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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Seijin sind, Meister Zhevons? «
    »Diese Frage stellt man mir häufiger «, erwiderte Zhevons beinahe schon verärgert. »Genau wie Merlin. Ich denke, se i ne Antwort fällt stets ähnlich aus wie die meine. Ich selbst nenne mich nicht einen Seijin. Aber ich muss zugeben, dass sowohl Merlin als auch ich selbst über gewisse Fähigkeiten verfügen, die man in den Legenden den Seijins zuschreibt. Wenn Sie also unbedingt auf eine Bezeichnung wert legen, dann wird Seijin gewiss genauso gut sein wie jede andere. «
    »Ich verstehe. « Coris lächelte dünn und war sich nur zu bewusst, wie unwirklich und sonderbar dieses ganze G e spräch war. »Andererseits haben laut meinen Recherchen nur sehr wenige mutmaßliche Seijins sich selbst je als Seijin bezeichnet. «
    »Das habe ich auch schon gehört «, erwiderte Zhevons freundlich. »Was nun die Nachricht angeht, die ich zu übe r bringen habe …«
    »Bitte. « Coris warf den Dolch auf die weiche Matratze seines Bettes. Dann setzte er sich in den Stuhl vor seinem Toilettentisch und schlug die Beine so gelassen-weltmännisch übereinander, wie ein Mann das nur hinb e kommen konnte, den man in seinem Nachtgewand übe r rascht hatte. »Ich bin ganz Ohr. «
    »Ich verstehe. « Ein Lächeln huschte über Zhevons G e sicht. »Zunächst eine schlechte Nachricht: Graf Gray Harbor ist tot. « Coris fuhr förmlich in seinem Sessel hoch und öf f nete schon den Mund, um etwas zu sagen. Doch Zhevons sprach seelenruhig weiter. »Er ist einem Anschlag zum O p fer gefallen, ebenso wie mehrere andere Mitglieder des Ka i serlichen Rates und einige ranghohe Geistliche. Bischof Hainryk in Tellesberg, Erzbischof Pawal in Cherayth, B i schof Stywyrt in Shalmar … beinahe hätten sie auch Erzb i schof Fairmyn in Eraystor erwischt. Und Prinz Nahrmahn haben die Attentäter auch noch auf dem Gewissen. «
    Erschrocken atmete Coris durch. Er war nicht in der Lage, sein Entsetzen zu verbergen. Keinen der erwähnten Männer hatte er persönlich gekannt. Doch mit Nahrmahn hatte er ausgiebig korrespondiert – damals, als Hektor und er den kleinen Emeraldianer noch so sträflich unterschätzt hatten.
    »Wie in Gottes Namen …? ! «
    »Gott hatte damit nur sehr wenig zu tun – auch wenn Clyntahn das gewiss anders sieht. Sagen wir einfach nur, dass es zu mehreren großen Explosionen gekommen ist – Explosionen, bei denen mehr als fünfzehnhundert Männer, Frauen und Kinder ums Leben gekommen sind, zusätzlich zu den Männern, die ich gerade aufgezählt habe. « Nun war Zhevons Miene eisig und düster. »Das jüngste Opfer, das wir bislang identifizieren konnten, war achtzehn Monate alt. Zumindest hätte es dieses Alter erreicht, wenn es noch einen Fünftag länger gelebt hätte. «
    »Bei Langhorne! « Angewidert verzog Coris das Gesicht. »Dieser Mann ist ja völlig wahnsinnig! «
    »Leider fürchte ich, dass er gerade erst angefangen hat, Mein Lord «, erwiderte Zhevons grimmig. »Und genau d a rum geht es auch bei diesem etwas melodramatisch wirke n den Besuch hier, wenn man es genau nimmt. «
    »Oh. Ja, natürlich. « Coris riss sich sichtlich zusammen. »Sie sagten gerade, Graf Gray Harbor sei tot. Offenkundig muss ihn ja jemand ersetzen. Darf ich fragen, wer in seine Fußstapfen getreten ist? «
    »Graf Pine Hollow. «
    »Ah! « Coris nickte. »Eine ausgezeichnete Wahl! Wir h a ben korrespondiert, und er hat mich stets aufs Neue beei n druckt. «
    »Genau wie Sie halte ich ihn für einen fähigen Mann «, erwiderte Zhevons und gestattete sich ein kaum merkliches amüsiertes Lächeln. »Wie dem auch sei, er hat Ihre Nac h richt an Graf Gray Harbor gelesen. Er ist bereit, Ihnen, Pri n zessin Irys und Prinz Daivyn Asyl zu gewähren. Selbstve r ständlich sind dafür Bedingungen zu erfüllen. «
    »Selbstverständlich «, erwiderte Coris recht säuerlich. Zhevons lachte leise.
    »Das ist doch nur vernünftig, Mein Lord «, gab er zu b e denken.
    »Zu wissen, dass ein Zahn gezogen werden muss, macht den Besuch beim Feldscher auch nicht angenehmer, so ve r nünftig das auch ein mag «, erwiderte Coris. Er seufzte. »Was sind das denn nun für Bedingungen? «
    »Zunächst einmal erwarten Ihre Majestäten, dass Sie sich an die Öffentlichkeit wenden – ja, so hat, meine ich mich zu erinnern, Kaiser Cayleb es ausgedrückt. Sie müssen öffen t lich verkünden, dass Clyntahn in einen Versuch verstrickt war, Prinz Daivyn ermorden zu lassen. Weiterhin müssen sie jegliche Beweise oder Indizien

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