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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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warf Daryus Parkair, der Seneschall der Republik, mit rauer Stimme ein. Gahdarhds Blick wanderte zu ihm hi n über, und Parkair zuckte mit den Schultern. »Jeder meiner Agenten meldet mir genau das, was auch Henrai berichtet wird. Oder zumindest all jene, die nicht durch Pahtkovair oder Airnhart bestochen werden. « Kurz ließ er seine Zähne aufblitzen. »Um ehrlich zu sein, gibt es davon nicht ann ä hernd so viele, wie ich gern hätte. «
    Stohnar fuhr sich mit der Hand durch das Haar. Er wirkte deutlich angestrengter, als er das in der Öffentlichkeit jemals zugelassen hätte. Nicht, dass wir das nicht schon geraume Zeit haben kommen sehen!, rief er sich ins Gedächtnis z u rück. Aber es war ein Unterschied, ob man etwas in ferner, ungewisser Zukunft zu erwarten hatte oder es geradewegs auf einen zukommen sah wie Shan-weis Mahlwerk.
    »Nun denn «, sagte er schließlich, »damit wäre wohl die Frage beantwortet, ob die Gegenseite wirklich etwas im Schilde führt oder nicht. Folgende Fragen sind dann noch offen: Wie bald werden die zuschlagen, wie groß wird deren Operation ausfallen und wie sieht deren letztendliches Ziel aus? «
    »Ziemlich breit gefächert, die Fragen, wie ich hoffe a n merken zu dürfen «, warf Gahdarhd trocken ein.
    »Stimmt. « Maidyn nickte knapp und wandte sich dann dem Reichsverweser zu. »Ich glaube nicht, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt auch nur eine einzige dieser Fragen a b schließend beantworten können. Aber mir scheint es wah r scheinlich, dass sie ihre Operation, was immer deren Ziel ist, vorbereiten, seit Clyntahn uns diesen Pahtkovair geschickt hat. Es ist ein Ausweichplan, den sie schon seit Ewigkeiten in der Schublade gehabt haben dürften. Als Charis sich dann einfach geweigert hat, wie befohlen tot umzufallen, haben sie diesen Plan wieder aus der Versenkung hervorgeholt und ihn angesichts der nun veränderten Gegebenheiten ein wenig auf den neuesten Stand gebracht.
    Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass sie ihre Pläne in die Tat umsetzen wollen, bevor wir wieder in Schnee versi n ken. Deshalb schüren Clyntahns Aufwiegler im Augenblick wahrscheinlich nach Kräften das Feuer – denen bleibt nur noch ein Monat bis zum Einbruch des Winters, bestenfalls anderthalb. «
    »Richtig, Henrai «, stimmte Parkyr zu, »aber auf die zeitl i che Komponente sollten wir uns nicht zu sehr verlassen. Bei einer groß angelegten Operation gegen die gesamte Republik scheint ein Termin vor dem Winter sinnvoll. Aber sie kön n ten auch etwas planen, was in deutlich kleinerem Rahmen liegt. Vielleicht wollen sie Siddar-Stadt einnehmen und mit einem raschen Putsch die Regierungsgewalt an sich reißen. Möglicherweise geht es ihnen gar nicht darum, tatsächlich einen Großaufstand unserer ›empörten‹ Bürger herbeizufü h ren. Dann aber könnte das im Winter vielleicht sogar einf a cher sein. Sollte ein erster Versuch fehlschlagen, könnten wir des ungünstigen Wetters wegen nicht aus uns treuen, weiter entfernten Regionen Verstärkung herbeirufen. «
    »Ein stichhaltiges Argument «, meinte Stohnar. »Andererseits reden wir hier immerhin von Zhaspahr Clyntahn. Der neigt einfach nicht dazu, in kleineren Operationen zu de n ken! Zudem liegen uns Berichte darüber vor, dass auch in mindestens einem Dutzend anderer Städte und größerer Or t schaften die gleiche Propaganda verbreitet wird und sich die Unzufriedenen ebenso ›spontan‹ organisieren. Für mich sieht das ganz danach aus, als habe der Großinquisitor wirklich eine groß angelegte Operation im Sinn, ganz wie Daryus das vermutet. «
    »Davon sollten wir zumindest ausgehen «, unterstrich Maidyn. »Besser, wir stellen uns auf einen groß angelegten Angriff ein, der dann nicht erfolgt, als die Gefahr zu unte r schätzen und dumm dazustehen. «
    »Wohl wahr «, pflichtete ihm Parkair bei. Auch Stohnar nickte.
    »Also gut, dann gehen wir davon aus, dass Clyntahn und Konsorten ihren Plan irgendwann im Laufe der nächsten zwei Monate ausführen werden. Wenn sich herausstellt, dass uns doch mehr Zeit bleibt, um so besser. «
    »Haben wir schon etwas von Cahnyr oder der liebreize n den und doch so verschlagenen Madame Pahrsahn gehört? «, fragte Gahdarhd mit einem schiefen Grinsen auf dem G e sicht. Stohnar lachte stillvergnügt in sich hinein.
    »Nicht direkt, nein. Andererseits mühen wir uns ja offiz i ell immer noch, Cahnyr in Gewahrsam zu nehmen – sobald wir ihn erst einmal aufgespürt hätten, heißt das natürlich. Und Madame

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