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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Tier töten! Ihr sollt euch nicht in Stücke reißen lassen. Macht dem ein Ende! Bringt mir seinen Kopf!” Der Prinz nahm selbst eine dieser Holzwaffen mit Schnur, sein Stock traf Varus am Hals. Die Zahl der Opfer wuchs schnell unter den fremden Kriegern, er streckte mehr Männer nieder als der gesamte Angriff der Wächterinnen vor ihm. Er packte einen Angreifer am Fußgelenk und schleuderte ihn wie einen Knüppel herum, mit ihm in der Hand erschlug er unzählige der Fremden. Knochen brachen, Gliedmaßen flogen durch die Luft, er wütete ohne Einhalt. Sein Körper, mit Wunden übersät, fiel zu Boden, weitere Stöcke bohrten sich in seinen monströsen Leib, er stand aber wieder auf und kämpfte weiter.
    Jelor dachte, dass das unmöglich Varus sein konnte, der dort kämpfte. „Das kann nicht sein … das ist vorbei, das kann doch nicht mehr sein … es muss vorbei sein!” Zu Glück bemerkte niemand Jelor, der immer noch hinter einem Baum stand.
    Der Prinz legte abermals an und traf mit seinem Stock Varus' rechtes Auge. Mit einem heiseren Stöhnen sackte er endgültig zusammen. Mit seinem Tod nahm er wieder seine ursprüngliche Form und Größe an, die Wunden hatten ihn grausam zugerichtet – nur seine Nase blieb zwar gerötet, aber unverletzt.
     
    „Prinz Manoos, es gibt keine Gegenwehr mehr, die Lamenis sind besiegt”, berichtete Kalson. Manoos drehte sich wütend um und schlug ihn mit der Faust nieder, der Dalor wusste nicht, was er sagte.
    „Wir haben über achtzig gute Männer verloren. Das ist kein Sieg, das war ein Schlachtfest! Ich glaube nicht, dass sich die Eingeborenen, die sich noch verstecken, kampflos ergeben. Ich habe auch keine Lust, noch einem Monster zu begegnen. Bringt sofort den Eisbären her!”, schrie er. „Dalor Kalson, kannst du bitte mal die toten Furien zählen, die zwischen den Bäumen liegen?”
    „Es sind etwa fünfzig, mein Prinz”, antwortete er. Den Schlag hatte sich Kalson verdient, Manoos war sich sicher, dass er zukünftig wachsamer sein würde.
    „Haben die Späher nicht berichtet, dass es nicht mehr als dreihundertfünfzig Kriegerinnen unter den Eingeborenen gibt?”, fragte Manoos und schaute ihn an.
    „Ja, mein Prinz”
    „Verdammt, dann bleibt wachsam! Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn wir die anderen finden.” Der Prinz blickte an den Bäumen hoch, er konnte die mangelnde Vorsicht seiner Männer nicht dulden.
     
    Jelor musste diesen Kampf beenden. Es waren schon zu viele seines Volkes gestorben, so durfte es nicht weitergehen. Noch blieb der Wurzeltempel unter ihm verborgen.
    Jelor stand auf und ging langsam ins Freie. Mit offenen Händen und seitlich gestreckten Armen, zeigte er seine Demut. „Hört mit dem Wahnsinn auf!”, rief er laut. Die Krieger bildeten sofort einen Kreis um ihn.
    „Oh, die können sogar sprechen, ohne dass sie wie die Berserker auf einen losgehen! Haben das unsere Späher auch berichtet?” Der Prinz verhöhnte ihn und die Soldaten lachten. „Du scheinst klüger zu sein als deine Raubkatzen. Mal sehen, wie klug du wirklich bist!”
    Manoos ging auf ihn zu, die beiden Männer sahen sich in die Augen und verharrten. Jelor nahm in seinem Blick eine kühle Kraft wahr, dieser Krieger würde niemals weichen, niemals weglaufen und leider bestimmt auch niemals Gnade zeigen.
    „Warum greift ihr uns an?”, fragte Jelor ihn unverhohlen, wobei ihm schon während er diese Worte sprach klar wurde, dass seine Frage eine Dummheit war. Manoos schlug ihn mit dem Handrücken ins Gesicht.
    „Weil ich es kann! Reicht dir das? Du hast mir keine Fragen zu stellen. Wähle deine Worte weise, sonst ist dein Leben verwirkt!”
    Jelor stand wieder auf. Er wischte sich Blut von der Lippe, diese Typen kannte er nur zu gut, sein ganzes Leben sorgte er bereits dafür, dass sein Volk sich vor ihnen verstecken konnte. Seine eigene Zeit in Deasu würde er nie vergessen, wie oft waren ihm damals solche Despoten begegnet. Diese Nacht würde einer von beiden nicht überleben, wie gerne hätte er Berlienies noch einmal in die Arme geschlossen.
    „Ich suche etwas … gebt es mir und ich lasse euch vielleicht euer jämmerliches Leben. Gebt mir den Quell des Leidens.”
    „Dafür seid Ihr so weit gereist, was soll das sein? Der Quell des Leidens. Ist das, was Ihr angerichtet habt, nicht leidvoll genug?”, fuhr Jelor ihn an, diesen Bastard! Dabei wollte er verhandeln, um den Konflikt zu beenden. Und nun provozierte er Manoos auch noch.
    Nein! Niemand

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