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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Mein Lord! « Merlin verneigte sich. Dann richtete er sich wieder auf und blickte zu Daivyn hinüber. »Wenn Sie mich dann jetzt entschuldigen wollten? Ich muss mich noch von einem jungen Mann verabschi e den! «
    » Wird Seijin Merlin auch wirklich nichts geschehen, Irys? «, flüsterte Prinz Daivyn besorgt. Jetzt saß er mit in i h rem Sattel, denn ihr Pferd war am wenigsten erschöpft, und die Prinzessin war deutlich leichter als die anderen Reiter. Daivyn verrenkte sich fast den Hals bei dem Versuch, zu seiner Schwester aufzublicken. In der rasch hereinbreche n den Dämmerung konnte sie sein Gesicht kaum erkennen. »Sag die Wahrheit! « Er flehte es fast.
    »Die Wahrheit, Daivy? « Sie blickte auf ihn hinab und drückte ihn fest an sich. »Die Wahrheit ist, dass ich das auch nicht weiß «, gestand sie. »Aber wenn es jemanden auf der ganzen Welt gibt, der das hinbekommt, dann ist das doch wahrscheinlich Seijin Merlin, meinst du nicht auch? «
    »Ja-aa «, sagte er ein wenig zweifelnd. Dann nickte er. »Ja! «, wiederholte er deutlich nachdrücklicher.
    »Das glaube ich auch «, erklärte sie ihrem kleinen Bruder und zog ihn erneut enger an sich.
    »Aber wie will er denn dafür sorgen, dass sie wirklich verfolgen? «, wollte Daivyn nun wissen. »Ich meine, es wird doch jetzt gleich schrecklich dunkel. Was, wenn sie ihn nicht einmal sehen? «
    »Ich weiß nicht, was er vorhat, Daivy. Aber nach allem, was ich bislang von Seijin Merlin gesehen habe, dürfen wir wohl davon ausgehen, dass es ziemlich … spektakulär sein wird. «
    Sergeant Braice Mahknash stellte sich in die Steigbügel, um sich das schmerzende Hinterteil zu massieren. Obwohl er ein wirklich abgehärteter Kavallerist war, hatte er in den letzten Tagen so viel Zeit im Sattel verbracht, dass es ihm für die nächsten Monate reichte. Aber das war in Ordnung so. Die verdammten Verräter-Schweine, die seine Kamer a den von der Königlichen Garde abgeschlachtet hatten, wollte er unbedingt in die Finger bekommen. Es machte Mahknash wütend, dass Graf Coris das Vertrauen Seiner Majestät des Königs missbraucht hatte. Es machte ihn wütend, dass Coris bereit gewesen war, das blutbefleckte Gold Caylebs von Charis anzunehmen und seinen eigenen Prinzen und seine Prinzessin dem Mann zu verkaufen, der den Vater dieser beiden Kinder ermorden ließ. Mahknash hoffte inständig, dass sich Bischof Mytchail täuschte. Der Bischof hatte g e meint, Coris und dieser sogenannte Seijin Merlin würden den Kindern eher die Kehle durchschneiden, statt zuzula s sen, dass die Garde des Königs von Delferahk sie rettete. Aber selbst das wäre noch besser, als wenn die beiden dem ketzerischen Kaiserpaar ausgehändigt würden. Die beiden würden die Kinder doch bloß so lange foltern, bis sie bereit wären, Prinz Hektors Mördern Treue zu schwören!
    Und das war nicht der einzige Grund, warum Mahknash die beiden holen wollte. Delferahk hatte schon genug unter den Charisianern gelitten! Da bedurfte es nicht auch noch eines Angriffs auf das Schloss des Königs selbst – eine schlichtweg unverschämte Beleidigung! Nicht nur, dass sie die Königlichen Gardisten ermordet hatten, die dachten, ihre Aufgabe sei es, Prinz Daivyn zu beschützen, nein! Diese Dreckskerle hatten auch noch zwei Drittel des Schlosses in die Luft gejagt und den Rest in Brand gesteckt! König Zh a mes hatte Prinz Hektors Waisen mit all seiner Herzensgüte und der Liebe eines Verwandten aufgenommen. Lind die Belohnung dafür sollte sein, dass man ihm seine Waffentr ä ger abschlachtete und sein Heim zerstörte? Nein, das konnte Mahknash nicht auf sich beruhen lassen – und das würde er auch nicht! Nicht, wo er diesen Kerlen doch schon so dicht auf den Fersen war!
    Ha, und die Dreckskerle wissen auch nicht, dass sie nicht abgeholt werden!, dachte er mit grimmiger Befriedigung.
    Dass die Flüchtigen auf das Tal des Sarm zuhielten (dor t hin, wo sich der Westarm des Sarm zwischen den Trevor Hills und den eigentlichen Sarman Mountains hindurc h schlängelte), ließ die geheimnisvollen Boote, auf die vor zwei Tagen ein Trupp von Graf Charlz ’ Dragoner gestoßen war, in einem ganz neuen Licht erscheinen. Ganz offenku n dig war diese ganze Sache von langer Hand vorbereitet wo r den. Aber das bedeutete ja nicht, dass sie deswegen auch klappen musste! Vor allem nicht, wenn die Boote, von denen gerettet zu werden die Flüchtigen erwarteten, vorgestern g e wendet hatten und zur Flussmündung zurückgefahren waren.
    Zeugen

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