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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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geht um das, was ich tue. In meinem Namen wird kein Lebewesen mehr sterben! Habt Ihr mich nicht aus demselben Grund gerettet? Euch ist die Gefahr bewusst, in die ich alle in meiner Nähe bringe?”
    „Aber das Wissen um die Gefahr sollte nicht unser Handeln beeinflussen. In der Sorge um eigene Nichtigkeiten verbrennen wir nur zu leichtfertig das, was uns verbindet.”
    Garia blickte Helowen an: „Wie ein Sandkorn, das über ein weiteres springt?”
    „Und eine Lawine auslöst! Genau, jede Entscheidung löst eine Kette von Ereignissen aus, von denen uns nur die wenigsten bewusst sind. Gewalt erzeugt Gegengewalt und nur Hingabe erzeugt Vertrauen!”
    Helowen gab Anweisungen, die Gruppe der Flüchtlinge durch das Salz zu führen. „Kommt, wir werden sie begrüßen. Sie werden sich freuen, dass nicht nur ein alter Sene ihre Worte versteht.”
     
    Yirmesa roch nur Blut. „Schnell, warmes Wasser! Das Kind wird gleich kommen!”
    Sie, Garia und Helowen halfen der Karnin bei der Geburt. Sie hatte bereits viel Blut verloren und ihr fiebriges, schweißnasses Gesicht zeugte von den Anstrengungen, die sie bis zu diesem Moment schon durchgemacht hatte. Der Vater des Kindes, ein Hulune, atmete schneller als sie.
    „Helowen, was soll ich tun? Das Kind kommt nicht, sie wird es nicht mehr lange schaffen! Alles ist voller Blut!”
    „Fürchtest du das Blut?”
    „Ja, aber verdammt! Was soll die Frage? Ihre Zeit läuft ab!”
    „Garia, schau auf die Frau und beschreib’ was du siehst! Ich seh' sonst nichts!”
    „Ja, bitte entschuldige. Aber ihr Geschrei hörst du bestimmt auch ohne meine Erklärungen.”
    Helowen setzte nach: „Stimmt, aber glaubst du, dass ihr deine Furcht hilft?”
    „Bitte? Nein, aber ich weiß nicht, was ich tun soll! Bei den Lamenis haben wir das anders hinbekommen.”
    „Hilft dir das?”
    „Nein, natürlich nicht. Ich brauche jetzt keine Fragen zu meinen Sorgen. Sie und das Kind sind in Gefahr!”
    „Wie wahr! Dann verschwende doch keine wertvollen Gedanken und hilf ihr einfach!”
    „Das darf doch nicht wahr sein! Und wie soll ich das tun, soll ich sie etwa aufschneiden?”
    „Hast du eine bessere Idee?” Für seine stoische Ruhe, hätte sie ihn in diesem Moment treten können.
    „Nein, aber ich werde sie dabei umbringen!”
    „Dann tu es! Wenn du wartest, stirbt sie garantiert. Wenn du sie aufschneidest, rettest du das Kind und mit etwas Glück auch die Frau.”
    Yirmesa griff zu einer Klinge, die neben ihr im kochenden Wasser stand. „So ein Mist, wo schneide ich nur rein, ohne das Kind zu verletzen?” Sie zitterte, setzte an und öffnete vorsichtig mit einem Querschnitt den Unterbauch. Sie griff in den Leib und zog ein blutiges Kind an den Beinen hervor. Die Nabelschnur hatte sich um den Hals verschlungen. Sie hielt es hoch, das Kind schrie, so dass sich Blut und Schleim aus seinem Mund lösten. Der Vater lachte erschöpft: „Es ist ein Junge, ein Junge!”
    „Das Kind ist da! Nur seine Mutter, wie soll sie den Blutverlust nur überleben?”
    Helowen nervte sie weiter: „Was glaubst du, ist richtig?”
    „Wenn ich das wüsste!” Yirmesa nahm einen Lederriemen und band die Nabelschnur ab, die sie sogleich durchtrennte. Ein kurzer Ruck und sie hielt die verbleibende Nabelschnur samt Nachgeburt in ihren Händen. Sie legte sie zur Seite und drückte die Öffnung am Unterbauch zusammen.
    Ihre Hände veränderten sich und begannen zu glühen. „Oh, verdammt! Was passiert denn jetzt?”
    „Du wirst uns doch jetzt nicht abfackeln?” Garia zitterte.
    „Ich hoffe nicht! Ich mache nichts!”
    „Welche Kraft und welche Möglichkeiten in dir schlummern. Yirmesa, nur du stehst dir noch im Weg!” Helowen legte seine Hände an ihren Arm. „Warum fürchtest du dich? Mach es einfach!”
    Die Glutlinien ihrer Hände wanderten über den blutigen Bauch der jungen Mutter. Wie feine gelbe und rote Adern krochen sie unter deren Haut. Die Wunde leuchtete, die Muskelfasern verbanden sich und die durchtrennten Gefäße fanden einander wieder. Einer aufgehenden Sonne gleich liefen gelben Linien über ihren Körper und pumpten wieder Blut in die blassen Wangen.
    „Sie wird leben, Yirmesa! Verstehst du das, begreife die Kraft des Lebens und fürchte nie mehr Dinge, nur weil du sie noch nicht verstanden hast!”
    Yirmesa legte der Mutter ihr blutverschmiertes Neugeborenes auf die nackte Brust. Sie hörte, wie der Kleine zielstrebig die Stelle seines Begehrens fand und an ihrer Brust trank.
    Sie kannte

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