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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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den Raum: Die Wüste, Wasser, ein Wald, die Renelaten, ihr Feldlager, Flüchtlinge, nahezu unendlich lange Karawanen, die sich durch die Hitze quälten. Yirmesa sprang mit den Jel'nan in die Träume aller Flüchtlinge: Wärme, Liebe, Angst, Wut und Hass, sie spürte jede Emotion. Ein Kind, eine alte Frau, ein Soldat, ein Maultier,
    Manoos träumte von ihr, er hatte sie nicht vergessen. Die Begegnung im Zelt, bevor die Schlacht unter dem Halion entbrannte, wobei seine Schwäche ihn im Kampf gegen die Feuerkatzen beinahe umgebracht hatte. Er suchte sie, obwohl er nicht glaubte, sie hier zu finden. Er liebte sie, das hätte sie nicht gedacht. Aber Moresene war sicher, er verstand das Geheimnis des Salzes nicht. Er suchte ebenfalls einen Weg, seine Niederlage zu sühnen. Er wollte Ninis Frieden schenken!
    Ein Kuss, eine Umarmung und ein Lächeln – ohne, dass ihr der Mann bekannt vorkam, glaubte sie, den Vater ihrer Kinder zu sehen.
    Ein Schwert, Lorias, eine alte Frau mit trübem Auge, Amun'ral, die Flotte der Renelaten, Lügen, Verrat, Feuer und Asche. Die Bilder der Jel'nan schlugen jäh um. Dies könnte das Ende bedeuten!
    „Die Renelaten wollen eine falsche Amun'ral erschaffen! Sie schicken halb Ninis in die Wüste, um einen Mythos zu fangen! Nein, das darf nicht wahr sein.”
    In ihren Gedanken öffnete sie wieder die Augen und saß in der Höhle der Jel'nan, tief im Salz des Moresene. Ihr Körper hatte diesen Ort nie verlassen. Sie weinte tränenlos. „Lasse ich sie gewähren, wird Lorias zu Amun'ral und die Renelaten erobern unsere letzte Bastion, unsere Träume und Hoffnungen.” Sie schluckte. „Sage ich den Flüchtlingen die Wahrheit, offenbare ich Moresene und zeige mich als Amun'ral. Die Massen würden aus Rache über Manoos herfallen und jeden zerfleischen! Und deren Luftflotte würde anschließend alles niederbrennen.”
    Es waren Abertausende auf dem Weg zu ihnen, nur weder die Jel'nan noch sie selbst konnten alle vor einem Angriff in Sicherheit bringen. Hoffentlich würde Garia sie verstehen. Sie würde ihn vermissen, aber es konnte nur diesen Weg geben!”
     
    ***

So fern von dir
    In unzähligen Höhlen von Moresene tummelten sich nahezu alle Arten, welche die Natur hervorbrachte. Für Garia glich die Heimstätte der Sene eher einer einsamen Insel: Bäume, Bäche und kleine Seen, unter einer riesigen, hellen Spiegelplatte pulsierte das Leben.
    Er schritt gemächlich einen Bach entlang, der mehrere Höhlenbereiche miteinander verband. Angesichts der frühen Morgenstunde gähnte er ungeniert, was bei seinen Zähnen viele in seiner Nähe dazu bewegte, lieber einen Umweg in Kauf zu nehmen. Wer ihn kannte, ließ ihn vor dem Frühstück in Ruhe, die anderen machten den ganzen Tag einen Bogen um ihn.
    „Mitten in der Nacht und so ein Lärm!” Da konnte doch keiner schlafen. „Wo sind meine Stachelfrüchte? Ich habe Hunger!”
    An diesem Morgen bewegten sich zahlreiche neue Flüchtlinge auf den Wegen oder saßen bereits im Wasser. Erschöpft und mit zerrissener Kleidung, hielten sie ein Stück Brot oder eine Frucht wie ein Kleinod in ihren Händen.
    Das wurden immer mehr, wo kamen die nur alle her? Diese Hektik! Früher, als nur die Jel'nan Flüchtlinge aufpickten, war noch jeder Neue etwas Besonderes. Garia blieb gelassen, das ging ihm zu schnell. Hungrig machte er sich über einen Strauch Stachelfrüchte her, die er samt Schalen verspeiste. Eklig! Seine Zunge würde ihm diese Stacheln ewig nachtragen. Moresene war einfach kein Platz für Fleischfresser.
    Er sah, wie die Jäger der Sene ständig weitere Flüchtlinge von der Oberfläche in die Obhut der Tiefe brachten. Meist schritt ihnen ein älterer Sene voran und erklärte in der Sprache der Ankömmlinge das Leben in den Höhlen. Einige der Flüchtlinge wirkten dabei befremdlich auf ihn. Seit die Sene die Flüchtlinge direkt durch das Salz geleiten, war die friedliche Stimmung dahin. „Hoffentlich geht das mit denen gut!”
    Ein kurzes Stück noch, dann hatte Garia einen ruhigeren Abschnitt des Moresene erreicht. Vom Trubel der großen Höhlen blieb hier glücklicherweise wenig übrig. Ein Sene sprang plötzlich vor ihn. Er fuchtelte mit seinem Speer herum und gab wilde Kampfrufe von sich. Der Krieger hatte sich wohl am Eingang von Yirmesas Höhle in einer Nische versteckt. Erschrocken blickte Garia ihn an und ließ sich leblos auf die Seite fallen. Der Krieger kletterte an ihm empor und tanzte triumphierend auf seinem dunkelroten Fell.
    „Sene,

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