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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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„Sind das die Räume von Serpent?”
    „Ja.”
    „Macht die Tür auf!”
    Die Wache folgte seinen Worten ohne weiteren Disput. Manoos legte sie auf ein breites Bett. Sie war in seinen Armen eingeschlafen. „Sie ist keine Gefangene! Verstanden?”
    „Ja, mein Prinz!”
    „Sie darf sich frei bewegen. Wenn sie etwas wünscht, bringt es ihr!”
    „Ja!”
    „Manoos bitte, was machst du da? Das ist doch … meine …”
    „Bitte, wessen Kabine?” Er sah den aufgebrachten Serpent an, der ihm nachgeeilt war.
    „Die unseres Gastes”, gab Serpent beschämt bei.
    „Ist das ein schöner Tag heute, Bruderherz!” Manoos fasste ihm mit beiden Armen kraftvoll an die Schulter. „Lass uns ein Glas Wein trinken! Alle sollen heute etwas trinken! Wir werden in zwei Tagen in Saladan einlaufen! Ich freue mich auf unseren heimatlichen Eisberg!”
     
    Hasis trug einen dicken Pelzmantel und lächelte. Dichtes Schneetreiben herrschte über dem frostigen Saladan. Die Sonne, verborgen hinter einer schier undurchdringlichen grauen Wand, konnte er nur erahnen. Der Stimmung schadete das Wetter dagegen nicht. Falken brachten bereits die Kunde über die erfolgreiche Mission aus der Wüste. Das würde heute ein guter Tag werden.
    Auch Amone wirkte gut gelaunt, mit einem engen Kleid aus hellem Leder stahl sie einigen der erheblich jüngeren Konkubinen unverfroren seine Aufmerksamkeit. Sie flüsterte ihm zahlreiche Versprechungen für die nächste Nacht ins Ohr und ließ es sich nicht nehmen, sein Ohrläppchen mit den Lippen zu umschließen. Ein Schauer durchfuhr ihn, keine war wie sie.
    Der Bug der Helios tauchte aus der Nebelwand und versetzte die Mengen in Jubelstürme. Über fünftausend Seherinnen, Höflinge und Offiziere füllten die Ankunftsterrasse im Lufthafen von Saladan. Sein Flaggschiff machte längsseits fest, zahlreiche Seile flogen durch die Luft, die sogleich fest vertäut wurden.
    Hasis freute sich: „Manoos und Serpent! Das ist ein schönes Bild, ich kann es kaum erwarten, dass sie mir dieses Abenteuer persönlich erzählen.”
    Amone nickte: „Mein König! Eure Söhne im Kampf für unseren Orden vereint. Ich spüre förmlich die Magie dieser Reise!”
    „Unglaublich, hört nur mein Volk! Wie es seine Helden verehrt. Es erfüllt mich mit Stolz, der Vater der beiden zu sein.”
    „Seht, Manoos geht als Erster von Bord. Welch eine Kraft er ausstrahlt, doch wer ist diese Frau, deren Hand er hält?”
    „Bei Eterius! Manoos genießt wahrlich göttliche Gunst, dieses Mädchen! Sieh ihre Haut, ihren Mund, unbeschreiblich. Wer ist sie?” Er musste sie besitzen.
    Amone taumelte. „Mir ist warm. Oh! Ich sollte mich setzen …”
    „Was für eine Erhabenheit, diese Schönheit. Ihre Haut leuchtet … noch nie habe ich …” Er starrte völlig gebannt auf das fremde Mädchen, die sein ältester Sohn mit Stolz nach Saladan heimführte. Es interessierte ihn nicht weiter, dass Amone neben ihm strauchelte und Karlema sie nur knapp vor einem Sturz bewahrte. Dazu war sie schließlich da.
    Der Jubel der Menge ebbte ab. Gebannt blickte er zu ihr, der weiße geflochtene Zopf, eine weiße Lederbinde über den Augen und ihre strahlend weiße Haut faszinierten ihn. Sie lächelte zurückhaltend, folgte seinem Sohn, und bezauberte ihn im Handstreich.
    Manoos trat vor ihn: „Vater, ich grüße Euch!”
    „Manoos, mein Sohn! Ich bin stolz! HÖRT ALLE HER! BEGRÜSST MEINEN SOHN! PRINZ MANOOS!”
    „Vater, darf ich Euch …” Die Worte verstarben im tosenden Beifall der Menge. Er lächelte und wartete geduldig, bis sich der Jubel wieder legte. „Vater, darf ich Euch Amun'ral vorstellen?”
    „Amun'ral, die weiße Königin, ich bin sprachlos!”
    „König Hasis, ich danke Euch für diesen Empfang. In Demut stehe ich vor Euch, als Zeichen für die Versöhnung der Völker auf Ninis!”
    Sie ging in die Knie, verbeugte sich und berührte mit der Stirn seinen Handrücken. Ein Hitzeschwall überkam Hasis, er suchte nach passenden Worten. Der Moment erregte ihn, wie wohl ihre Brüste schmeckten?
    Amone hatte sich gefangen, sie stand neben ihm und nickte Manoos zu. Karlema befand sich hinter ihr, auch ihre Aufmerksamkeit galt nur Amun'ral.
    „Bei allem, was mir jemals zu Ohren gekommen ist. Dieser Tag stellt wahrlich jede Lobpreisung Eures Antlitzes als Untertreibung dar!”
    Manoos sah Amun'ral an: „Darf ich Euch die Obere des Ordens vorstellen? Amone, sie wacht über unser Seelenheil. Neben ihr steht die ehrenwerte Karlema.” Sie

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