Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Ihre Abreise b e deutet für mich, eine größere Last schultern zu müssen. Mir wäre daher lieb, Sie blieben nur so lang fort wie unbedingt nötig. Aber weil wir beide über einen langen Zeitraum hi n weg zu beschäftigt waren, um diese Reise anzutreten, hat sich hier einiges angesammelt, was dringend Meister Howsmyn erreichen muss. Wenn wir Rock Points Zeitplan einhalten wollen, ist das unumgänglich. Also muss einer von uns beiden los. Schließlich hat sonst keiner eine Freigabe für dieses ganze Material. Ich kann hier nun einmal unmöglich weg. Und deswegen …«
    Er deutete auf die Aktentasche unter Mahndrayns Arm. Wieder nickte der Commander.
    »Jawohl, Sir. Meister Howsmyn und ich müssten die U n terlagen innerhalb eines Tages durchgehen können. Ich verspreche, so rasch zurückzukehren, wie sich das nur machen lässt. «
    »Rasch ist natürlich gut. Aber Meister Howsmyn muss in jedem Fall Gelegenheit und Zeit haben, sämtliche Fragen zu stellen, die er eben nur an einen von uns beiden persönlich richten kann. Also sollten Sie Ihre Besprechungen mit ihm nicht unnötig verkürzen. Planen Sie lieber einen Extra-Tag ein, notfalls auch zwei oder drei! Sonst hat einer von uns schon bald die gleiche Reise noch einmal anzutreten! «
    »Ich verstehe, Sir. «
    »Gewiss, gewiss! Und grüßen Sie Ihren Vetter von mir! «
    »Das mache ich, Sir. «
    »Gut, dann gehen Sie jetzt! « Seamount deutete auf die Tür seines Arbeitszimmern. Mahndrayn lächelte, salutierte zackig und leistete dem Befehl seines Vorgesetzten umg e hend Folge.
    »Urvyn, das ist aber eine Überraschung! «, rief Trai Sahl a vahn aus, als der Schreibstubenmaat seinen Vetter in das Büro führte. »Ich wusste gar nicht, dass du kommen würdest! «
    »Ich bin auf dem Weg zu Meister Howsmyn «, erklärte Mahndrayn, durchquerte den Raum und drückte Sahlavahn den Unterarm. »So weit vom Schuss liegt Big Tirian ja nun nicht. Da dachte ich mir, ich schaue wenigstens kurz bei dir vorbei. «
    »Ach so! «
    Sahlavahn neigte den Kopf ein wenig zur Seite und blic k te seinen Vetter nachdenklich an. Mahndrayn war stets voller Tatendrang und besaß viel überschüssige Energie. Deshalb nahmen viele Leute an, der Commander sei ungestüm, i m pulsiv. Sahlavahn hingegen wusste, dass das nicht stimmte. Nun, ja, es stimmte: Manchmal wirkte es, als wolle Mahndrayn in zwei oder drei Richtungen gleichzeitig laufen. Trotzdem war der Commander in seinem Handeln beme r kenswert organisiert: Stets wog er alles sorgfältig ab und arbeitete dabei ungleich systematischer, als so manch einer annahm. Der Begriff ›multitasking-fähig‹ gehören zu den zahlreichen Vokabeln, die auf Safehold in Vergessenheit geraten waren. Aber wenn es hier einen Menschen gab, auf den diese Beschreibung zutraf, dann war das zweifellos U r vyn Mahndrayn. In dieser Hinsicht war er Baron Seamount sehr ähnlich. Das war gewiss einer unter vielen Gründen, warum die beiden einander so wunderbar ergänzten.
    Aber zugleich war es auch Mahndrayns wohl durchdac h tes, systematisches Vorgehen, dass Sahlavahns Zweifel näh r te: Sein Vetter habe sich gewiss nicht spontan dazu en t schlossen, bei ihm vorbeizuschauen. Gewiss, die Insel Big Tirian lag wirklich ziemlich genau auf halbem Wege zw i schen Helen Island und Port Ithmyn. Doch Sahlavahn wusste eines genau: Sein Vetter hätte sich im Rahmen eines offizie l len Auftrags niemals Zeit für einen persönlichen Besuch g e nommen. Abgesehen davon schrieben die beiden einander regelmäßig. Also gab es auch nicht Unmengen Familie n klatsch und -tratsch auszutauschen.
    »Bleibst du über Nacht? «, fragte Sahlavahn.
    Sahlavahns Standort hieß offiziell Navy-Pulvermühle Nr. 3, aber im alltäglichen Sprachgebrauch hatte sich ›Ha i ratha - Mühle‹ durchgesetzt. Die Mühle war in allen Dok u menten als Teil der Hafenstadt Hairatha vermerkt. Dennoch lag der Gebäudekomplex mehr als eine Meile nördlich des Haupthafens. Dafür gab es einen guten, geradezu offe n sichtlichen Grund: das, was dort produziert wurde – und in welchen Mengen. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt befanden sich in den Lagern der Hairatha-Mühle mindestens mehrere hundert Tonnen Schießpulver. Derlei wollte niemand in allzu großer Nähe einer Stadt wissen. Darüber hinaus war Hairatha einer der Hauptstützpunkte der Navy, zu dem auch zahlreiche Werften gehörten. Das alles bei einem U n fall zu verlieren – höchst unpraktisch, nicht wahr?, dachte Sahlavahn.
    »Nein, über Nacht

Weitere Kostenlose Bücher