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Ninis - Die Wiege der Baeume

Ninis - Die Wiege der Baeume

Titel: Ninis - Die Wiege der Baeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thariot
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Gesichtern wichen.
    Sie würden bis zum Ende kämpfen! Ein Schwerthieb des Dalors traf einen der Seinen derart wuchtvoll zwischen den Beinen, dass die Klinge erst unter den Rippen stoppte. Mit dem Stiefel trat der Renelat das Schwert frei, während Gedärme auf den Boden klatschten. Egal, der Tyrann war tot! Sie hatten es geschafft, was jetzt passierte, war nicht mehr wichtig. Dem Letzten ihres Quartetts erging es nicht besser, noch bevor er den Dolch aus seinem Opfer ziehen konnte, erschlugen ihn drei Soldaten gleichzeitig. Mit gespaltenem Schädel ging er zu Boden. Aber nichts von dem konnte den Triumph schmälern!
    „Er ist tot! Der Tyrann ist endlich tot! Dalor, du hast versagt!” Er wusste, dass er gewonnen hatte. „Mein Leben ist nicht wichtig!”
    „Stimmt! Dein Leben ist wirklich nichts wert! Denn du bist der Narr! Aber du darfst stehend sterben. Wir sind Renelaten, wir töten im Kampf!”
     
    Der Assassine schrie und lief an Serpents Soldaten vorbei in den Korridor. Bei seiner Ehre als Dalor der Leibgarde, was war das für ein Narr!
    „Dalor?”, fragte ein Soldat.
    Serpent signalisierte mit einem Handzeichen, ihn laufen zu lassen. Der würde schon noch merken, was er sich gerade einbrockte. „Die Gnade unserer Schwerter hätte er sich im Kampf verdienen müssen! Jetzt wird er Amone kennenlernen.”
    Seine Männer grinsten, sie hatten die Obere, die gemächlich den Korridor entlang schritt, ebenfalls gesehen.
    „ Tod dem Tyrannen! Freiheit!” Wutentbrannt lief der Hulune auf Amone zu. Serpent konnte sich nicht vorstellen, dass dem Attentäter klar war, auf wen er da zustürmte.
    Sie blickte kurz auf, schüttelte gelangweilt den Kopf und küsste den Handrücken ihrer rechten Hand. Das würde jetzt wirklich wehtun!
    Der Assassine packte sich panisch an die Augen, stolperte und knallte aus vollem Lauf gegen einen Mauervorsprung. Seine Klingen fielen klirrend herunter, er schrie und wand sich auf dem Boden. Die Leibwächterin, die Amone begleitete, griff nicht ein.
    „Oh! Junger Mann, du solltest immer darauf achten, dein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren!”
    Serpent verehrte die Obere, ihre große und schlanke Erscheinung strahlte Würde aus. Zudem würde sie ihm helfen, am Hofe des Königs endlich mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Hulune interessierte ihn nicht mehr, der war erledigt.
    „Leider war es sehr unhöflich von dir, dich unbemerkt in unsere Stadt zu schleichen.”
    Die Finger des Assassinen gruben sich in sein eigenes Gesicht, er riss sich die Augen aus dem Kopf und streckte sie Amone entgegen.
    „Du hast wunderschöne Augen, junger Mann. Du solltest besser auf sie achten!”
    Er sackte besinnungslos zusammen, Blut rann aus seinem Kopf und die Augen rollten aus seinen Händen.
    „Hulunen! Es wird endlich Zeit, dass wir euch alle töten. Für euch ist kein Platz mehr auf dieser Welt.” Amone trat auf eines der Augen.
    „Ehrwürdige Amone, es waren vier, die sich in die Stadt schleichen konnten. Es ist mir schleierhaft, wie sie dieses Schlafgemach gefunden haben. Der König schläft jede Nacht in einem anderen Gemach. Ich habe eine Hulune niedergeschlagen, damit sie verhört werden kann. Soll ich die beiden in den Kerker bringen lassen?”
    „Dalor Serpent, du bist tüchtig! Es bereitet mir Freude, deinen Weg zu beobachten. Ich warte auf den Tag, an dem ich dich meinen Prinzen nennen darf. Ich werde deinem Vater von diesem kläglichen Attentat und deinen Taten berichten. Ja, sperr’ die beiden in den Kerker und lass Siria rufen. Das ist jetzt Aufgabe der Inquisition.”
    Serpent verbeugte sich, anschließend gab er den Männern die Anweisung, die Frau und den Mann ohne Augen wegzuschaffen. Ihm gefiel diese Nacht, endlich würde ihn sein Vater beachten. Es war schon ein Kreuz, derart viele Geschwister zu haben.
     
    ***

Hetz mich nicht
    Siria hörte jemanden hektisch an die Tür ihrer Kammer klopfen.
    „Werte Schattenseherin?” Es war Feriosi, die sie gerade zappelnd im Eismeer versenkt hatte. Zumindest im Traum. Ein befreiender Gedanke. Siria war müde, auch die letzte Nacht hatte sie schlecht geschlafen.
    „Halt die Klappe!”, murmelte sie kaum hörbar. Sie schlief noch, was sie auch nicht ändern wollte. Was sollte schon mitten in der Nacht so wichtig sein, dass es nicht bis morgen früh warten konnte?
    „Werte Schattenseherin Siria, bitte … die Obere lässt Euch rufen! Es gab wieder einen Anschlag auf den König!” Die fette Sau hatte mehr Leben als ein Rudel

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