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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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der tieferen Äste von den Beinen geholt. Wieso halfen ihnen die Bäume erst jetzt? Sie wusste, dass ihre Ahnen noch zu ganz anderen Dingen fähig waren, welche Mächte hatten sich nur gegen ihr Volk verschworen?
    „Lasst die Wölfe los!” Ein heiseres Knurren erklang. Die Schwarzwölfe schossen aus der Dunkelheit den flüchtenden Angreifern hinterher. Die Tiere sprangen den fremden Kriegern in den Rücken und bissen sich in deren Genick fest. Niavia und die Wächterinnen rückten nach.
    Inzwischen war auch Levinie aus dem Wurzeltempel gekommen, Niavia sah die Euphorie in ihren Augen.
    „Ich freue mich, dich zu sehen! Wirklich, du glaubst nicht, wie ich mich darüber freue.” Levinie weinte und nahm sie in den Arm. „Wir hatten uns im Wurzeltempel verschanzt und konnten die Treppenzugänge halten … ich bin so stolz auf dich!”,
    „Herrin, das habe ich deiner Lehre zu verdanken. Bitte kümmere dich um unsere Verletzten. Wir verfolgen dieses Pack und machen sie nieder!” Sie schlug sich mit der Faust auf ihren Brustharnisch.
    Die Schwarzwölfe griffen jetzt auch an, sie wüteten unter den Kriegern und töteten viele von ihnen. Einige ließen sogar ihre Waffen fallen und rannten nur noch um ihr Leben. Die Wächterinnen liefen ihnen nach. Niavia befand sich noch mitten auf der Ratslichtung von Menisis, als sie ein tiefes Grollen hörten. Die Schwarzwölfe schlugen sofort an und kläfften heiser.
    Eine Wächterin blickte sie an: „Was war das?”
    „Ich weiß es nicht, aber wir werden es herausfinden”
    Niavia sah etwas Weißes im nächtlichen Licht, so etwas hatte sie noch nie gesehen, ein riesiger weißer Bär, mehr als zwanzig Fuß hoch, rannte mit donnerndem Schritt auf sie zu. Auf seinem Nacken saß ein Reiter in schwerer Rüstung, die ganz und gar aus Metall bestand. Der Kopf dieses Tieres war gewaltig, er hätte problemlos eine Wächterin verschlucken können. Dem Bären folgten leider auch zahlreiche Angreifer, die sie schon leichtfertig als besiegt angesehen hatte. Der Kampf war also noch nicht vorbei.
    „AJADAHEE! Die Wächterinnen zu mir! Der Rest verschwindet im Tempel … LOS!”
    Die Stöcke von den oberen Plateaus schlugen in das weiße Fell und färbten es bereits nach kurzer Zeit blutrot. Der Bär rannte schneller und knallte gegen einen der Bäume. Das Holz des Stammes splitterte und der riesige Baum kippte entwurzelt nach hinten. Die Wächterinnen sprangen auf den benachbarten Baum und kämpften dort weiter.
    Die Bäume schrien, als der erste der ihren in der Schlacht fiel. Die Erschütterung durch den Aufschlag des riesigen Baumes war so stark, dass Niavia kurz hochgeschleudert wurde.
    Die Wächterinnen schlugen vehement auf die Beine des mächtigen Tiers ein, jedoch ohne dass die Hiebe Wirkung zeigten. Dafür erfasste der Bär Kämpferinnen mit dem Maul und warf sie mit einer derartigen Wucht hinfort, dass seine Opfer puppengleich an den Bäumen zerschellten. Andere wurden einfach niedergetrampelt oder fielen den nachrückenden Schützen zum Opfer.
    Niavia brauchte eine neue Strategie. „Zurück, wir können gegen diese Bestie nicht bestehen! Sucht den Schutz der Bäume und passt auf die Schützen auf.”
    Sie brachte sich selbst hinter dem Wrack einer Gondel in Sicherheit. Stöcke schossen von beiden Seiten auf die jeweiligen Gegner. Niavia ärgerte sich, während der ersten Attacke des Eisbären fielen über dreißig ihrer Wächterinnen. Das riesige Tier ließ sich anscheinend durch keine Macht der Lamenis aufhalten. Im Sperrfeuer der Schützen nahm es erneut Anlauf und entwurzelte den zweiten Baum. Die Gewalt des Stoßes ließ den Baum seitlich kippen, im Fall streifte er auch den Baum neben sich und schlug alle Plattformen wie ein Hackstein ab.
    Die Wächterinnen, die von dort mit ihren erbeuteten Waffen ihre Feinde auf Distanz gehalten hatten, flogen in riesigen Bögen durch die Luft. Einzelne hatten Glück und wurden durch Bäume aufgefangen, andere endeten zerschmettert am Boden.
    Niavia konnte nichts dagegen unternehmen. „Nein, nein!” Ihre Phalanx war gebrochen. Die verbliebenen Wächterinnen versuchten neue Positionen einzunehmen, aber ihre Frontlinie hatte sich aufgelöst.
    Doch eine Möglichkeit blieb ihr noch, ihr letzter Zug, den sie den Fremden entgegensetzen konnte. Sie rannte zu den Brandlöchern.
     
    „HEY! Schaut mich an!” Niavia verließ den Schatten eines entwurzelten Baumes, ihr roter Umhang war zerrissen. Der Eisbärenreiter hielt einen Moment inne und

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