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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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hat, das vermag das Herz manchmal trotzdem nicht hi n zunehmen – vor allem, wenn man gerade einmal zwanzig Jahre alt ist. «
    »Glauben Sie mir, wenn es auf dieser Welt jemanden gibt, der das ganz genau versteht, dann ist das Kaiserin Sharleyan «, erwiderte Zhevons mit sanfter Stimme. »Es steht mir natürlich nicht zu, für die Kaiserin zu sprechen. Aber gerade sie wird für Irys und Daivyn über Verständnis hinaus viel Mitgefühl aufbringen. «
    »Trotz all der Sharleyan-feindlichen Propaganda, die wir in Corisande und von Corisande aus unters Volk gebracht haben, habe ich genau das erwartet «, gestand Coris. »Wenn ich ehrlich bin, ist genau das einer der Gründe, warum ich überhaupt bereit war, mich an das Kaiserpaar zu wenden. Allerdings … wenn ich ganz ehrlich bin, dann hat vielleicht eine noch größere Rolle gespielt, dass die beiden die Einz i gen auf der ganzen Welt sind, die möglicherweise in der L a ge sind, meinen Prinzen und dessen Schwester vor den Me n schen zu beschützen, die fest entschlossen sind, die beiden zu ermorden. « Das Lächeln des Grafen barg keine Spur von Belustigung. »Wie war das Sprichwort noch? In der Not frisst Shan-wei Fliegen. Vor allem, wenn das wirklich das Einzige ist, was es zu essen gibt. «
    »Darf ich dann annehmen, dass Sie – und Irys – bereit sind, die erwähnten Bedingungen zu akzeptieren? «
    »Das dürfen Sie «, bestätigte Coris. »Ich habe Irys schon vorgewarnt, Cayleb und Sharleyan würden die vorgetrag e nen Forderungen stellen. Ihr Bruder ist alles an Familie, was Irys noch geblieben ist, Meister Zhevons. Die Prinzessin w ä re bereit, noch deutlich größere Kröten zu schlucken, wenn sie dadurch ihren Bruder retten kann. Tatsächlich …«
    Er brach den Satz ab und vollführte eine abwehrende Handbewegung. Zhevons wölbte eine Augenbraue und blickte den Grafen fragend an.
    »Was wollten Sie gerade sagen, Mein Lord? «
    »Ich wollte sagen «, antwortete Coris nach längerem Nachdenken, »dass mir eines auffällt: Nach allem, was ich jemals über Kaiserin Sharleyan gehört habe, scheinen sie und Irys ziemlich viele Gemeinsamkeiten zu haben – ei n schließlich der absoluten, unerschütterlichen Entschlosse n heit, den Tod ihrer Väter zu rächen. Ich will damit nicht b e haupten, Irys sei bereit, die charisianische Herrschaft über Corisande zu akzeptieren. Sie ist nun einmal die Tochter i h res Vaters, und im Augenblick geht es ihr nur darum, das Leben und das Geburtsrecht ihres Bruders zu schützen. Aber eines scheint mir gewiss: Solange Irys damit nicht Daivyns Anspruch auf den Thron von Corisande gefährdet, wird sie mindestens ebenso sehr nach Clyntahns Blut gieren wie j e der Charisianer auch. Ich glaube, es besteht zumindest die Möglichkeit, dass sich die beiden Damen … darauf einigen können. «
    »Das wäre mir höchst willkommen, Mein Lord «, sagte Zhevons offen. »Dennoch ist das gewährte Asyl von einer solchen Übereinkunft mit der Krone von Charis völlig una b hängig. «
    »Die gestellten Bedingungen sind deutlich großzügiger, als ich erwartet hatte «, gestand Coris. »Wahrscheinlich sind Ehrlichkeit, Mitgefühl und Fairness deutlich gefährlichere Waffen, als die meisten von uns doppelzüngigen Diplomaten je begriffen haben – selbst jetzt noch nicht. Bis Kaiser C a yleb und Kaiserin Sharleyan auf der Bühne der Politik e r schienen, haben wir ja auch kaum Erfahrung damit machen können. Wir werden wohl eine Weile brauchen, bis wir uns hinreichend daran gewöhnt haben. «
    »Ihre Majestäten scheinen tatsächlich eine solche Wi r kung auf die Leute zu haben, Mein Lord «, bestätigte Zh e vons und grinste. Dann wurde er wieder ernst.
    »Es gibt noch etwas, das ich Ihnen zu übermitteln habe. Der Plan, den Sie vorgeschlagen hatten, um Irys und Daivyn hier fortzuschaffen, wird nicht funktionieren. «
    »Mir ist durchaus bewusst, dass er ein wenig riskant ist «, setzte Coris an. »Aber ich habe schon einige Vorbereitungen getroffen, und …«
    »Das weiß ich wohl, Mein Lord. Aber leider ist sowohl Herzog Perlmans wie Graf Ashtons Mitarbeiterstab deutlich stärker durch die Inquisition unterwandert, als das den be i den Herren bewusst ist. Derzeit ahnt zudem keiner der be i den, dass er es in Wahrheit mit Ihnen zu tun hat oder dass es sich bei den zwei delferahkanischen Adeligen, die unauffä l lig das Land verlassen wollen, um Irys und Daivyn handelt. Aber wenn das ganze Gezeter erst einmal losgeht, nachdem Sie aus Talkyra

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