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Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Titel: Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horus W. Odenthal
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getötet werden: ein kleines Beispiel für die Art ungezügelten Kinphaurentums. Eigens dafür schaffte man mich aus Jhipan-Naraúk hinaus in die Grenzbastion.“

    „Okay, ich mach‘s … „
    „Ich gebe zu, der letzte Teil hört sich verdammt nach Selbstmordkommando an, aber Ikun sagt, es wäre nicht durch Zufall bei dem Vorfall damals gut ausgegangen, eine Untersuchung des Geländes hat damals ergeben, dass es gar nicht so unwahrscheinlich war, da die Vegetation an dieser Stelle …“
    „He, bist du taub? Ich mach‘s. Mach die Aktion so wasserdicht wie möglich, ich zieh‘s mit durch.“  
    „Ist das dein Ernst?“
    „Ihr scheiß-verfickten Skrimaren kriegt ja immer, was ihr wollt.“

    Auric fragte nach Freiwilligen. Nur jemanden, der wirklich hundertprozentig bei der Sache war, wollte er auf diesem Kommandounternehmen an seiner Seite haben. Er war überrascht, dass eine ganze Menge Leute zusammenkamen, mehr als er gedacht hatte, nach all dem, was sie im Becken durchgemacht hatten.
    „Diesen … Kinphauren mitzuschleppen“, maulte Keiler Drei, „statt ihn auf der Stelle abzumurksen, war ja noch scheißerer als eine Menge Mist, den ich bisher gehört habe. Aber was du da vorhast, Korporal, ist echt das Scheißeresteste, das mir je untergekommen ist.“
    „Keiler Drei, ich hab dich gewarnt …“
    „Mach halblang, Korporal. Wenn du mir den Schädel einschlägst, hast du einen weniger, der bei deiner Schwachsinnsmission mitmacht.“
    „Du meldest dich als Freiwilliger? Das hier ist doch deine Chance elegant und schnell aus der Scheiße rauszukommen.“
    „Mir haben schon ’ne Menge Leute die unterschiedlichsten und übelsten Sachen nachgesagt. Dass ich elegant wär‘, war nicht dabei.“
    Den Rest, den Großteil der Truppe, schickte er unter Crussavs Führung auf das letzte Stück des Weges aus dem Becken heraus. Crussav hatte sich eigentlich freiwillig gemeldet und war empört, dass Auric ihn fortschickte.
    „Ich brauche jemanden, der dem Oberkommando meine Nachricht überbringt und der sich nicht abwimmeln lässt. Von deiner Hartnäckigkeit hängt unser Überleben ab. Und ich brauche dafür jemanden, der was in der Birne hat und den Jungs vom Kommando einen klaren und genauen Überblick der Situation geben kann. Der hier unten dabei war und die Lage kennt. Soll ich etwa Keiler Drei schicken?“
    Crussav willigte mürrisch ein.

    „Sofortige Exekution? Durch ihr altes Kommando der Grenzbastion? Wie ging das denn? Wie war es möglich, Sie aus der eingeschlossenen, umkämpften Festung heraus und zur Grenzbastion zu bringen? Mitten in den Kämpfen?
    Ikun hatte auch diese Frage in seiner ruhigen, klaren Art beantwortet und war daraufhin zum Kern gekommen.

    „Ich geh da nicht runter.“
    „Verdammt Umanákhu, stell dich nicht an! Du hast dich freiwillig gemeldet, also ziehst du‘s durch. Du warst doch auch bei der Senphoren-Mission in den Kinphauren-Tunneln dabei. Das war auch übel, und ich hab‘ kein einziges Mal gehört, dass du dich so bepisst aufgeführt hast. Was ist denn der Unterschied?“
    Schließlich bekamen sie auch Umanákhu in den Tunnelgang hinein. Der habburanische Hüne schien selbst gebeugt den engen Gang wie ein Stopfen auszufüllen. Dies mochte zwar einen Teil seiner Abneigung gegen diese Tunnel erklären, aber auch nicht alles. Eigentümlicherweise schien sich sein instinktiver Widerwille gegen das Tunnelsystem zu verlieren, als sie erst einmal ein Stück Weg zurückgelegt und sich vom Einstieg entfernt hatten.
    „Wie zur Hölle kommt es, dass wir nie auch nur einen dieser verdammten Einstige bemerkt haben?“ Auch Kudai musste in diesen Gängen gebückt gehen, und er war, anders als mancher andere, von eher durchschnittlicher Statur. „Okay, sie sind ganz gut getarnt, aber wir waren verdammt viele Leute in diesem Becken. Da ist es doch nur eine Frage der Zeit, wann irgendjemand durch Zufall über so etwas stolpert.“
    Die Antwort kam von Ikun, der als Führer direkt vor Auric ging. Seine Stimme klang dumpf im engen Raum des Tunnels. „Für die Erklärung, schaut euch euren dunkelhäutigen Gefährten an. Ich denke, er war nicht allein mit seinem Widerwillen, in die Tunnel hinabzusteigen.“
    Tatsächlich hatte Auric ebenfalls eine starke instinktive Abneigung verspürt, sich dem Ort des Einstiegs überhaupt zu nähern. Er musste dazu seinen ganzen Willen zusammennehmen und einen inneren Widerstand überwinden, um den Umkreis des Einstiegs zu durchqueren, so als müsste

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