Nimm mich
See, und er fügte hinzu: „Du machst mich auch glücklich, Jessie.“
Die Luft war warm und duftete nach Blumen und Bäumen und Wasser. Es gab keinen Ort auf der Welt, wo er jetzt lieber gewesen wäre, als hier, mit Jessie in seinen Armen. Sie mussten nicht sprechen. Selbst sein Begehren erschien ihm gedämpft und leicht zu handhaben. Er fühlte sich … ruhig. Zum ersten Mal im Leben hatte er das Gefühl von Frieden.
Er hatte schon als Kind gelernt, eine Schutzmauer um sich aufzubauen, doch Jessie gegenüber öffnete er sich immer mehr. Manchmal fühlte er sich so entblößt, dass er sich am liebsten wieder hinter seiner rauen Schale versteckt hätte. Und dann wieder, wie jetzt, empfand er größere Freude und Zufriedenheit als je zuvor in seinem Leben.
Sie sollte nicht wissen, wie anfällig er für ihre lebhafte Art, ihre sanften Augen und ihre zarten Lippen war. Er fühlte sich so schon nackt genug.
Am nächsten Morgen ging Jessie im See schwimmen. Ihr Badeanzug war rot. Einfach geschnitten. Joshua beobachtete vom Küchenfenster aus, wie sie wie ein Kind im Wasser spielte. Aber sie war kein Kind, wie auch die drei Jungs in dem Speedboat ganz offensichtlich festgestellt hatten, denn sie fuhren in immer engeren Kreisen aufs Ufer zu.
Als er zu ihr kam, warf sie ihm ein strahlendes Lächeln zu, das nur ihm zu gelten schien. „Hi. Ich dachte, du müsstest ein paar Anrufe erledigen.“
„Schon geschehen.“ Er riss den Blick von ihrem leicht gebräunten Gesicht los und starrte die drei Teenager an, die sich nun etwas weniger großspurig benahmen.
„Du siehst zum Anbeißen aus“, sagte er. Die Jungs machten sich davon, und die Welle, die ihr Boot hinterließ, drückte ihren Körper gegen ihn. Durch den engen Stoff des Badeanzugs konnte er ihre harten Brustwarzen deutlich erkennen.
„Genug geschwommen?“
Jessie warf ihm einen Blick durch ihre langen Wimpern zu. „Hast du eine bessere Idee?“
„Wir schnappen uns eine Decke und spazieren tief in den Wald, wie wäre das?“ Er wischte ihr mit dem Daumen einen Wassertropfen von der Schläfe. Ihre Haut war feucht und von der Sonne erwärmt.
„Wozu brauchen wir eine Decke, wenn wir spazieren gehen?“ Die Dame hatte wirklich sehr ausdrucksvolle Augenbrauen.
Jessie schubste ihn von der Decke. Ein Ast oder etwas Ähnliches stach ihm in den Rücken, als sie sich mit gespreizten Beinen und mit entschlossenem Blick auf ihn setzte.
„Ich weiß nicht, warum wir die Decke mitgenommen haben“, sagte er sanft, während er sich bequemer hinlegte.
„Weil du dachtest, ich würde unten liegen“, erklärte Jessie sachlich und stieß ihm mit den Knien leicht in die Seite.
Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. „Warum bin ich nicht oben?“
„Du warst einfach viel zu ordentlich.“ Sie beugte sich nach vorne und hinterließ mit den Lippen eine feuchte Spur auf seiner Brust, während sie weitersprach: „Jeder weiß doch, dass man … im Wald … seine Klamotten nicht … zusammenlegt.“
Sie erreichte sein Kinn und klopfte ihm auf die Finger, als er versuchte, sie so auf sich zu setzten, wie er es gerne hätte. „Du sollst mich nicht so hetzen“, flüsterte sie an seinem Hals. „Um genau zu sein“, sie biss einmal zu und versetzte damit jeden Nerv in seinem Köper in Alarmbereitschaft, „sollst du mich überhaupt nicht berühren.“
Sie schenkte seiner Unterlippe eine Menge Aufmerksamkeit. „Gar nicht?“ Seine Hände juckten, so gerne hätte er ihre weiche Haut berührt.
„Gar nicht“, flüsterte Jessie.
„Du magst es nicht, wenn ich dich berühre?“, fragte er. Statt einer Antwort glitt Jessie so an seinem Oberkörper hinunter, dass lediglich ihre Brüste seine Haut berührten. „Weil ich das nämlich sehr gerne tue.“
„Aber um das, was du willst, geht es hier gerade nicht.“
Joshua sah das schelmische Lächeln in ihren Augenwinkeln und atmete zischend ein. „Willst du mich hypnotisieren?“ Es war nicht gerade leicht, witzig zu sein, wenn jeder Nerv im Körper nach Befriedigung schrie.
„Nein, ich will sehen, wie du die Kontrolle verlierst. Rühr mich nicht an.“ Sie drückte seine Arme auf den Boden über seinem Kopf. Er schloss die Augen. „Du bist viel zu kontrolliert.“
„Man kann gar nicht kontrolliert genug sein, Jessie“, murmelte er. „Aber ich muss zugeben, dass ich die Kontrolle bei dir mehr verliere als je zuvor …“
Sie sah ihm in die Augen. „Ich will es sehen, Joshua. Hör auf zu denken. Schließ einfach die
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