Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition)

Titel: Ninragon – Band 1: Die standhafte Feste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horus W. Odenthal
Vom Netzwerk:
kontrolliert?“, fragte ihn Auric.
    „Schon in meiner Gürteltasche.“
    „So einfach?“ Er erinnerte sich, wie in dem Kinphauren-Bauwerk im Saikranon die Stelen aus dem Siegel mit normaler Körperkraft einfach nicht herauszubekommen waren.
    „Einfach? Dann finde die Nische in der sich der Würfel befand und öffne sie.“
    „Verstehe. Also dann schnell weg hier“, rief Auric in das Dunkel hinein den anderen zu. „Dieser Teil des Auftrags ist erfüllt. Das Licht vom Eingang her wird reichen –“
    Vom Eingang der Kammer erscholl Geschrei. Auric stürzte darauf zu und spürte die schattenhaften Gestalten der anderen um sich her.
    Er hörte nahebei das aggressive Sirren einer Flachbogensehne und wäre beinahe in Vortig hineingerannt.
    „Sie sind plötzlich aufgetaucht, direkt vor uns“, rief Vortig aufgeregt. „Wir haben sie erst bemerkt, als sie ihre Ölfackel angezündet haben. Ich glaube, sie waren genauso erschrocken wie wir.“
    Auric konnte in einem entfernten tanzenden, flackernden Lichtschein erkennen, dass eine Reihe von Gestalten – sein Trupp – anderen Gestalten – dem feindlichen Trupp – hinterher gelaufen war und sie gerade in einen Kampf verwickelte.
    „Zwei hab ich trotz des schlechten Lichts erwischt“, fuhr Vortig fort.
    Czand und zwei andere, die er im Dunkel nicht erkennen konnte, rannten schon an ihm vorbei. „Schnell hinterher!“, rief er auch den anderen zu. „Keiner darf entkommen.“
    Sie stießen auf einen keuchenden, klirrenden Tumult im Dunkel, ein wüstes, verbissenes Handgemenge. Für ihre vorausgeeilten Leute kamen sie gerade rechtzeitig, denn sie standen – das wurde selbst in dem flackernd beleuchteten Gewimmel deutlich – gegen eine Überzahl.  
    Auric hielt auf das Blitzen einer Klinge und eine Gestalt in glatter Rüstung zu, hob das Schwert zu einer mittelhohen Attacke. Und stieß hart gegen etwas am Boden. Flog unkontrolliert nach vorne. Auf das Blitzen der Klinge zu.
    Er warf sich zur Seite, prallte hart auf Steinboden, rollte ab und stieß sofort nach oben. Etwas Schweres, Dunkles über ihm. Sein Schwert glitt schrill scharrend an fremdem Stahl vorbei. Er zwang ihn zur Seite und kam wieder hoch in die Hocke. Sprang auf und versuchte blitzschnell seinen Gegner durch einen Oberhieb von der anderen Seite her zu überraschen, traf aber wieder auf dessen parierende Waffe und ging mit ihr in Bindung. Ein stummes, erbittertes Ringen folgte. Auric wich überraschend dem Druck seines Gegners, ließ dessen Kraft für sich arbeiten, ging an dessen Schwert entlangziehend auf Körperkontakt. Er wuchtete sich hart gegen dessen Brustkorb, konnte so seine linke Hand vom Schwert lösen, ohne dass seine eigene Klinge weggedrängt werden konnte und löste plötzlich die Bindung. Sich rückwärts um die eigene Achse drehend kehrte er mit blankem Langmesser in der linken Hand in die frontale Attacke auf seinen Gegner zurück, trieb ihm die kurze Klinge direkt in den Augenschlitz. Sein Gegner schrie kurz gellend, verstummte dann wie abgerissen.
    Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass er über eine am Boden liegende Leiche gestolpert war. Dann schlug er auch schon auf ein Blitzen von links ein, wuchtete in der Bindung das fremde Schwert hoch – und starrte, mit den hochgerungenen Schwertern überkreuz, auf kurze Distanz in das keuchende Gesicht von Pecker. Verdammtes Dunkel – die eigenen Leute. Mit atemloser Erleichterung in Peckers Blick lösten sie sich voneinander und wirbelten beide wachsam herum.
    Das Licht flackerte jetzt nicht mehr. Die Ölfackel war, noch immer brennend, zu Boden gefallen, als ihr Träger von einem aus Aurics Trupp erschlagen worden war. Ihre unheimliche Beleuchtung von unten her, war zwar kaum ausreichend aber zumindest stetig. Es reichte, dass der um den Kampf herumstreichende Vortig einem weiteren Spitzohr einen Bolzen durch den Hals jagen konnte.  
    Trotz ihrer anfänglichen Überraschung und der Beeinträchtigung durch das unsichere Licht schien sich der Kampf in der Düsternis des Schachts schnell zu ihren Gunsten zu entscheiden. Jetzt, mit den gesamten Leuten ihres Trupps, waren sie es, die in der Übermacht waren. Auric rief noch einmal in das Chaos der kämpfenden Gestalten hinein, „Niemand darf entkommen!“. Nicht unberechtigt – einer versuchte sich aus dem Kampfgetümmel zu lösen und stolperte in die Dunkelheit des Schachts.  
    Auric setzte hinterher, ein weiterer Schatten neben ihm. Auric hörte das laute Keuchen der Gestalt vor sich,

Weitere Kostenlose Bücher