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Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis

Titel: Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moony Witcher
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schob er ein paar Kleinigkeiten hinterher, die ihm vollkommen unwichtig erschienen. »Im Inneren eines seltsamen schwarzen Baus haben wir nur ein paar große verbrannte Federn gefunden. Vermutlich handelt es sich um die Reste eines Tiers, das auf der Insel gelebt hat.«
    Die Richter hoben ratlos die Schultern, während die zehn Ratsherren in ihren violetten Roben keine Miene verzogen und schwiegen. Der Brand auf der Isola Clemente schien wahrlich ein Rätsel zu sein. Die Gefolgsleute von Loris Sibilio Loredan gaben schamlos vor, nichts zu wissen. Aber ihnen war sehr wohl bekannt, dass auf eben dieser Insel die Statue des geflügelten Löwen gefunden worden war. Und schon oft hatten sie den Bürgermeister von diesem seltsamen Unterschlupf reden hören. Doch sie sagten kein Wort. Sie mussten sich an die Vorschriften halten, die ihnen Graf Karkon auferlegt hatte, und das Geheimnis bewahren. Außerdem hatten sich schon genug magische und unerklärliche Vorfälle ereignet.
    Der Gerichtsvorsitzende erhob sich und richtete seinen Blick auf die Ratsherren. »Und welche Nachrichten gibt es vom Bürgermeister? Ist er immer noch krank? Hat er nicht einmal heute etwas von sich hören lassen?«
    Der Ratsälteste räusperte sich und ergriff das Wort: »Dem Bürgermeister LSL geht es leider noch nicht gut. Aber bald, sehr bald schon, wird er ins Rathaus zurückkehren. Machen Sie sich keine Sorgen. Sicher wird uns Graf Karkon dabei helfen zu verstehen, was los ist. Sie werden sehen, für den rätselhaften Brand auf der Isola Clemente wird sich in Kürze eine Erklärung finden.«
    Richtern und Feuerwehrmännern fehlten die Worte, während die zehn Ratsherren gleichzeitig aufstanden und das Gerichtsgebäude verließen. Zwei von ihnen liefen eilig zum Palazzo Ca’ d’Oro. Sie wollten so schnell wie möglich die Wahrheit erfahren und klären, ob LSL tatsächlich wieder bereit war, ins Rathaus zurückzukehren. Denn auch von ihnen konnte schließlich keiner ahnen, dass dem Bürgermeister und dem Grafen etwas Schlimmes passiert war.
    Sie klopften und klingelten mehrmals, doch niemand öffnete. Der Palast schien verlassen.
    Die Ratsherren machten auf dem Absatz kehrt und wandten sich in Richtung Rathaus.
    Als sie gerade losgehen wollten, sahen sie aus den Augenwinkeln, wie eine unscheinbare Gestalt in Karkons Palast verschwand. Sie drehten um und wollten die Person aufhalten, doch das Eingangstor schloss sich unerbittlich vor ihren Nasen.
    Die beiden Gefolgsleute des Marquis Loris Sibilio Loredan sahen sich verdutzt an und beschlossen, es später mit einem Anruf beim Grafen zu versuchen, um eine Erklärung für die seltsamen Ereignisse zu bekommen.
    Um fünf Uhr nachmittags kamen Dodo, Cesco, Roxy und Fiore zur Villa Espasia und fanden ihre Freundin im Dogensaal. Nina saß auf dem Boden inmitten eines Bergs von Büchern.
    »Was machst du da?«, fragte Cesco.
    »Ich suche nach einer Erklärung«, war die kurz angebundene Antwort des Mädchens, das nicht einmal aufschaute.
    »Nach einer Erklärung?«, fragten die anderen im Chor.
    »Ja. Ich versuche zu verstehen, warum das Systema Magicum Universi nicht mehr spricht. Vielleicht steht in diesen Alchimiebüchern die Antwort«, gab Nina besorgt von sich.
    »Wie, es spricht nicht mehr? Ausgerechnet jetzt, wo wir Karkon besiegt haben?«, fragte Roxy enttäuscht.
    »Ja. Vielleicht ist da etwas, das wir nicht wissen. Aber das Sternenmal auf meiner Hand ist immer noch rot. Deswegen dürfte eigentlich keine Gefahr bestehen.«
    Die Freunde setzten sich neben Nina und begannen ebenfalls die Bücher durchzublättern.
    »L... lasst uns m... mit M... Max reden«, schlug Dodo vor.
    Aber Nina winkte sofort ab und erzählte ihnen, dass der Androide wegen des ausgebrochenen Alarms im Acqueo Profundis im Moment sehr angespannt war.
    »Alarm? Dann stimmt da wirklich etwas nicht«, sagte Fiore misstrauisch und öffnete einen großen verstaubten Band von Tadino de Giorgis mit dem Titel Dolus. »Interessant. Dieses Buch spricht von Täuschungen.« Fiore blätterte weiter, bis sie auf Seite fünfunddreißig auf etwas sehr Auffälliges stieß: Ein riesiger silberner Buchstabe aus dem Alphabet des Sechsten Mondes füllte das gesamte Blatt aus.

    »D wie Dolus. Das ist Latein und bedeutet Täuschung!«, rief Fiore sofort und zeigte wieder einmal, wie viel sie wusste.
    Sobald sie das gesagt hatte, löste sich der silberne Buchstabe vom Blatt und flog in Richtung Labortür. Ohne das große, in der Luft schwebende D aus

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