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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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noch aus purem Salz und ein wenig Stroh.
    Jetzt ist der Boden unter uns allerdings von einer dichten Grasnarbe bedeckt und zwei Bäume ragten aus dem Salz gegen die Salzdecke. Unglaublich!”
    „Und das Wasser an meinen Füßen?” In dem sie bereits die ganze Zeit planschte.
    „Ich kann´s zwar selbst nicht glauben, aber du und ungefähr zwanzig dieser vorlauten Gören hocken in einem kleinen Tümpel.”
    Von wegen, er hatte vorgestern die Oase gefunden. Er hatte keine Ahnung, wie sie das gemacht hatte, aber eine Oase unter einem trockenen Salzsee fand keiner!
    „Garia, wie kann das sein?”
    „Ich habe nicht den geringsten Hauch einer Ahnung, aber das Wasser ist hier besonders willkommen!”
    Zahlreiche dunkle Augenpaare hingen an ihren Lippen. Es kamen immer mehr Sene in ihre Höhlennische.
    „Junge Yirmesa, welche Magie bringt Ihr in den Moresene? Wer schickt Euch? Ich kenne kein Wesen und keinen Zauber, der dazu in der Lage wäre!” Helowen zeigte sich sichtlich überwältigt. „Ich weiß nicht, wer Euch sucht, aber ich kann gut nachvollziehen, dass Ihr kein gewöhnliches großes Wesen seid. Dabei ist Eure schwarze Haut vermutlich noch eure unauffälligste Eigenart.”
    „Helowen, auch für mich ist das neu. Ich suche nur meinen Frieden. In den letzten Tagen ist viel passiert, was ich nicht verstanden habe. Könnt Ihr mir helfen?”
    „Eure Kraft kann Tausende retten. An den Bäumen hängen sogar Früchte! Mein Wissen ist gering, aber ich werde Euch gerne zur Seite stehen.”
    „Ja, ich kann Tausende retten und noch mehr töten!”
    „Yiri, du bringst das Leben zurück nach Moresene!”
     
    In den nächsten Tagen verwandelte Yirmesa die versteckte Stadt der Sene vermutlich stärker, als sie es in den letzten tausend Sonnenzyklen selbst vermochte hatten. Es bildeten sich kleine Bäche, Büsche, Bäume und grüne Wiesen. Das triste sandige Beige war nun von vielen Grüntönen sowie von den Farbtupfen bunter Blumen und verschiedener Früchte umgeben. Sie schlief jede Nacht an einer anderen Stelle und hinterließ nach jeder Nacht eine neue Wasserquelle. Was hätte sie nur dafür gegeben, dieses Wunder mit ihren Augen sehen zu können.
    Yirmesa bemerkte mit Freuden, wie das gewaltige Höhlensystem der Sene, das sie über eine lange Zeit angelegt hatten, um in der Ti efe Wasser zu finden, aufblühte. Gleich einem vertrockneten Schwamm, der seinen Weg ins Meer gefunden hatte. Für sie beglich jede Nacht ein Stück ihrer Schuld aus der Vergangenheit.
    Sie strich ihren Großen durch sein Fell: „Garia, du isst Früchte?”
    „Krieg' ja nichts anderes! An der Stelle, an der wir vor drei Tagen geschlafen haben, wächst jetzt eine gelbgrüne Stachelfrucht. Ich esse einfach die Schale mit. Mit meinem Blut schmeckt sie ein bisschen wie Fleisch, zumindest rede ich mir das ein!”
    „Ach Großer, jeder kann sich ändern. Du, ich, die Sene, jeder!”
    Helowen kam zu ihr und nahm ihre Hand: „Yirmesa, schnell. Ihr solltet Euch etwas ansehen!” Zwei seiner Krieger flankierten ihn.
    „Helowen, ich bin blind. Aber was ist denn passiert?”
    „Offensichtlich zieht es auch andere große Wesen in die Wüste!”
    Helowen und Yirmesa ritten auf dem Rücken von Garia in einen seitlichen Bereich des Moresene.
    „Garia?”
    „Ja? Oh, entschuldige. Ich kann durch die Deckenplatte eine Gruppe von drei Karnen und zwei Hulunen erkennen, die mit drei Maultieren über den Salzsee trotten. So wie die aussehen, machen die es nicht mehr lange!”
    „Sie können uns hier unten nicht sehen?”
    „Nein, wer den Moresene nicht kennt, sieht nur Salz. Sie können uns weder sehen noch hören, und sogar wenn sie ein Loch in den Boden hackten, würden sie sich umsonst mühen. Die Kraft des Moresene ist nicht durch Gewalt zu bezwingen.”
    „Das sind Flüchtlinge. Die Karnin hat einen dicken Bauch, ihr Kind wird bald kommen”, ergänzte Garia.
    „Sagt mir Euer Urteil, junge Yirmesa, werden sie die Wüste überleben?”
    „Ja!”
    „Weshalb seid Ihr Euch so sicher?”
    „Weil Ihr mich gerufen habt, um sie zu retten. Wenn Ihr sie ihrem Schicksal unter der Sonne überlassen wolltet, wäre ich nicht hier!”
    „Habt Ihr keine Angst, dass sie Euch verraten und Eure Feinde Euer Exil finden werden?”
    „Ich habe nur einen Feind und ich wünschte, dass eine Stadt unter dem Salz ihn täuschen könnte. Inzwischen glaube ich, dass er genau weiß, wo ich bin. Es geht nicht um mein Versteck, das ist nur, um die Renelaten zu verwirren. Es

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