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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Renelaten verschworen?
    „Anlegen. Feuer frei!”, brüllte Kalson, und ein Schwall Eisenpfeile flog auf das Vieh. Von den Schützenschiffen sah er glühende Striche auf die beiden zu fliegen. Das würde eh nicht reichen. Ein starker Luftzug pfiff an Kalson vorbei und raubte ihm den Atem. Das würde nicht gut gehen, hier ging gleich alles hoch. Er schaffte es gerade noch sich hinter einem massiven Mauervorsprung zu bücken.
    Die Feuerkugel implodierte und riss das Podest tosend aus seinem Fundament. Nur einen Lidschlag später explodierte die Kugel und schoss als Feuerwand über den Platz. Die Hitze brannte seinen Männern das Fleisch von den Knochen. Die Druckwelle folgte unmittelbar und pulverisierte alles im Umkreis von fünfhundert Fuß. Das Feuer erfasste auch mehrere Luftschiffgondeln, die es brennend in der Höhe zerriss. Kalson sah, wie die Feuerkatze von all dem unberührt, mit dem Dämon auf ihrem Rücken aus dem Feuersturm wegging. Kein Pfeil hatte sie getroffen.
    Große Teile der ersten Häuserreihe rund um den alten Gewürzmarkt standen in Flammen. Von den Schützenreihen, die sich der Bestie in den Weg gestellt hatten, blieb nur noch ein Ascheregen. Die Soldaten, die weiter weg waren, versuchten panisch ihre Lederrüstung zu löschen oder brennende Pferde einzufangen.
    „Signaloffizier, schwarze Flaggen! Rückzug für alle Renelaten im Zielgebiet! Schwarze Flaggen!” Kalson sprang auf ein Pferd und ritt los. Weitere Fanfaren ertönten in der Höhe. Er wusste, was hier gleich heruntergehen würde.
                 
    In der Rückzugshektik kümmerte sich niemand mehr um Garia und seine Yiri. Es war ihm ein Rätsel, warum die Renelaten wie aufgeschreckte Hühner die Unterstadt verließen. Er ging zum Hafen. Ein Pfeifen, noch eines und weitere Pfeiftöne klangen in seinen Ohren. Was taten diese Bastarde jetzt wieder? Er blickte zu den großen Luftschiffen über der Stadt. Sie warfen zahllose Fässer ab, die wenig später die Erde tosend vibrieren ließen. Riesige Feuersäulen stiegen auf, die Explosionen schmerzten in seinen Ohren. Sie bombardierten die Unterstadt von Deasu.
    „Irgendwie müssen wir weg! Nur, die Boote, die hier liegen, saufen vermutlich schon ab, ohne dass sie im Gefecht beschossen werden.”
    Rechts von ihm liefen zwei junge Karnen an das Ende der Mole. Ihre Kleidung sah nicht gerade ärmlich aus, nur dort lag kein Schiff. Er sah eine Frau, die einen Schritt ins Freie setzte. Sie fiel aber nicht ins Wasser. Eigenartig. Verschwand sie einfach im Nichts?
    Nicht weit hinter Garia schlugen weitere Fässer ein, deren Explosionskraft ganze Häuser in die Luft hob und unter einem infernalen Getöse wieder fallen ließ.
    „Was ist da am Ende der Mole. Wie machen die Karnen das bloß?”
    Dort angekommen, erkannte Garia seltsame Spiegelungen im Wasser. Zudem konnte er mitten in der Luft in das Innere eines Schiffrumpfes blicken. Ein Matrose starrte ihn erschrocken an und stolperte nach hinten über ein Tau.
    Garia knurrte ihn an: „Ich fresse keine Matrosen. Halt einfach deine Klappe und vergiss, dass du mich gesehen hast.” Er schritt an ihm vorbei und begab sich in den Laderaum des Schiffes. Er legte sich hinter einige Frachtkisten, Yirmesa schlief weiterhin auf seinem Rücken.
    „Warum sind die anderen noch nicht da?”, hörte Garia eine junge Frau sagen, während eine Bombe den Zugang wegsprengte.
    Er konnte fünf verschiedene Stimmen ausmachen, die sich auf dem Oberdeck aufgeregt darüber unterhielten, dass ihre Herrschaften noch nicht den Weg an Bord der Abraxas gefunden hatten. Die gaben ihren Schiffen komische Namen, dachte er noch beiläufig. Das bedeutete, dass die beiden jugendlichen Karnen nur Bedienstete von karnischen Edelleuten waren. Ein Matrose lief zum Einstieg und spähte auf die Mole hinaus, deren klägliche Reste ziellos im Wasser umher trieben.
    „Kapitän! Die Mole ist weg! Hier wird keiner mehr an Bord kommen.” Eine weitere Explosion ließ Wasser in den Eingang spritzen.
    „Ihr solltet ablegen! Die Renelaten zielen mies, aber sie haben bestimmt hinreichend Fässer, um uns aus Versehen zu treffen.” Garia gab sich wirklich Mühe, den verschüchterten Matrosen nicht zu bedrohen.
    „Ja, ja, sicherlich! Ich richte dem Kapitän sofort aus, dass Ihr wünscht, dass wir unverzüglich ablegen!” Er hatte es versucht, er wollte ihm wirklich nichts tun.
    „Leinen los. Wir stechen in See!”
    Garia wusste nicht, wen dieses Schiff von Deasu wegbringen sollte,

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