Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Der Kriegermönch: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
die Leute schneller an unsere Muli gewöhnt, als ich erwartet hatte. Sie schafft weiß Gott die Arbeit von vier oder fünf Schlepper-Galeeren … und das auch noch viel, viel schneller!«
    »Das überrascht mich nicht.«
    »Mich auch nicht, auch wenn ich mir das alles überhaupt nicht richtig hatte vorstellen können, bis ich’s mit eigenen Augen gesehen habe. Dustyn und seine Schiffszimmermänner sind einen ganzen Tag lang nur in den Innereien der Muli herumgekrochen. Und dann haben sie die Kleine in die Bay hinausgeschleppt und sind zwölf Stunden lang ununterbrochen mit ihr draußen geblieben. Ich glaube, ein paar von denen hatten sich bis dahin selbst noch nicht ganz vorstellen können, dass Ehdwyrds Frachter – oder die König Haarahld – tatsächlich funktionieren würden, bis sie sich persönlich davon überzeugen konnten.«
    »Kann man denen auch kaum verdenken. Aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dieser Geleitzug ist nicht so beeindruckend wie die Lebensmittellieferungen. Zumindest nicht für mich. So entsetzlich die Situation auch war, es hatte etwas … Tröstliches, die Schiffe mit etwas zu beladen, das Leben retten soll.«
    »Wohl wahr: helfen statt töten«, erwiderte Rock Point. »Ich will ja auch gar nicht kleinreden, wie wichtig die Nahrungsmittel waren, Merlin. Aber was wir jetzt geladen haben, wird uns gestatten, etwas gegen die Verantwortlichen dafür zu unternehmen, dass die Siddarmark all die Lebensmittel überhaupt erst gebraucht hat. Ich muss zugeben, dass ich inzwischen deutlich mehr als früher dafür zu haben bin, gegen diese Dreckskerle selbst vorzugehen.«
    »Auch wieder wahr«, gestand Merlin ein und schaute dank Owls SNARCs zusammen mit Rock Point zu, wie die Schiffe des Geleitzugs allmählich Formation einnahmen.
    In den geschützten Gewässern der Howell Bay war diese Vorsichtsmaßnahme kaum notwendig. Denn die Bucht war seit Jahrhunderten sozusagen ein charisianischer Binnensee. Und doch wusste Merlin zu schätzen, dass sich die Skipper der Schiffe gleich von Anfang an keinerlei Unvorsichtigkeiten erlaubten. Denn immer wieder kamen einzelne Freibeuter doch an Commodore Tyrnyr vorbei. Mittlerweile stießen sie so weit nach Süden vor, dass sie sogar schon Desnairia-Stadt erreichten. Allmählich waren sie mehr als nur lästig. Und jeder Freibeuter oder jeder reguläre Handelsstörer der Flotte, der eine dieser Galeonen aufbrächte, wäre schlagartig sehr wohlhabend – vorausgesetzt, es gelänge ihm, seine Fracht auch in die Heimat zurückzubringen.
    Fünfundachtzigtausend Mahndrayns. Einhundertfünfzig Zwölfpfünder mit glattem Rohr. Vierzig Kanonen mit gezogenem Rohr, Kaliber vier Zoll. Einhundertfünfzig Infanterie-Mörser. Zweiundvierzig Millionen Gewehrpatronen. Fünfzigtausend Zwölf-Zoll-Granaten, in den Varianten ›Schrapnell‹ und ›Hochexplosiv‹. Fünfunddreißigtausend Traubenkartätschen. Sechsundfünfzigtausend Granaten, Kaliber vier Zoll. Einhundertzwölftausend Mörsergeschosse. Munitionswagen und Protzen für sämtliche Geschütze. Mehr als zweitausendfünfhundert Zugpferde und Lastdrachen allein für die Artillerie.
    An Bord der Schiffe dieses Geleitzugs befand sich der gesamte Inhalt sämtlicher Waffenarsenale und Lagerhäuser des ganzen Alten Königreiches Charis. In den Delthak-Werken und den anderen Gießereien wurde rund um die Uhr an weiteren Waffen gearbeitet. Die Bergarbeiter gingen mittlerweile unfassbare Risiken ein, der Erde genug Kohle und Eisenerz zu entreißen, um den unersättlichen Hunger der Gießereien zu stillen. Vor gerade einmal drei Fünftagen waren bei einem Stolleneinbruch fünfzig Bergarbeiter ums Leben gekommen … jetzt wurde in dem Schacht schon wieder gearbeitet! Howsmyn hatte zwölf dampfgetriebene Frachter in Dienst gestellt. Bei vieren davon war der Umbau zu Kanonenbooten bereits so gut wie abgeschlossen. Weitere dreißig vergleichbare Frachter befanden sich im Bau. Aber in den Delthak-Werken kamen die neuen Dampfmaschinen erst allmählich zum Einsatz. Obwohl die meisten anderen Gießereien ebenfalls derartige Maschinen bestellt hatten, war bislang noch keine einzige ausgeliefert worden. Die Minen- und Erzboote waren einfach wichtiger: Der Ausstoß stieg ständig. Doch selbst das reichte bislang nicht annähernd aus, um den Bedarf zu decken.
    Dennoch waren diese Anstrengungen alle nötig angesichts der Truppenstärken, die der Tempel aufzubieten in der Lage war. Auch gegen die Truppen, die die Tempelgetreuen in die Siddarmark

Weitere Kostenlose Bücher