Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Feind beharken zu lassen, um sich dann umgehend wieder hinter die schützenden Re i hen der Hauptflotte zurückzuziehen.
    Immer wieder war Jahras versucht, ihnen vorzuschlagen, es könne ja einer von ihnen Admiral General werden. B e dauerlicherweise wäre keiner von jenen Besserwissern dumm genug, darauf einzugehen.
    Und schon gar nicht jetzt .
    Das ist auch so ungefähr das Einzige, wofür deren Intell i genz ausreicht, dachte er verbittert. Könnte denen bitte j e mand den Unterschied zwischen einer energischen Kavall e rie auf schön festem Boden und einer Galeone erklären, die Wind und Wellen völlig ausgeliefert ist? Anders als ein K a vallerieregiment lassen sich Schiffe versenken! Sie explodi e ren, wenn jemand nur heftig genug auf sie feuert! Und diese schöne neue Waffe der Charisianer haben die Idioten prakt i scherweise gleich ganz vergessen!
    »Wir haben nicht zufällig noch in letzter Sekunde Befehle von Vikar Allayn erhalten, die Sie mir gegenüber bislang nur noch nicht erwähnt hatten, oder? «, fragte er über die Schu l ter hinweg Kholman, ohne den Blick von den Schiffen im Hafen abzuwenden.
    »Hätte er seit Ihrer letzten Depesche an den Tempel etwas verlauten lassen, hätte ich Ihnen davon berichtet. « Dieselbe Frustration, die Jahras empfand, spiegelte sich auch in der Miene des Herzogs. Kholman war Desnairias Flottenmini s ter. Er hatte Jahras ’ Schiffsbauprogramm Mutter Kirche g e genüber zu verantworten, die dem Reich eine Flotte abve r langt hatte. Er wusste ganz genau, wie schwierig diese Au f gabe gewesen war … und warum Jahras sich den Charisi a nern so unwillig auf See zum Kampf stellte.
    »Ich glaube nicht, dass wir eine Antwort von Vikar Allayn erhalten werden «, fuhr er tonlos fort. »Ich denke, er wird abwarten, wie alles läuft. Wenn es nicht auf eine völl i ge Katastrophe hinausläuft, wird er selbst den Ruhm ei n heimsen, weil er uns schließlich gestattet habe, Eigeninitiat i ve zu zeigen. Falls es jedoch so übel wird, wie wir befürc h ten, wird er im Nachhinein darauf hinweisen, dass wir es nicht geschafft hätten, den strategischen Anweisungen von Mutter Kirche Folge zu leisten. «
    »Na wunderbar! « Jahras seufzte, blies kurz die Wangen auf, atmete lautstark aus und blickte nachdenklich in die Ferne. »Ich bin fast schon versucht, einfach loszulegen und Segel setzen zu lassen «, gestand er. »Angenommen, ich schaffe es irgendwie, weder in die Luft gesprengt noch e r schossen zu werden und auch nicht zu ertrinken: dann kön n te ich wenigstens darauf hinweisen, dass ich meinen Anwe i sungen Folge geleistet habe. «
    Er wandte sich um und blickte seinen Schwager an. Ernsthaft nickte Kholman. Alles, was den Großinquisitor oder seine Agenten auf die Idee bringen mochte, man lasse es an Entschlossenheit oder Treue mangeln, war kein guter Schachzug.
    »Zwischen Baum und Borke «, sagte der Herzog leise.
    »Ganz genau. « Jahras erwiderte das Nicken, dann straffte er die Schultern. »Aber wenn ich das hier schon durchziehen muss, dann werde ich dabei so effektiv vorgehen, wie ich eben kann. Mir bleibt nichts anderes, als auf das Beste zu hoffen. Shan-wei noch mal, Daivyn! Thirsk wird als Held gefeiert, weil er es geschafft hat, vier charisianische Gale o nen aufzubringen, und er hatte schon selbst ein eigenes Schiff verloren! Außerdem hat er nach der Schlacht vor dem Klippenhaken eine ganze verdammte Flotte kapitulieren la s sen! Sollten wir es schaffen, die Charisianer wenigstens ein bisschen bluten zu lassen, ist ja vielleicht jemand in Zion schlau genug zu begreifen, dass das schlichtweg das Beste ist, was zu erreichen war, ganz egal, wer nun das Komma n do innehat. «
    »Ja, vielleicht «, erwiderte Herzog Kholman. »Vielleicht. «
    » Die Schoner melden, es habe sich nichts an der gegnerischen Aufstellung geändert, Admiral «, meldete Captain Lathyk und salutierte, als Admiral Yairley das Achterdeck der Destiny betrat.
    »Wohl nicht weiter verwunderlich, Captain «, erwiderte Yairley. Nach und nach hatte sich ein gewisses Maß an Förmlichkeit eingeschlichen, wann immer er in Gegenwart anderer mit Lathyk sprach. Das ließ sich wohl kaum verme i den. Angesichts seines neuen Dienstgrads war Yairley jetzt nur noch Passagier an Bord der Destiny, nicht mehr nach Gott ihr einziger Herr. Es war wichtig, dass Lathyk und er das auch der Mannschaft deutlich zeigten. Auf einem Kriegsschiff konnte es nur einen Kommandanten geben, und jede Verwirrung, an wen sich die

Weitere Kostenlose Bücher