültig, denn das würde sowieso höchstens zweimal der Fall sein. „Hauptsache, ich muss nicht die passenden Farben tragen.“ Sie blickte sich in dem schwarzen, burgunder- und silberfarbenen Zimmer um.
„Ich kaufe deine Kleider.“
„Ich kaufe meine Kleider selbst.“
„Dann betrachte die Garderobe, die ich beschaffe, als Uniform.“
„Ich gehe nicht davon aus, dass dieser Job auch einen Rentenplan beinhaltet? Wie sieht es mit Krankenversicherung und Gewinnbeteiligung aus?“
„Du bist verdammt cool, was diese Geschichte betrifft“, rief Joshua böse, zwischen Bewunderung und Verärgerung hin- und hergerissen. Wann genau hatte er die Kontrolle über dieses Gespräch verloren? Sie sollten endlich mit diesem verdammten Gerede aufhören. Die Vereinbarung war eine vollendete Tatsache. Gott, er wollte sich auf sie stürzen, sie packen und ins Bett zerren wie ein primitiver Steinzeitmensch.
Das Leder ihres Kostüms sah butterweich aus, allerdings nicht annähernd so weich wie ihre blasse Haut. Er konnte ihre Nippel ganz deutlich erkennen. Er unterdrückte das brennende Verlangen, seine Lippen daraufzudrücken. Er wollte ihr die Kleider herunterreißen und ihren Körper schmecken. Er wollte tief in sie eindringen und spüren, wie ihre feuchte Hitze ihn umschloss.
Er war erregt wie ein Fünfzehnjähriger, der zum ersten Mal eine nackte Frau sieht. Er könnte
Weitere Kostenlose Bücher