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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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erwähnen, dass sich die weitaus meisten der wichtigen Bankhäuser im Osten der Siddarmark befinden und uns daher derzeit leider … nicht zur Verfügung stehen. Aber eigentlich geht es darum: Aus diesem Schlamassel können wir uns nicht mit geborgtem Geld freikaufen. Das könnten wir nicht einmal dann, wenn uns die Zinsen nicht mit Haut und Haaren auffressen würden. Oh, ein paar Schulden hat uns Zhaspahr tatsächlich sogar erspart. Schließlich haben wir mit unserem Handeln deutlich gezeigt, dass wir unsere Schulden bei der Republik Siddarmark nicht anerkennen! Aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, verglichen mit unseren Einbußen auf der Einkünfteseite. Das ist nicht vergleichbar mit Corisande. Als man dort vor Cayleb kapitulierte und wir entsprechend unsere Schulden dem Fürstentum gegenüber als nicht mehr bindend erklärt haben, hatten wir tatsächlich einen Spareffekt, keinen Verlust. Aber kein Schuldenerlass rettet uns momentan davor, dass sich in der Schatzkammer derzeit rund achtzehn Prozent weniger befindet, als erforderlich wäre, um unseren Verpflichtungen nachzukommen – ganz zu schweigen von all den Zinsen, die bei den anderen bereits geliehenen Beträgen noch auflaufen werden. Schlimmer noch: Die Leute wissen bereits, dass wir derzeit Wechselverbindlichkeiten eingehen, die wir nicht decken können. Noch haben sie zwar keine Ahnung, wie schlimm die Lage wirklich ist, aber schon jetzt werden unsere Wechsel unter Wert gehandelt. Natürlich spricht das niemand offen aus. Aber mittlerweile nimmt wirklich jeder lieber Hartgeld als ein Stück Papier. Und sämtliche meiner Agenten berichten mir immer wieder von Kurantmünzen, die ein wenig zu leicht sind – oder gar von gefälschten Münzen. Dabei sollte ich vielleicht erwähnen«, ruhig blickte er Trynair in die Augen, »dass auch einer meiner Assistenten mir hinter vorgehaltener Hand vorgeschlagen hat, den Goldanteil unserer Münzen behutsam zu … vermindern.«
    Trynairs Nasenflügel bebten, und Duchairns Lächeln wurde noch eisiger. Im Buch Langhorne stand, wie die Erzengel darüber dachten, den tatsächlichen Wert von Münzen zu manipulieren. Zumindest hatte Mutter Kirche bislang immer Kapitel 14, Vers 72 so gedeutet – wenn es um die Währungen weltlicher Herrscher ging: ›Bei jedem Handel sollst du ehrlich Maß und Gewicht geben. Denn wer seinen Bruder im Kleinen betrügt, lehrt ihn doch nur, im Größeren zu betrügen. Und wer Betrug an einem Bruder im Herrn begeht, begeht auch Betrug am Herrn selbst.‹ Gute sieben Jahrhunderte lang hatte die Inquisition mit diesem Vers alle weltlichen Herrscher davon abgehalten, ihrem Hartgeld einen deutlich höheren Nennwert zuzusprechen, als der Metallwert der Münzen rechtfertigte. Wenn Mutter Kirche jetzt selbst gegen dieses Gesetz der Erzengel verstieße …
    »Aber für uns ist etwas anderes von noch viel größerer Bedeutung«, fuhr der Schatzmeister fort. »Selbst wenn man von einer derart … fragwürdigen Herangehensweise absähe, bringen wir effektiv Geld in Umlauf, für das es wirtschaftlich gesehen keine Deckung gibt – und das weiß jeder. Anders ausgedrückt: Schon bald wird viel zu viel Geld im Umlauf sein. Das wird zu einem enormen Preisanstieg führen. Die Tempel-Mark wird immer weiter an Wert verlieren. Ohne Einfuhr von Gütern aus Charis auf die Festlandsmärkte wird es für jede zunehmend wertlose Tempel-Mark auch noch deutlich weniger zu kaufen geben. Schon vor Beginn dieses Krieges haben wir der Charis-Mark gegenüber an Boden verloren. Aber damals war das noch ein langsamer Prozess. Jetzt beschleunigt sich das Ganze wie eine Lawine! Bevor Mutter Kirche zum Heiligen Krieg aufgerufen hat, war eine Tempel-Mark etwa vierzehn Prozent wertvoller als eine Charisianische Mark; jetzt beträgt ihr Wert etwa elf Prozent weniger – und ich glaube nicht, dass sich das in absehbarer Zeit wieder bessert. Letztendlich hängen unsere Einkünfte von der Wirtschaftskraft der einzelnen Reiche ab, die uns den Zehnten entrichten. Wir können denen kein Geld abpressen, das nicht existiert – auch wenn Zhaspahr das anscheinend hin und wieder vergisst. Mittlerweile habe ich ja die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass er vielleicht irgendwann doch begreift, wie Geldfluss funktioniert. Aber es gibt da etwas anderes, das er unbedingt in seinen Dickschädel bekommen muss, zumindest kurzfristig – und das ist sogar noch viel einfacher: Mittlerweile haben wir nicht mehr genug Mittel, die als

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