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Nix als Ärger mit dem Kerl!

Nix als Ärger mit dem Kerl!

Titel: Nix als Ärger mit dem Kerl! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edna Schuchardt
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Geschenk anzupreisen. Sie ließ sich von den Jungen einfach mitziehen. Gleich darauf sah sie sich inmitten der kleinen Schar, die sie aufforderten, mit ihnen ein Wettspiel zu spielen, das sich furchtbar kompliziert anhörte, aber viel Spaß machte, wenn man die Regeln begriffen hatte.
    Clarissa traf eine halbe Stunde später ein. Ihr Lächeln wirkte wie festgefroren, als sie den lärmdurchtränkten Garten betrat.
    "Hallo, Simon." Kokett streckte sie ihm ihre Hand mit den rotlackierten Nägeln entgegen. "Wie geht es Ihnen?"
    "Danke, sehr gut." Er wandte sich um. "Roger, kommst du bitte?"
    Die Kinder unterbrachen ihr Spiel.
    "Ätz!" machte Roger angewidert. "Wer hat die denn eingeladen?"
    "Psst", raunte ihm Wilma schnell zu. "Sei einfach nett zu ihr, dann geht sie vielleicht schnell wieder."
    Clarissas Miene zeigte Abscheu, als sie die ganze Rasselbande auf sich zustürmen sah. Besonders, als sie Wilma erkannte, zeigte ihr Gesicht für den Bruchteil einer Sekunde tiefste Abneigung. Aber sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle.
    "Roger, mein Süßer!" Mit übertriebener Herzlichkeit schloss sie den Jungen in die Arme. "Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag und alles, alles Gute. Hier, das ist für dich."
    Roger entwand sich ihrer Umarmung.
    "Danke." Höflich lächelnd nahm er das Paket an sich.
    Clarissa richtete indessen ihre Aufmerksamkeit auf Wilma.
    "Sie sind wohl jetzt hier das Kindermädchen?" fragte sie hochmütig. "Hier, stellen Sie mal die Blumen ins Wasser."
    Damit landete das Sträußchen, das eigentlich für Roger gedacht war, in Wilmas Händen. Anschließend wandte sich Clarissa Simon zu, gerade so, als sei Wilma gar nicht mehr anwesend.
    Eingebildete Ziege, dachte Wilma erbost. Aber sie wollte Rogers Geburtstagsfete nicht verderben. Deshalb ging sie ins Haus und übergab den Strauß an Frau Kleintrecht, die ihn ins Wasser stellte.
    Bei ihrer Rückkehr war Simon damit beschäftigt, die Holzbude fertig aufzubauen. Sie sollte als Wurfbude dienen, hatte Roger Wilma vorhin erklärt. Clarissa stand daneben und gab gute Ratschläge.
    Als sich Wilma näherte, richtete Clarissa ihre schwarzumrandeten Augen auf sie und funkelte sie feindselig an. Wilma ignorierte es. Ohne sich weiter um Clarissa zu kümmern, griff sie nach einer der herumliegenden Holzlatten und reichte sie Simon.
    "Danke." Er lächelte erfreut. "Könnten Sie mal festhalten?"
    Und schon war Clarissa diejenige, die sich ausgeschlossen fühlte. Das ärgerte sie maßlos. Sie hatte sich nicht auf den Weg gemacht, um mit schokoladenverschmierten Gören zu spielen, sondern um Simon ihre hausfraulichen, weiblichen und mütterlichen Vorzüge vorzuführen. Und jetzt pfuschte ihr diese komische Person ins Handwerk! Nein, das durfte sie sich nicht gefallen lassen.
    Die Chance, Wilma zu vertreiben, ergab sich beim Kaffeetrinken. Die Kinder mampften mit Begeisterung Eistorte und Mohrenköpfe , die Erwachsenen hielten sich an Eierlikörsahne und Schwarzwälderkirsch.
    "Frau Bogner." Clarissas Stimme übertönte sogar das fröhliche Geplapper der Kinder. "Der Kaffee ist alle. Würden Sie bitte frischen aus der Küche holen."
    Alle Anwesenden blickten sich an. Frau Kleintrecht traf Anstalten, sich zu erheben, aber Simon kam ihr zuvor.
    "Ich hole die Kanne."
    "Aber nicht doch", wehrte Clarissa honigsüß ab. "Wozu hat man Personal? Die Leute sollen etwas tun für ihr Geld."
    In diesem Moment reichte es Wilma. Ehe ihr bewusst wurde, was sie tat, hatte sie die angeblich leere Kaffeekanne ergriffen und deren Inhalt über Clarissas Kopf ausgegossen.
    Ihre Schreie verscheuchten auch die letzten Vögel, die bisher in den Bäumen ausgeharrt hatten.
    "So." Wilma stellte die Kanne wieder zurück. "Das Kleid müssen Sie jetzt in die Reinigung bringen. Aber das macht ja nichts. Wozu sind die Wäschereien schließlich da."
    Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ging davon, verfolgt von dem eisigen Schweigen der übrigen Gäste, die ihr hinterher starrten.
    Doch Wilma kam nur bis in die Halle der geräumigen Villa. Dort wurde sie von Simon eingeholt, der sie am Arm packte und festhielt.
    "Sie brauchen mich nicht hinauszuwerfen!" fauchte Wilma ihn an. "Ich weiß, dass ich Rogers Party ruiniert und Ihren Ehrengast beleidigt habe."
    "Simon!" Clarissa stand unter der Tür. "Sag' dieser Person, dass sie sich sofort bei mir entschuldigen soll. Und mein Kleid muss sie auch ersetzen."
    Wilma versuchte, sich aus Simons Griff zu befreien.
    "Ich denke nicht daran!" zeterte

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