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Nimm mich

Nimm mich

Titel: Nimm mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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lächelte. „Jeder andere würde mindestens ein Jahr für das brauchen, was Jessie in einer Woche erledigt hat. Sie hat wirklich Talent. Ich sage ihr, dass sie Patti anrufen soll.“ Er wandte sich an Felix. „Und du treibst eine deiner attraktiven Blondinen auf und kommst ebenfalls.“ Er hustete und öffnete die Tür.
    „Klingt, als ob du eine Erkältung hättest, mein Sohn.“ Simon warf die Zeitschrift auf den Tisch.
    „Allergie“, behauptete er. „Wir sehen uns also nächste Woche. Danke dafür, Felix.“ Er deutete auf den Tisch, wo er ein Dutzend Verträge und die Rechnungen seiner Frau unterzeichnet hatte. „Da fällt mir ein, wo lebt Vera eigentlich inzwischen?“
    Felix blickte erst zu Simon, dann zu Joshua. „Ähm … Phoenix, glaube ich. Wieso?“
    „Besorg mir ihre Telefonnummer. Ich möchte mit ihr sprechen.“
    In der Sekunde, in der die Tür sich hinter ihm schloss, wandte Felix sich an Simon. „Heiliger Himmel, Simon. Was zum Teufel sollte das?“
    „Das weiß der Herrgott allein“, entgegnete Simon mit gerunzelter Stirn. „Wir erzählen ihm nun seit Jahren, dass Vera es liebt, zu reisen. Er wird uns schon abkaufen, dass sie wieder eine Reise macht. Eine lange Reise.“
    „Wie lange?“, fragte Felix. „Ich bin Anwalt, Simon. Joshua ist mein Klient. Ich könnte wegen Interessenskonflikt ins Gefängnis kommen. Und Schlimmeres.“
    „Das wird nicht geschehen.“ Simon winkte ab.
    „Wenn er jemals herausfindet, was du und ich getan haben, wird er Kleinholz aus uns machen, das weißt du“, sagte Felix sehr ernst zu seinem besten Freund.
    „Bis dahin wird er so verrückt nach ihr sein, dass er gar nicht mehr klar sehen kann. Dann wird es ihm sowieso egal sein.“ Simon zog sein Jackett über und lockerte die Krawatte.
    „Warum um alles in der Welt tun wir das dann überhaupt?“, wollte Felix wissen.
    Simon blickte ihn finster an. „Nur für den Fall, dass er gar nicht begreift, was für einen Schatz er da an Land gezogen hat. Noch haben wir fünf Monate. Falls – und wirklich nur falls Joshua ihr den Laufpass gibt, dann hat sie ein ganz nettes finanzielles Polster, das ihr helfen wird, über ihn hinwegzukommen.“
    „Das auf jeden Fall.“ Felix schnappte sich seine Sporttasche und knipste die Schreibtischlampe aus. „Ich habe letzte Woche eine Kopie ihres Portfolios bekommen. Bisher haben wir ihr Geld beinahe verdoppelt. Inzwischen beläuft es sich auf sechs Millionen Dollar.“
    „Gut, aber das ist noch nicht alles. Wir haben uns auf zehn geeinigt.“
    „Du hast dich auf zehn geeinigt.“ Felix warf die Tasche über die Schulter. „Du solltest dir überlegen, wie wir Jessie erklären, dass wir ihre Anweisung, kein Geld mehr von Joshua zu nehmen, ignoriert haben.“
    Simon öffnete seinem Freund die Tür. „Wenn ich mir vorstelle, dass sie von ihrem sauer verdienten Geld jeden Monat was zur Seite legt, um ihm alles wieder zurückzuzahlen! Was sie sich da abspart, wird nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein.“ Er nickte Felix zu. „Wenn er sie verlässt, dann wird sie zweifellos dankbar für diese finanzielle Sicherheit sein. Dann wird es ihr auch egal sein, woher das Geld kommt.“
    „Ich hoffe, du behältst recht, Simon.“ Felix ging auf die Fahrstuhltür zu und drückte auf den Knopf. „Je besser ich Jessie kennenlerne, desto klarer wird mir, dass ihr Geld völlig egal ist.“
    „Aber ganz sicher arbeitet sie nicht gerne“, erklärte Simon. „Sie alle arbeiten nicht gerne, Felix. Und wenn Jessie das Geld erst einmal hat, wird sie sich nicht mehr so schlecht fühlen. Du und ich wollten immer nur das Beste für sie, seit wir sie bei dieser absurden Hochzeit kennengelernt haben. Joshua wird das fehlende Geld nicht mal bemerken. Jessie aber könnte es das Leben retten. Wobei ich eher damit rechne, dass es bald eine weitere Hochzeit gibt. Zum Teufel, er will ihr das Haus in Tahoe schenken. Du weißt doch, wie sehr er es liebt. Und du weißt auch, dass ich ihr niemals Schaden zufügen würde. Ich liebe dieses Mädchen, als ob sie meine eigene Tochter wäre. Und ich kenne mich mit Frauen aus.“ Simon lachte, schlug Felix auf den Rücken und nacheinander stiegen sie in den Aufzug. „Kannst mir glauben, dass ich vor der Heirat mit Patti genug Erfahrung gesammelt habe. Also vertrau mir. Ich kenne mich mit Frauen wirklich aus.“
    Jessie nahm den dunkelblauen Morgenmantel aus dem Schrank und warf ihn sich über. In den weichen Stoff gehüllt atmete sie Joshuas Geruch

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