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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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›kostengünstig‹ schlichtweg nicht miteinander vereinbar: Solange nicht entsprechende Schmiergelder flossen, geschah überhaupt nichts .
    »Die östlichen Gießereien in Maddox und Stene sind mittlerweile im Prinzip Erweiterungen unser eigenen Anlagen«, fuhr Duchairn fort. »Bei denen können wir unmittelbar eingreifen. Ich muss allerdings zugeben, dass das eine ganze Menge mit Zhaspahrs Entscheidung zu tun hat, in jedes einzelne Werk einen persönlichen Inquisitor zu entsenden. Entsprechend konnten wir alle Auftragsarbeiten für die Flotte stornieren und stattdessen weitere Gewehre und Feldgeschütze fertigen lassen. Aber wir sollten uns nicht vormachen, wir hätten nicht auch bei dieser Stornierung das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Und jede Mark, die wir für die Anschaffung neuer Waffen für die Armee ausgeben, fehlt uns, wenn es um den Weiterbau der Schiffe geht. Deswegen haben wir in unseren Werften ein großes Problem mit Arbeitslosigkeit.« Dem Schatzmeister war anzusehen, wie wenig ihm das passte. »Natürlich weiß ich, dass das hier niemand mehr hören mag. Aber ich muss es trotzdem noch einmal sagen: Wer sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen kann, der kann auch keinen Zehnten zahlen.«
    »Ich weiß, ich weiß!«, seufzte Trynair. »Die Ereignisse in der Siddarmark helfen uns wohl auch nicht gerade weiter, oder?«
    »Wie heißt es so schön: Ist das Wasser in der Hsing-Wu-Passage nass? Natürlich hilft uns das nicht weiter! Kein bisschen sogar! Die Siddarmark und Silkiah waren die einzigen Reiche, die einen höheren Zehnten abgeführt haben, nachdem Mutter Kirche zum Heiligen Krieg aufgerufen hat. Zumindest bis zum letzten Oktober. Jetzt tobt in der Republik ein Bürgerkrieg, Silkiahs Wirtschaft ist ebenso zum Erliegen gekommen wie die der Siddarmark. Die Wirtschaft der Randstaaten, deren relativer Wohlstand nun einmal direkt von dem der Siddarmark abhängt, die geht, um eine von Zhaspahrs Lieblingsformulierungen zu gebrauchen, ebenfalls den Bach runter. Effektiv belaufen sich die gesamten Einnahmen von Mutter Kirche derzeit auf den Anteil der Zehnten, der in Harchong an den verschiedenen … na, sagen wir: Hindernissen vorbeikommt. Dazu rechnen darf man, was Dohlar derzeit noch zahlt, und das, was aus Desnairia eintrifft. Delferahk war noch nie eine gute Einnahmequelle für die Kirche, und Sodar ist das einzige Reich, dessen Zehnter sich seit Beginn des Heiligen Krieges praktisch nicht geändert hat. Aber dafür war es auch schon immer das ärmste aller Reiche auf dem Festland.«
    Der Schatzmeister wandte sich vom Fenster ab und tippte dem etwas größeren Trynair recht unsanft mit dem Zeigefinger gegen die Brust.
    »Ich habe einen Entwurf für die neue Steuerpolitik in den Tempel-Landen«, sagte er. »Und ich habe auch Pläne entworfen, fast die Hälfte der weniger wichtigen Ländereien von Mutter Kirche zu veräußern. Weiterhin bereite ich gerade ein Schreiben an Kaiser Waisu vor. Ihnen, Zahmsyn, wird die große Ehre zukommen, meinen Text in angemessen diplomatische Formulierungen zu kleiden.«
    »Was für ein Schreiben?« Trynairs Miene verriet Unbehagen, und Duchairn lächelte dünn.
    »Ein Schreiben, in dem ich Seine Majestät den Kaiser darüber informiere, dass sein Zehnter auf fünfundzwanzig Prozent angehoben wurde … und dass Mutter Kirche von der Kaiserlichen Staatskasse erwartet, jeglichen Fehlbetrag zu decken.«
    »Das können wir Waisu doch unmöglich sagen!« Nun stand dem Kanzler das nackte Entsetzen ins Gesicht geschrieben.
    »Erstens sagen wir das in Wahrheit ›nur‹ seinen Ratgebern. Schließlich gestattet man ihm keinerlei eigenständige Entscheidungen – außer vielleicht, ob er zum Mittag lieber Reis oder Nudeln essen möchte. Zweitens haben wir gar keine andere Wahl: Wir brauchen das Geld, Zahmsyn, und von allen größeren Reichen auf dem Festland ist die Wirtschaft von Harchong noch am stabilsten. Das liegt zum einen an deren Rückständigkeit. Außerdem hatte Harchong bislang noch am wenigsten unter den politischen Verwicklungen zu leiden. Darüber hinaus tun sich in Harchong Bürokraten und Aristokraten gleichermaßen seit Generationen nach Herzenslust an der Schatzkammer von Mutter Kirche gütlich! Also können sie da mal ein bisschen zurückstecken!« Bislang hatte Duchairn jedes seiner Argumente durch einen weiteren Hieb mit dem Zeigefinger gegen das Brustbein des Kanzlers betont. Nun hob er abwehrend die Hand. »Gut, gut, es gab sogar Gründe, das

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