Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
Vom Netzwerk:
folgen, werden sie kein Schwert eures blinden Hasses werden. Ihr werdet von diesem Feldzug erfolgreich heimkehren! Ihr werdet mir aber nicht vorschreiben, wie ich mit meinen Gefangenen umgehe! Geht!”
    Lorias blieb gelassen: „Ja, mein Prinz.”
    Manoos, wer war dieser Mann? Als ob sie ihn kennen würde. Er war aber auch anders … als … warum erlaubte er dieser Frau, so mit ihm zu sprechen? Yirmesa musste ihrer Nana, Verlia und den anderen helfen! Sie musste zurück nach Menisis, aber sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Die Frau in der schwarzen Robe hatte die Stoffhöhle verlassen. Er verharrte auf derselben Stelle und hielt seine Hände nachdenklich vor den Mund, wobei er den Kopf, mit geschlossenen Augen, in den Nacken legte.
    Yirmesa hielt die Luft an, sie war nur einen Lidschlag davon entfernt, entdeckt zu werden. Es geschah, was sie befürchtete, ihre Neugierde trieb sie wieder in Gefahr.
    Er öffnete die Augen und blickte sie an. Seine Pupillen verengten sich für einen unmerklichen Augenblick, er holte Luft, um ein Kommando zu brüllen, blieb jedoch stumm. Warum?
    Neugierde machte sich in seinem Gesicht breit. Yirmesa hielt sich krampfhaft am Mast fest – ihr Verstand signalisierte ihr Flucht - nur bis auf ihre zitternden Lippen war sie wie gelähmt. Wie ein Blitz schoss ihr ein Gedanke durch den Sinn: Ein Kuss, eine Umarmung und ein Lächeln – ohne, dass ihr der Mann bekannt vorkam, glaubte sie, den Vater ihrer Kinder zu sehen. Ein Schlag – sie tauchte in einen eiskalten See, spürte die Kälte, schmeckte das Salz und roch die Wärme ihrer Nana.
    Das Bild aus ihrer Vision hatte sie verwirrt. Der Moment dauerte nahezu ewig. Zudem verwunderte sie seine Reaktion, warum rief er nicht nach seinen Wachen? An ihren zerzausten Haaren würde es wohl kaum liegen.
    „Wer bist du?”, fragte er beinahe zärtlich und streckte die Arme nach ihr aus. Die drei Worte raubten ihr den Atem. Nein, das war ihr Feind! Nie würde sie sich ihm hingeben. Ihr Instinkt übernahm die Kontrolle. Flucht! Ihre Eckzähne verlängerten sich.
    Manoos wich einen Schritt zurück, sie fauchte und sprang mit einem Satz sprang nach oben aus der Stoffhöhle hinaus.
    „WACHEN!”, brüllte er jetzt endlich. „Fangt das Mädchen auf meinem Zelt! LEBENDIG! Ich will sie lebend haben.”
    Yirmesa rutschte hinunter, sprang einer überraschten Wache mit den Füßen in den Nacken und rannte, so schnell sie konnte. Zwei Soldaten, die gerade patrouillierten, zogen ihre Waffen. Yirmesas Krallen wuchsen auf das doppelte ihrer Finger. Garia, die kleine Feuerkatze maunzte erschrocken über die Veränderungen an ihr. Ihr Schuppenpanzer drang aus der Haut und sie fletschte ihre Zähne.
    Die Erde bebte. Ein Soldat holte zum Hieb aus, egal was er in ihr sah, er fürchtete sich offensichtlich.
    „Was ist das für ein Tier?”, rief er verstört. Von wegen ein Tier, dieser Trottel. Yirmesa sprang ihn an, er stürzte, während der andere ungestüm ein Loch in die Luft schlug. Flink tauchte sie unter den wilden Schlägen hinweg und lief weiter zu den Bäumen. Sie schnellte einen Stamm hoch und verschwand im dichten Blätterwerk.
     
    „Los … hinterher!”, hörte Kalson seinen Prinzen rufen. „Dalor Kalson, lasst das Heer sammeln und nimm zwanzig Männer der Garde. Fangt das Mädchen und bringt sie zu mir! Und ihr krümmt ihr kein Haar, verstanden?”
    Er nickte und lief sofort zu ihm. Was wollte der Prinz nur von ihr? Ein solches Wesen mit stechend gelben Augen und den Zähnen einer Raubkatze wirkte auf ihn wenig begehrlich.
    Weitere Erdstöße ließen Kalson schwanken. Er ärgerte sich, schon so lange diente er der königlichen Familie und letzte Nacht wäre der Prinz beinahe getötet worden. Und jetzt musste er schon wieder erleben, wie eine dieser Primitiven den Prinzen bedroht hatte. Er rief seine Männer zusammen, die kleine Raubkatze würde er sich jetzt schnappen. Er musste sie ja nur lebendig abliefern, sie würde seine Bestrafung schon überleben. Ungeduldig malte er sich aus, was er mit der Wilden alles machen würde.
    „Los Männer! Ihr habt den Befehl des Prinzen gehört!” Kalson und die Soldaten der Garde stiegen auf ihre Pferde und setzten ihr nach.
     
    Lorias stand am Nebenzel t und lächelte über den Prinzen: Wollte er sich etwa mit einer Wilden vergnügen? Die Schwäche für dieses Weibchen amüsierte sie. Ihrer Meinung nach waren Männer unfähig, ein Heer zu führen. Kaum war einer der Söhne von Hasis ein paar Tage

Weitere Kostenlose Bücher