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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seinen Blick. Dann legte sie ihm eine zierliche Hand auf die Schulter.
    »Ja«, wiederholte sie beinahe schon zärtlich, »aber ich glaube nicht, dass es so schlimm sein wird, wie Sie denken. Zum einen haben Sie die ganze Zeit über Kontakt zu Owl. Und da Sie jetzt wach sind, können Sie auch jederzeit auf das Com-Netzwerk der SNARCs zugreifen. Ich möchte Ihnen … öhm … vorschlagen, sich nicht unvermittelt bei Ihren Freunden dort zu melden. Sie sollten mir Gelegenheit geben, die anderen über Sie und Ihre derzeitige Situation zu informieren. Aber Sie werden durchaus in der Lage sein, mit anderen zu sprechen. Sie werden Sie nur nicht … besuchen können.«
    »Oder sie berühren«, ergänzte Nahrmahn sehr leise.
    »Oder sie berühren«, meinte Nimue ebenso leise. »Es tut mir leid, Nahrmahn. Ich wünschte wirklich, es wäre anders. Und das ist ein weiterer Grund, warum ich bislang niemandem hiervon erzählt habe – obwohl mir Owl bereits gemeldet hatte, er sehe eine Erfolgschance von mindestens neunzig Prozent, Sie wiederherzustellen. Sie allein haben das Recht, über Ihr Schicksal zu entscheiden. Ich habe Ihr Vertrauen missbraucht, indem ich Sie überhaupt aufgezeichnet habe. Aber hätte ich das nicht getan, hätten Sie keine Gelegenheit, über Ihr Schicksal zu entscheiden. Dann wären Sie jetzt einfach unwiederbringlich fort. Sollten Sie genau das wünschen, würde ich Ihnen das nicht verübeln. Glauben Sie mir: Wenn es jemanden im Universum gibt, der genau versteht, was es heißt, sich ständig zu fragen, ob man wirklich existiert oder nur ein Geist ist, nichts als die verkörperten Erinnerungen eines anderen, dann bin ich das. Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihre Existenz zu beenden, ist das Ihr gutes Recht. Niemandem von uns steht es zu, Sie gegen Ihren Willen hierzubehalten – vor allem, wenn Sie doch auf der anderen Seite eines Interfaces gefangen sind, das niemand außer mir zu nutzen vermag. Wenn Sie also gehen wollen, brauchen Sie das Owl nur zu sagen. Sollten Sie sich dafür entscheiden, werde ich auch weder Ohlyvya noch jemand anderem je davon erzählen. Diesen Schmerz werde ich ihr ersparen, Nahrmahn, das verspreche ich.«
    »Aber wenn ich ihr sage, dass ich noch lebe – oder zumindest eine gewisse Art meines Ichs noch existiert … irgendwo – und wir einander niemals wieder berühren können, wird sie das nicht auch schmerzen? Wird sie in diesem Ich wirklich mich sehen, oder werde ich ihr ein Gräuel sein – eine ewige Erinnerung an den Mann aus Fleisch und Blut, der sie geliebt hat, ohne dieser Mann zu sein? Nur sein Geist, der mit ihr über einen Kommunikator spricht?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Nimue zu. »Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie Merlin für den Geist eines anderen Menschen hält. Aber das ist natürlich nicht das Gleiche. Diese Entscheidung liegt ganz allein bei Ihnen. Lassen Sie mich nur eines dazu sagen: Ich habe so gehandelt, weil Sie mir wichtig sind. Deswegen habe ich Sie in diese Situation gebracht und Sie vor eine derart schwere Entscheidung gestellt. Ich habe schon zu viele gute Menschen hier auf Safehold verloren. Um noch jemanden zu verlieren, war ich zu selbstsüchtig. Aber das war nicht der einzige Grund. Und ich habe auch nicht nur wegen jener anderen Menschen, denen Sie am Herzen liegen, so entschieden. Wir brauchen Sie noch – ich brauche Sie noch! Wir brauchen Ihre aufschlussreichen Beobachtungen und Anmerkungen, Ihren Rat und … ehrlich gesagt: auch Ihre Verschlagenheit.«
    Nimue lächelte, als er ein Auflachen in ein Husten verwandeln wollte – nicht sonderlich überzeugend.
    »Wie ich schon sagte, die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen. Aber bitte überstürzen Sie nichts!« Erneut schaute sie sich um und ließ den Blick über die Dächer von Eraystor schweifen. Der Wind spielte mit den Strähnen ihres schwarzen Haars. »Die Welt ist hübsch in Ihren Erinnerungen. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie darin gleich eine paar Möglichkeiten finden, sich zu amüsieren. Am anderen Ende der Kommunikatorverbindung werden eine ganze Reihe Menschen stehen, die auf Sie angewiesen sind und die Sie sehr zu schätzen wissen. Ich habe Sie nicht im Vorfeld um Erlaubnis gebeten. Dafür bitte ich Sie jetzt, im Nachhinein, um Vergebung. Aber entscheiden Sie sich nicht zu rasch … ganz egal, wie diese Entscheidung letztendlich ausfällt. Wenn Sie sich dafür entscheiden, in dieser Welt weiterzuleben und Ohlyvya wissen zu lassen, dass es Sie noch gibt, denken Sie

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