Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
hinunterstieg, die in den Bauch des U-Boots führte, entdeckte er auf der ersten Sprosse ein violettes Blatt Papier. Er hob es auf.
»Es ist für dich«, sagte Max und reichte Nina den Zettel. Es war eine Nachricht von Eterea.
Begierig fing die junge Alchimistin an zu lesen.
Nina, bald hast du deine Mission beendet. Zusammen mit Max und deinen Freunden bist du bis hierher gelangt. Nun musst du eine wichtige Aufgabe erledigen. Numm den Kelch der Shandà und stelle ihn auf das U-Boot. Dann lege die Nummernstriche auf die Wasserwand, die du vor dir siehst. Mach dir keine Gedanken. Die Striche werden bleiben, wo sie sind, und nicht einfach verschwinden. Zum Schluss hol den Schreiberling aus der Tasche, den magischen Federhalter, den dir Sia Justitia gegeben hat, und schreibe in das Wasser die Worte >Scinta Levia< und den Nummerncode des vierten Geheimnisses. Sobald du dies durchgeführt hast, geh mit deinen Freunden ins Anima der Tiefe. Max wird wissen, was zu tun ist. Auf dass du eine gute alchimistische Reise haben wirst.
Unter den aufmerksamen Blicken ihrer Freunde befolgte Nina die Anweisungen der Großen Hüterin der Alchimie. Als sie den Schreiberling hervorzog, drehte sie den goldenen Kringel, wie es ihr die Alchitarotfigur Sia Justitia gesagt hatte, um die goldene Schreibfeder zum Vorschein zu bringen. Die aufrechten Striche auf der Wasserwand betrachtend schrieb sie die Nummernfolge 6065511 auf das feste Wasser.
Die Nummern wurden riesig, verschluckten die Striche und ließen die Wand aus Wasser erzittern, als ob sie aus Wackelpudding wäre. Ehrfürchtig setzte Nina noch »Scinta Levia« darunter. Sobald sich der letzte Buchstabe in die feste Masse gedrückt hatte, glitt der Schreiberling aus Ninas Händen und bohrte sich in das feste Meer hinein.
Max gab ihnen ein Zeichen und stieg schnell die Leiter ins U- Boot hinunter. Die anderen folgten ihm. Mit einem Zischen schloss sich der Deckel. Der kleine türkisfarbene Fisch vom Sechsten Mond blieb draußen.
Als die Kinder die steile Leiter hinuntergestiegen waren, fanden sie sich im Maschinenraum des Anima wieder. Durch die Bullaugen sahen sie den Quaskio, der fröhlich seine Flossen bewegte und mit einem flinken Schlenker in die Wassermassen eintauchte.
Nina machte sich Sorgen. Aber Max beruhigte sie: »Auch wir werden jetzt in dax fexte Waxxer eindringen und dax menxchliche Univerxum verlaxxen, um in dax magixche zu gelangen. Du kennxt ex ja xchon, nicht wahr?«
»Willst du damit etwa sagen, dass wir durch diese Art Wasser nach Xorax reisen werden?« Nina konnte es kaum fassen.
»Genau. Aber jetzt müxxt ihr euch hinxetzen. Ich werde dax Anima xteuern«, erklärte Max geschäftig.
»Einverstanden«, antwortete Nina und schaute zu ihren Freunden.
Zusammen setzten sie sich auf eine lange Bank aus schwarzem Holz, an der einige Riemen angebracht waren.
»Legt euch die Xicherheitxgurte an. Ich muxx mich konzentrieren und brauche abxolute Ruhe«, ordnete Max an. Geschickt bewegte er sich zwischen den Steuerelementen des Anima.
»Jetzt benötige ich die Drachenzähne«, sagte er plötzlich an Dodo gewandt.
Dieser hielt dem Androiden den Beutel hin. »W... weißt d... du denn, wie man dieses Ding st...euert?«
»Natürlich. Wir Androiden haben ex ja xchliexxlich gebaut«, antwortete Max frohlockend.
»Ihr habt dieses U-Boot auf Xorax erbaut?«, fragte Cesco erstaunt.
»Ja. Und jetzt macht euch bereit. Der Xechxte Mond wartet auf unx«, kündigte Max begeistert an.
Er zögerte nicht länger und drückte zwei Knöpfe an der rechten Wand des U-Boots. Wie durch Zauberhand schoss aus dem Fußboden ein vollkommen goldenes Steuerrad empor. Dann zog Max noch an einem Hebel an der Decke, der ein Sehrohr aus Kupfer zum Vorschein brachte. Die Drachenzähne steckte er in elf kleine Löcher im Fußboden. Jedes dieser Löcher war mit einem der elf Propeller am Rumpf verbunden. Durch die Zähne wurden sie in Bewegung gesetzt. Kleine rote Dampfwolken stießen aus zwei seitlichen Öffnungen. »Abfahrt! Volle Kraft voraux!«, rief Max daraufhin vergnügt.
Das U-Boot fuhr los und drang mit dem Bug in das feste Wasser ein. Innerhalb eines Sekundenbruchteils verließ das Anima der Tiefe das menschliche Universum und trat ins magische Universum ein. Durch die Bullaugen sahen die Freunde Wassermassen, Wolken, Lichtstreifen und unzählige kleine Sternenstückchen.
Schnell schob sich das Gefährt voran. Die Wände zitterten ringsherum und der Maschinenraum schien kurz vor
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