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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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durchtrennte den Stab wie einen Grashalm, drehte sich und stieß der Wächterin seine Waffe durch den Bauch. Mit einem Tritt gegen die Brust zog er sie wieder aus dem leblosen Körper heraus.
    „Schützt den Prinzen!”, rief einer der Männer und bildete mit seinen Mitstreitern einen Ring um Manoos. Jelor sah, wie die Wächterinnen im Nahkampf über dreißig der fremden Krieger erschlugen. Die Angreifer zogen sich glücklicherweise zurück, seine Schwestern waren zu schnell für sie.
    „Dalor Kalson, wenn du mir den Späher bringst, der uns erzählte, dass die nur auf Bäumen hausen, bring mir auch den, der uns sagte, dass diese Weiber mit Stöckchen völlig harmlos wären! Verdammt, ich sehe hier tote Renelaten, das ist meine Garde!” Der Prinz war außer sich vor Wut. „Lasst Eisen regnen!”, befahl er einem anderen hoch über ihnen.
    Jelor sah mit Schrecken, dass die Männer, die der Prinz Renelaten nannte, an zahlreichen dieser Fluggeräte fest montierte Waffen hatten, die sich durch eine Rotation selbst spannten und glühende Metallstöcke in schneller Folge verschossen . Ein Schütze zielte und drehte eine Kurbel, während ein Helfer fortwährend neue Stöcke aus diesem Eisen auflegte.
    „Feuer frei!”, hörte Jelor den Mann voller Verachtung rufen, der gerade den Befehl von Manoos erhalten hatte. Jelors Schwestern hatte keine Chance, da sie im Nahkampf nicht auf den tödlichen Hagel von oben achten konnten.
    Dumpf schlugen die Geschosse auch in den Baumstamm, der ihn schützte. Die Wächterinnen hatten hingegen keinen Schutz. Glühende Metallstöcke bohrten sich durch ihre Körper, ihre natürliche Schuppenpanzerung konnte sie nicht schützen. Ein brennendes Eisen durchschlug auch die Kehle der Rudelführerin, die Kleine, die mit zerfetztem Nacken vor Jelor verblutete,
    war eine Verwandte von Berlienies. Die Schützen trafen auf dem Waldboden alles was sich bewegte, auch ihre eigenen Krieger wurden zwischen den Bäumen getötet. Wie sollte sein Volk gegen diese Kriegsführung bestehen? Der Anführer der fremden Krieger opferte ohne zu Zögern einige seiner Kämpfer, um die Wächterinnen zu töten. Jelor weinte, fühlte sich hilflos, als er in die vielen toten Augen blickte. Warum hatten sie die Bäume nicht rechtzeitig gewarnt? Warum wendete sich das Schicksal gegen sie? Keine der Wächterinnen in seiner Nähe überlebte.
    Wie in Trance stellte sich Varus zwischen die Leichen seiner Schwestern. Ein Stock steckte bereits in seiner Schulter. Jelor erkannte ihn nicht mehr, seine Augen glühten und sein bulliger nackter Oberkörper war übersät mit weißen Flecken. Waren denn heute alle verrückt geworden? Varus brüllte wie ein Tier, während er sich unnatürlich aufblähte. Er wuchs und sein marmorierter Balg zeigte Risse. Wie bei einem Reptil, das sich häutet, fielen große weiße Hautstücke steinartig von ihm ab. Varus war schon immer groß, doch jetzt überragte er seine Gegner um drei Kopflängen. Seine Statur hatte sich bestimmt verdoppelt und sein Körper war unter den weißen Hautstücken dunkelrot, wie Metall, das im Feuer glühte.
    Jelor blickte ihn mit offenem Mund an, auch d er Prinz sah verwundert zu Varus. „Was ist das denn? Los schießt den Dicken über den Haufen! Ich hab für heut’ genug Überraschungen erlebt”, hörte er den Prinzen rufen.
    Die Bordschützen in den Gondeln legten wieder los, die glühenden Eisenstöcke schlugen dumpf in Varus’ Fleisch. Jelor schüttelte den Kopf, denn jeder Stock, der seinen Freund traf, ließ seine Muskeln noch bedrohlicher wirken. Er schien durch jeden Treffer größer zu werden. Feuerrot glühendes Blut floss aus seinem Körper.
    Varus tobte, er kämpfte wie ein Berserker, eine Waffe brauchte er dabei nicht – seine Fäuste waren größer als die Köpfe seiner Opfer.
    Der Prinz blickte zu seinen Männern: „Hört auf, ihn zu beschießen. Der frisst die Pfeile wie nichts. Schlagt ihm den Kopf ab!”
    Die Soldaten stürmten auf Varus zu. Schreie. Gnadenlos erschlug er einen nach dem anderen. Er packte die Angreifer und warf sie über fünfzig Fuß hoch in die Luft oder zerriss sie in zwei Teile. Die fremden Krieger zerschellten in Scharen an den Bäumen.
    Varus umfasste den Helm eines Angreifers und quetschte ihn zusammen. Wie eine reife Frucht zerplatzte der Schädel – was die anderen Krieger zusammenzucken ließ. Ihre Metallstöcke trafen ihn oft, er sackte auch in die Knie, stand aber wieder auf.
    „Was macht ihr da? Ihr sollt dieses

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