Nina 04 - Nina und das Raetsel von Atlantis
Zufriedenheit eine glitzernde Wasserfontäne ausstieß.
Schließlich waren die fünf Wale mit ihren Passagieren bereit. Und als Nina den Taldom Lux erhob, ergriffen auch die anderen vier ihre Zepter.
»Sechster Mond, wir kommen!«, rief Professor Mischas Enkelin und ihre großen blauen Augen funkelten voller Vorfreude.
Die Wale bewegten gemächlich ihre riesigen Schwanzflossen und schwebten gemeinsam mit den Schwalben durch das Universum. Der Gesang der Vögel begleitete die Kinder auf ihrer glücklichen Reise.
Zwischen unzähligen Sternen, großen und kleinen Planeten, silbernen Kometen und Strömen von Meteoren verloren sich der Kurs der Wale und der Flug der Schwalben in der unermesslichen Unendlichkeit. Tausende Sonnen erhellten den Weg und Tausende Monde säumten mit ihrem Schein die Strecke, während Lichtblitze, die von fernen Galaxien kamen, den Horizont des magischen Universums durchstreiften.
Fiore klammerte sich gut an ihren Wal, denn die Luftströme, durch die sie reisten, bildeten gigantische Wellen wie die eines Ozeans. Roxy lachte vergnügt und ließ sich von der frischen Luft ihre lockigen blonden Haare zerzausen. Cesco hielt seine Brille fest, während er begeistert das fantastische Schauspiel um sich herum beobachtete. Und Dodo? Er starrte wie hypnotisiert auf die Sterne und Galaxien und seine Augen glänzten vor Verzückung angesichts der Schönheit des Universums.
Nina hatte die Arme erhoben, als ob sie alles Gute der Galaxie der Alchimidia in sich aufnehmen wollte. Die Kometen und geheimnisvollen Planeten, die sich gemächlich drehten, schienen ihr eine Kraft zu schenken, die sie nie zuvor verspürt hatte. In ihrem Herzen machte sich eine unendliche Liebe für ihren Großvater breit, der ihr beigebracht hatte, wie wertvoll es war, die Geheimnisse des Lebens zu durchdringen.
Max strahlte über das ganze Gesicht. Er konnte es nicht erwarten, Xorax wiederzusehen, seine alten Androidenfreunde und vor allem Professor Mischa.
»Seht, da unten!«, rief Nina auf einmal und zeigte auf einen smaragdgrünen Lichtschimmer. »Das ist Xorax!«
Die Wale und Schwalben strebten zum Sechsten Mond, während erneut hell und klar die Musik der achten Note erklang. Ein Streifen Diamantenstaub wies ihnen den Weg. Unauslöschlich prägte sich das Schauspiel aus Licht und Farben, das sich den Freunden bot, in ihre Herzen ein. In dem hellen Raum leuchtete nicht nur eine Sonne, sondern drei. Und der Sechste Mond funkelte wie ein Juwel.
Mit geschlossenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen betraten die mutigen Alchimisten den Planeten der Alchimie, auf dem Raum und Zeit eins waren.
Wie durch Zauberhand schwammen die Wale plötzlich wieder in einem sonderbaren blauen Meer, während die Schwalben mit ausgebreiteten Flügeln im grün-rosa Licht durch die Lüfte kreisten.
Als Max und die Kinder die Augen wieder öffneten, erlebten sie etwas Unglaubliches: Sie hatten keine Stimmen mehr! Ihre Worte hatten keinen Klang. Nur das helle Gezwitscher der Schwalben und das sanfte Schwappen des geheimnisvollen blauen Meeres waren noch zu hören. Auf Xorax waren es die Gedanken, mit denen man sich verständigen konnte. Nina und Max fühlten sich als Einzige nicht unbehaglich, denn sie kannten diese Art der Kommunikation bereits. Es zählten allein ihre Gedanken. Nur die Kraft des Verstandes war hier von Bedeutung.
Dodo begriff, dass er zum ersten Mal den anderen ohne zu stottern mitteilen konnte, was er dachte.
Fiore fing an zu kichern. Cesco starrte Nina und Max an und konnte vor lauter Staunen keinen klaren Gedanken fassen.
Nina blickte sich um und versuchte vergebens, sich zu orientieren. Ein Meer hatte sie auf Xorax vorher noch nie gesehen. Sie kannte bisher nur den kleinen See, in dem Quaskio üblicherweise schwamm. Und in diesem Moment begriff sie: Vielleicht war dies überhaupt kein Meer, sondern wirklich der See! »Dann sind wir in der Nähe vom Koranna-Wald!«, murmelte sie in Gedanken und schwenkte den Taldom Lux. Und so war es. Die Wale schwammen tatsächlich auf dem blauen See, der am geheimnisvollen und verbotenen Wald des Sechsten Mondes lag.
Ninas Gedanke wurde von allen wahrgenommen, und Dodo dachte mit großen Augen: »Koranna! Dann sind wir also wirklich auf dem Sechsten Mond!«
»Ja, Dodo. Da sind wir!«, antwortete Nina begeistert.
»Und wo ist Eterea? Und Professor Mischa?«, bestürmte Roxy sie lautlos mit Fragen.
»Und Tadino de Giorgis und Birian Birov?« Auch Fiore hielt es vor Spannung kaum
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