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Titel: nmp12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Brettern. Meine Knie zittern. So fest wie ‘n Wischlappen. Ich
fluche.
    „Ist nicht das erste Mal“,
murmele ich.
    „Das erste Mal?“ fragt der
Flic.
    „Ach, nichts.“
    Ich halte mich an ihm fest. Er
geht plötzlich zur Seite, ein Angestellter der Achterbahn fängt mich noch
rechtzeitig auf; sonst wär ich lang hingeschlagen. Der Flic untersucht den
Karussellwagen. Mit der Hand fährt er über die Stelle, wo meine Füße waren. Er
hebt etwas auf, kommt damit zu mir. Seine Augen leuchten. Die Hoffnung, den
Fall schnell aufzulösen.
    „Und was ist das?“ fragt er.
    „Sehn Sie doch, ‘ne Kanone.“
    „Kanone?“
    Er gehört zu denen, die Beweise
brauchen. Heute bin ich mit Polizisten gut versorgt.
    „Ja, eine Kanone. Meine. Hab
diesem Verrückten eins über den Schädel gezogen, damit er mich losließ. Und
dann muß ich sie wohl fallengelassen haben, als ich vor Aufregung fast aus den
Latschen gekippt bin.“
    „Vor Aufregung?“
    „Ja. Passiert den Mutigsten,
Schiß zu haben. Ich bin kein Held. Und ich hab heute nicht mein starkes Hemd
an.“
    „Dummes Gequatsche“, sagt der
Flic achselzuckend. „Ich seh nur dies hier.“
    Er klopft mit dem Nagel des
Zeigefingers auf „dies“. Inzwischen hat der Mannschaftswagen der Polizei ein
Dutzend seiner Kollegen rangekarrt.
    „Stell dir vor“, sagt mein
persönlicher Flic zu einem von ihnen. „Eine Kanone.“
    Sein Kollege stellt sich das
vor, sagt aber nichts. Schüttelt nur den Kopf, mehr nicht.
    „Das werden Sie uns noch
erklären müssen“, sagt der erste zu mir. „Scheint ‘ne schöne Schweinerei zu
sein, hm, Jules?“
    „Nicht Jules“, widerspreche
ich. „Nestor. Hört sich auch nicht besser an, aber trotzdem...“
    „Mach dich nur über mich
lustig“, knurrt mein Flic.
    „Würd mir nie einfallen. Hier, meine
Papiere, verdammt nochmal!“
    Fluchen bekommt mir
ausgezeichnet. Das erleichtert und bringt einen wieder auf die Beine. Ich hole
meine Brieftasche raus und geb sie dem Hüter des Gesetzes. Während er sich
damit beschäftigt, komme ich mit dem hilfreichen, sympathischen Kerl von der
Achterbahn ins Gespräch. Frag ihn, ob er keinen Hocker hat für meine weichen
Knie. Er hat. Ich setze mich. Der Flic wühlt in meinen Papieren. Je länger er
schnüffelt, desto mehr verändert sich sein Gesicht. Aber wie ich schon sagte:
er gehört zu denen, die alles bestätigt haben wollen, einschließlich i-Punkt
und t-Strich.
    „Also“, beginnt er. „Name?“
    „Nestor Burma.“
    Er preßt die Lippen zusammen.
Gleich fragt er mich, wie das geschrieben wird. Nein, er fragt es nicht. Hab
mich geirrt. „Gut. Sehr gut. Beruf?“
    „Privatflic.“
    Ein kleiner Sturm der
Entrüstung schüttelt ihn:
    „Detektiv“, verbessert er. „Ich
sehe, Sie haben einen Waffenschein.“
    „Ja. Was aber nicht drinsteht: Ich
stehe auf bestem Fuß mit Kommissar Faroux, Chef der Kripo-Zentrale.“
    Seine Augen blitzen. Entweder
hat er den Kopf rumgedreht und wurde vom Schein einer Glühbirne getroffen, oder
das Blitzen drückt beleidigte Würde aus.
    Er knurrt:
    „Sagen Sie das, um mich zu
beeinflussen?“
    Ich stoße einen Seufzer aus,
der einen Gefängniswärter weichgemacht hätte.
    „Mein Gott! Seien Sie nicht so
überempfindlich.“
    „Lassen Sie das. Ich diskutiere
nicht. Sie stehen unter Schock, oder Sie sind gerissener, als Sie aussehen. Und
ob Sie nun hohe Tiere der Tour Pointue kennen oder nicht, ändert nichts an der
Sache. Ich diskutierte nicht. Aber erzählen Sie mir doch mal, wie das passiert
ist.“
    „Gerne.“
    „Hier! Ihre Brieftasche...“
    Ich steck sie ein. Mit dem Kinn
zeige ich auf meinen Revolver, den der Flic immer noch in der Hand hält. Er
schüttelt den Kopf.
    „Den behalte ich noch.“
    Er steckt die Waffe in die
Tasche. Dann wartet er. Zwei seiner Kollegen haben sich inzwischen zu uns
gestellt.
    „Da gibt’s gar nicht viel zu
erzählen“, beginne ich. „Ich bin einer Frau nachgegangen und... Übrigens, was
ist mit ihr? Die junge Frau in dem blauen Kleid. Die vor mir saß...“
    „Der war’s nicht gut.“
    „Ach ja? Wahrscheinlich, weil
sie unseren Ringkampf gesehen hat, hm? Hat ihr ‘ne Heidenangst eingejagt. Kann
ich verstehn. Und da ist sie umgekippt.“
    „Ja.“
    „Gott sei Dank! Hab schon
befürchtet, es wäre schlimmer.“
    „Nein. Nur ‘ne kleine Schwäche.
Sie sind ihr nachgegangen?“
    „ Ja.“
    „Warum?“
    „Weil sie hübsche Beine hat.“
    „Von wegen!“
    „Wieso von wegen? Hat sie keine
hübschen

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